Ankündigungen für die Weihnachtszeit

Meine lieben,
sie ist nun da, die Vorweihnachtszeit. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn der Weihnachtsmarkt am Dienstag öffnet. Damit wir gut durch diese Weihnachtszeit kommen, gibt es heute einige Ankündigungen und Hinweise.

1) Der Bladventskalender 2023 geht online

Ich kann es selbst kaum glauben, aber in diesem Jahr gibt es den dritten Bladventskalender. Es ist gar nicht so einfach, immer 24 Geschichten zu finden, aber hier hat mir eine gewisse Assistentin sehr auf die Sprünge geholfen. Bei der Recherche ist mir ChatGPT wirklich eine große Hilfe geworden.
Also, ab dem 01. Dezember erscheint hier auf dem Blog jeden Tag ein neues Türchen zu einem Motto, das ich euch heute noch nicht verrate. Unter „Neueste Beiträge“ steht das aktuelle Türchen immer ganz oben.

Wer eine Erinnerung an die Türchen benötigt,kann dem Blog via Mail oder Newsfeed folgen.
Unter der Kategorie Weihnachtspost kann man sich auch nochmal die Türchen der vorigen Adventskalender ansehen und öffnen.

2) Der BLAutor-Adventskalender geht online

Schon mehrfach berichtete ich vom Arbeitskreis der blinden Autor:innen, Blautor. Dieser Arbeitskreis präsentiert in diesem Jahr einen Adventskalender der besonderen Art. Hinter jedem Türchen verbirgt sich eine weihnachtliche Geschichte oder ein Gedicht, eines unserer Mitglieder:innen. Obwohl ich den Kalender administriere, ist er für mich eine große Überraschung, weil ich die Beiträge hinter den Türchen ebenfalls erst nach ihrer Veröffentlichung lese.
Diesen Kalender findet ihr unter
https://www.blautor.de/der-blautor-adventskalender/.
Das aktuelle Türchen erscheint immer ganz oben, so dass die älteren langsam nach unten rutschen.

3) Sucht jemand noch ein Weihnachtsgeschenk?

Der Arbeitskreis Blautor hat im September seine zweite Anthologie erfolgreich auf den Buchmarkt gebracht. 20 Autor:innen erzählen auf lustige, humorvolle und auch nachdenkliche Weise Anekdoten aus ihrem leben, die im Bezug auf ihre Sehbeeinträchtigung stehen. Nicht, dass hier Leid und Schicksal geteilt wird. Im Gegenteil. dieses Buch zeigt eindrucksvoll, wie lebenswert das Leben mit einer Einschränkung ist.
Es heißt „abenteuerliche Anekdoten blind erlebt“. Wer sich dafür interessiert,
hier lang.

4) Veranstaltungen

Auch in diesem Jahr finden im Dezember einige Online-Veranstaltungen statt, die ich euch wärmstens empfehle:
Hinweis, wer über Teamtalk den Veranstaltungen beitreten möchte, muss es sich zuvor herunterladen und installieren.

  • Der letzte Monat dieses Jahres
    Der letzte Monat jedes Jahres
    Vortrag
    Beginn ist am Freitag, dem 1. Dezember 2023, um 20:00 Uhr. Das voraussichtliche Ende ist gegen 21:20 Uhr.
    Heute werdet Ihr auf dem Weihnachtsmarkt in 20 Beiträgen von 9 Mitgliedern des Schreibzirkels BLAutor und zwei Überraschungsgästen unterhalten. Sie führen Euch durch den Dezember.
    Die Zielgruppe freut sich über gute Gedanken.
    Es werden mindestens 1 Teilnehmer benötigt und unbegrenzt viele zugelassen.
    Weitere Informationen gibt es bei Theo Floßdorf unter der Telefonnummer 02271 92159 oder per E-Mail an theo@flossdorf.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
    Der Zugang erfolgt über:

    1. Zuhören mit dem Blindzeln-Web-Radio unter dem Link:
      https://live.radio.blindzeln.org/1
    2. Gebt eurem Amazon-Assistenten den Befehl: Alexa starte Blindzeln eins!
    3. Mit dem Handy oder dem Telefon während und nach der Radiosendung live teilnehmen:
      Telefonnummer: 091114898539.
      Raumnummer: 125 plus die Raute-Taste.
      Pin 9174 (ohne Raute-Taste
    4. Teilnahme live per Teamtalk unter
      diesem Link.
  • Besinnlich freche Weihnachtszeit
    Besinnlich freche Weihnachtszeit
    Kultur,Kunst,Medien,Vortrag,Sonstiges
    Beginn ist am Montag, dem 4. Dezember 2023, um 20:15 Uhr. Das voraussichtliche Ende ist gegen 21:00 Uhr.
    Auf dem Weihnachtsmarkt des OvZ geht es satirisch und humorvoll zu.

    BLAutor Dieter Kleffner präsentiert bekannte wie unbekannte freche Musik und Texte rund um die Advents- und Weihnachtszeit.
    Zielgruppe sind Hörerinnen und Hörer mit viel Humor.
    Es werden mindestens 1 Teilnehmer benötigt und unbegrenzt viele zugelassen.
    Weitere Informationen gibt es bei Dieter Kleffner per E-Mail an dieter.kleffner@gmx.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
    Der Zugang erfolgt über:

    1. Zuhören mit dem Blindzeln-Web-Radio unter dem Link:
      https://live.radio.blindzeln.org/1
    2. Gebt eurem Amazon-Assistenten den Befehl: Alexa starte Blindzeln eins!
    3. Mit dem Handy oder dem Telefon während und nach der Radiosendung live teilnehmen:
      Telefonnummer: 091114898539.
      Raumnummer: 125 plus die Raute-Taste.
      Pin 9174 (ohne Raute-Taste
    4. Teilnahme live per Teamtalk unter
      diesem Link.
  • Ohrwürmer mit Mandolinen- und Gitarrenklang
    Ohrwürmer mit Mandolinen- und Gitarrenklang
    Kultur,Kunst,Sonstiges
    Beginn ist am Montag, dem 11. Dezember 2023, um 20:00 Uhr. Das voraussichtliche Ende ist gegen 21:00 Uhr.
    Dieter Kleffner präsentiert auf dem Weihnachtsmarkt des OVZ Blindzeln berühmte Mandolinen-Musik verschiedener Mandolinenorchester und eigenem Spiel. Erwarten Sie einen wunderbaren Klangteppich tremolierender, geschlagener und gezupfter Saiten.
    Zielgruppe sind Fans der Mandolinenmusik.
    Es werden mindestens 1 Teilnehmer benötigt und unbegrenzt viele zugelassen.
    Weitere Informationen gibt es bei Dieter Kleffner per E-Mail an dieter.kleffner@gmx.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
    Der Zugang erfolgt über:

    1. Zuhören mit dem Blindzeln-Web-Radio unter dem Link:
      https://live.radio.blindzeln.org/1
    2. Gebt eurem Amazon-Assistenten den Befehl: Alexa starte Blindzeln eins!
    3. Mit dem Handy oder dem Telefon während und nach der Radiosendung live teilnehmen:
      Telefonnummer: 091114898539.
      Raumnummer: 125 plus die Raute-Taste.
      Pin 9174 (ohne Raute-Taste
    4. Teilnahme live per Teamtalk unter
      diesem Link.
  • Adventslesung Ein Wunsch frei und mehr
    Adventslesung – Ein Wunsch frei und mehr
    Kultur,Workshop,Sonstiges
    Beginn ist am Montag, dem 18. Dezember 2023, um 20:00 Uhr. Das voraussichtliche Ende ist gegen 21:20 Uhr.
    Auf der BLAutor Lesebühne gibt es drei spannende und unterhaltsame Geschichten von Monika Lorenz und Dieter Kleffner. Zwischendurch erklingen wunderbare, weihnachtliche töne.
    Zielgruppe sind Menschen, die Geschichten lieben.
    Es werden mindestens 1 Teilnehmer benötigt und unbegrenzt viele zugelassen.
    Weitere Informationen gibt es bei Dieter Kleffner per E-Mail an dieter.kleffner@gmx.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
    Der Zugang erfolgt über:

    1. Zuhören mit dem Blindzeln-Web-Radio unter dem Link:
      https://live.radio.blindzeln.org/1
    2. Gebt eurem Amazon-Assistenten den Befehl: Alexa starte Blindzeln eins!
    3. Mit dem Handy oder dem Telefon während und nach der Radiosendung live teilnehmen:
      Telefonnummer: 091114898539.
      Raumnummer: 125 plus die Raute-Taste.
      Pin 9174 (ohne Raute-Taste
    4. Teilnahme live per Teamtalk unter
      diesem Link.
  • Zum neuen Jahr, Musik mit viel Humor
    Freizeit,Kultur,Medien,Sonstiges
    Beginn ist am Dienstag, dem 2. Januar 2024, um 20:00 Uhr. Das voraussichtliche Ende ist gegen 21:05 Uhr.
    Dieter Kleffner präsentiert auf der BLAutor Lesebühne bekannte Interpreten mit humorvollen und lustigen Songs. Dabei sind Bernd Stelter, Ulrich Roski, Jürgen von der Lippe und viele andere zu hören.
    Zielgruppe sind Hörerinnen und Hörer mit viel Humor.
    Es werden mindestens 1 Teilnehmer benötigt und unbegrenzt viele zugelassen.
    Weitere Informationen gibt es bei Dieter Kleffner per E-Mail an dieter.kleffner@gmx.de. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
    Der Zugang erfolgt über:

    1. Zuhören mit dem Blindzeln-Web-Radio unter dem Link:
      https://live.radio.blindzeln.org/1
    2. Gebt eurem Amazon-Assistenten den Befehl: Alexa starte Blindzeln eins!
    3. Mit dem Handy oder dem Telefon während und nach der Radiosendung live teilnehmen:
      Telefonnummer: 091114898539.
      Raumnummer: 125 plus die Raute-Taste.
      Pin 9174 (ohne Raute-Taste
    4. Teilnahme live per Teamtalk unter
      diesem Link.

Auf dem Blog werden außer dem Adventskalender selbst bis zum Jahresende keine weiteren Artikel erscheinen. Ich melde mich dann wieder mit meinem obligatorischen Jahresrückblick, der sehr spannend wird.
Nun wünsche ich euch eine frohe, gesegnete und geruhsame Weihnachtszeit, und natürlich viel Freude mit den Adventskalendern und den Veranstaltungen.
Es grüßt
euer Sternenonkel Blindnerd.

Eine Friedensaktivistin feiert Geburtstag


Meine lieben,

was für ein Jahr. Und schon wieder ist mir eine Jubilarin fast durch gegangen. Im Grunde habe ich von einem anderen Jubilar der in diesem Jahr sein einhundertstes feiert, davon erfahren. Ja, genau, durch das Radio.
im Namen der gesamten Menschheit möchte auch ich herzlich das 25-jährige Bestehen der Internationalen Raumstation (ISS) feiern. Genau genommen war ihr Geburtstag gestern, am 20.11.1998, aber man muss ja hinterher kommen mit dem Schreiben.

Die Friedensaktivistin

Gerade in diesen Zeiten ist es ganz wichtig, auf die ISS zu schauen. Sie ist ein Zeichen des Friedens und ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Menschheit als ganzes tatsächlich großes vollbringen kann, wenn grenzen, Nationalitäten, politische Differenzen und andere Barrieren überwunden werden.
Es gibt so viele Aspekte, welche die Raumstation ausmachen.
Sie ist technisch vermutlich die komplexeste Maschine, die je von Menschen gebaut wurde.
Mich fasziniert und begeistert, wieviele Nationen Hand in Hand an dieser Maschine bauen

im Januar 2022 waren 15 Nationen als Partner am ISS-Projekt beteiligt:

  • die Vereinigten Staaten,
  • Russland,
  • Kanada,
  • Japan,
  • Brasilien,
  • Belgien,
  • Dänemark,
  • Frankreich,
  • Deutschland,
  • Italien,
  • die Niederlande,
  • Norwegen,
  • Spanien,
  • Schweden und
  • die Schweiz.

Viele weitere Nationen hatten bzw. haben Versuche auf der ISS laufen.

Meilensteine der Wissenschaft

Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen. Ich kann mich noch gut an das erste Modul erinnern, das ins All gebracht wurde. Tja, lang ist’s her, als es noch die guten alten Spaceshuttle gab.
Die ISS hat eine Fülle von wissenschaftlichen Erkenntnissen ermöglicht, von Fortschritten in der Mikrogravitationsforschung bis hin zu Entwicklungen in den Lebenswissenschaften.
Hier einige Beispiele aus der Forschung:

  1. Mikrogravitationsforschung:
    Die Schwerelosigkeit in der ISS-Umgebung ermöglicht es Wissenschaftlern, Phänomene im Bereich der Mikrogravitation zu studieren. Dies führte zu Erkenntnissen über Veränderungen in biologischen Prozessen, Zellwachstum und Entwicklungsprozessen bei Tieren und Pflanzen.
  2. Medizinische Forschung:
    Studien zur Auswirkung der Mikrogravitation auf den menschlichen Körper haben wichtige Erkenntnisse zur Gesundheit von Astronauten geliefert. Dies schließt Forschung zu Knochenverlust, Muskelatrophie und den Auswirkungen auf das Immunsystem ein.
  3. Materialwissenschaft:
    In der Schwerelosigkeit verhalten sich Materialien anders als auf der Erde. Die ISS dient als Testumgebung für die Entwicklung neuer Materialien und die Untersuchung ihrer physikalischen Eigenschaften, einschließlich der Produktion von Legierungen und Verbundwerkstoffen.
  4. Pflanzenforschung:
    Experimente auf der ISS haben gezeigt, wie Pflanzen auf Schwerelosigkeit reagieren. Dies ist nicht nur für zukünftige Weltraummissionen wichtig, sondern hat auch Auswirkungen auf die Agrarwissenschaften auf der Erde.
  5. Fluidphysik:
    Das Verhalten von Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit wurde intensiv erforscht. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Wasserverteilungssysteme in der Raumfahrt, sondern auch auf grundlegende physikalische Prinzipien.
  6. Krebsforschung:
    Experimente auf der ISS haben dazu beigetragen, die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf die Entwicklung und das Wachstum von Krebszellen zu verstehen. Dies könnte langfristig zu Fortschritten in der Krebstherapie führen.
  7. Technologische Innovationen:
    Die Entwicklung von neuen Technologien, wie zum Beispiel verbesserten Wasserreinigungssystemen und fortschrittlichen Raumfahrzeugtechnologien, wurde durch die Forschung auf der ISS vorangetrieben.
  8. Astrobiologie:
    Die ISS hat zur Untersuchung von extremophilen Mikroorganismen beigetragen, um Erkenntnisse über die Möglichkeit außerirdischen Lebens zu gewinnen und die Überlebensfähigkeit von Mikroorganismen im Weltraum zu verstehen.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass die ISS nicht nur ein Außenposten für die Raumfahrt ist, sondern auch ein einzigartiges Laboratorium für wissenschaftliche Forschung in der Schwerelosigkeit, das Erkenntnisse für eine Vielzahl von Disziplinen auf der Erde und darüber hinaus liefert.
Um so wichtiger ist es, dass wir Menschen, wie Alexander Gerst und Matthias Maurer haben, die gute Wissenschaftskommunikation betreiben. Besonders berührt bin ich immer dann, wenn Schulkinder Funkkontakt zur ISS aufnehmen dürfen, um Fragen zu stellen. Ich wäre damals in der Schule bei so einer Chance durchgedreht.

Wie sieht sie denn aus

Lasst uns nun einige Körperteile dieser kosmischen Schönheit betrachten:
Wie die meisten wissen dürften, wurde die ISS nicht an einem Stück in eine Umlaufbahn um die Erde gebracht.
Das würde man mit einer Station, die mittlerweile die Fläche eines Fußballfeldes ausfüllt, nicht schaffen. So waren viele Raketenstarts nötig, um schließlich Modul für Modul im All zur heute komplexesten Maschine der Welt zusammen zu bauen. Wie viele das genau waren, lässt sich nur schwer sagen, da es beispielsweise auch Flüge gab, die lediglich der Versorgung dienten. Es waren hunderte.

Da gibt es Russische Segmente, den Arm aus Canada (Canadarm), das Europäische Columbus-Modul, ein Japanisches Forschungslabor, verschiedene Möglichkeiten, unterschiedlichste Raumfähren andocken zu lassen, und, und, und. Und am Ende passt alles zusammen, die verschiedenen Standards und Adapter verbinden sich zur Raumstation.
Die folgende Liste zählt mal einige zentrale Module auf. Mit ihr wird auch nochmal klar, wie international diese Raumstation tatsächlich ist.

  1. Russische Module:
    • Sarja: Das erste Modul, das 1998 gestartet wurde, dient als Energie- und Steuereinheit.
    • Swesda (auch bekannt als das Service- oder Lebenserhaltungsmodul): Ermöglicht die Lebenserhaltung und enthält Schlafbereiche für die Besatzung.
    • Pirs (auch bekannt als Stykowochny Otsek): Ein Andockmodul und Luftschleuse.
  2. Amerikanische und europäische Module:
    • Unity (auch bekannt als Node 1): Ein Verbindungsknoten, der die Hauptverbindungspunkte für die US-amerikanischen, russischen, europäischen und japanischen Module darstellt.
    • Destiny (auch bekannt als das US-Labor): Ein Forschungslabor für biologische und physikalische Wissenschaften.
    • Tranquility (auch bekannt als Node 3): Beherbergt die Lebenserhaltungssysteme und ist mit dem Cupola-Modul verbunden.
    • Columbus: Das europäische Forschungslabor für biologische und physikalische Wissenschaften.
  3. Japanische Module:
    • Kibo: Ein vielseitiges japanisches Forschungslabor, das in mehrere Abschnitte unterteilt ist, darunter das Pressurized Module (PM), das Exposed Facility (EF) und das Logistics Module (LM).
  4. Zusätzliche Module:
    • Zarya: Ein russisches Modul, das als das erste Segment der Raumstation diente und als ein wichtiger Energielieferant fungiert.
    • Zvezda: Das Hauptsteuermodul für die Raumstation, das auch als lebenserhaltender Bereich für die Crew dient.
    • Cupola: Ein Glaskuppel-Modul, das eine atemberaubende Aussicht auf die Erde bietet und auch als Kontrollzentrum für Roboterarm-Manipulationen dient.

Es ist wichtig zu beachten, dass die ISS im Laufe der Jahre kontinuierlich modifiziert und erweitert wurde. Neue Module wurden hinzugefügt, und einige ältere wurden durch modernere ersetzt, um den sich ändernden Anforderungen der Raumstation gerecht zu werden. Daher können sich die konkreten Module und ihre Funktionen im Laufe der Zeit ändern.

Ja, und dieser Satz stimmt total auch bei meiner ISS aus Lego. Sie ist schon nicht mehr ganz aktuell, und Lego gibt keine Update-Sets, was sehr schön wäre, heraus.
Ihr Aussehen kann ich mir als Blinder nicht vorstellen. aber man kann sie auch schlecht erklären. Sie hat im Grunde genommen keine Form. Die dosenartigen Module sind über eine Gitterstruktur miteinander verbunden. Und am auffälligsten sind natürlich die riesigen Solarzellen.
Zum Glück gibt es das Modell. So weiß ich wenigstens ungefähr wie, was und wo.

Höhen und Tiefen

Schauen wir uns nun nach dieser vielleicht etwas trockenen Aufzählung noch einige Höhen und Tiefschläge an, die die iSS in den letzten 25 Jahren so hin nehmen musste.

  • Als im Jahre 2003 das Shuttle, die Columbia beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühte, geriet das Projekt ISS in große Gefahr. Bis zur Aufklärung des Vorfalles mussten alle Shuttles am Boden bleiben.
    Betroffen davon war z. B. auch das Deutsche Forschungslabor Kolumbus.
    Niemand wusste genau, ob es zum Einsatz kommen könnte, denn für Russische Trägerraketen war es zu groß.
    Somit wurde für zwei Jahre die ISS nur mit zwei Astronauten besetzt, die versuchten, den Betrieb aufrecht zu halten. Nach zwei Jahren Pause flogen dann die Shuttles wieder. Man war sich aber bewusst, dass die Shuttles in die Jahre gekommen waren und es war fraglich, ob man die Station noch mit deren Hilfe fertigstellen können wird.
    Mit dabei war 2006 Thomas Reiter, der sogar einen Außenbord-Einsatz hatte.
    2008 war es dann so weit. Endlich konnte das Kolumbus-Modul der ESA an die Raumstation geflantscht werden.
    Der Deutsche Astronaut Hans Schlegel half dabei.
  • Seit 2011 ist die ISS fertig und umkreist in etwa 400 km Höhe ein mal in 90 Minuten die Erde.
    Das bedeutet, dass sie bis heute bereits mehr als drei Milliarden Kilometer zurück gelegt hat. Das ist fast die doppelte Strecke von der Sonne zum Saturn. Das sind schon Lichtstunden.
  • Ammoniak-Leck (Mai 2013): Im Mai 2013 wurde ein Ammoniak-Leck an einem der Kühlkreisläufe der ISS entdeckt. Die Besatzung wurde angewiesen, bestimmte Module zu evakuieren, während die Bodenkontrolle versuchte, das Problem zu analysieren. Der Vorfall konnte erfolgreich gelöst werden.
  • Probleme mit Raumfahrzeugen: Es gab mehrere Vorfälle im Zusammenhang mit Raumfahrzeugen, die zur ISS ankoppelten. Einige Male gab es Schwierigkeiten bei der Annäherung oder beim Andocken, was zu erhöhtem Alarmzustand und schnellen Maßnahmen seitens der Besatzung führte. Zum Beispiel gab es 2014 einen Vorfall, bei dem ein russisches Progress-Raumfahrzeug Schwierigkeiten beim Andocken hatte.
  • Brandalarm (September 2019): Im September 2019 löste ein Rauchmelder auf der ISS einen Alarm aus. Die Besatzung ging in ihre Sojus-Raumschiffe, während die Bodenkontrolle das Problem untersuchte. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, und die Besatzung konnte in die Station zurückkehren.
  • Mikrometeoriten und Weltraummüll: Die ISS ist durch ihre hohe Umlaufbahn potenziellen Gefahren durch Mikrometeoriten und Weltraummüll ausgesetzt. Es gab mehrere Fälle, bei denen kleine Partikel oder Trümmerteile die Außenhülle der Station getroffen haben. In den meisten Fällen führten diese Treffer jedoch nicht zu ernsthaften Schäden.

In der Regel sind die Systeme der ISS darauf ausgelegt, mit verschiedenen Situationen umzugehen, und die Besatzung ist gut ausgebildet, um auf Notfälle zu reagieren. Die Zusammenarbeit zwischen der Bodenkontrolle und der Besatzung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von Problemen und der Gewährleistung der Sicherheit der Raumstation.

Das soll mal reichen. Wir sehen, das Teil ist schon recht sicher.

Und hier noch einige Tipps für eine eigene ISS-Feier.

Um eine Vorstellung über die ISS und deren Geschichte zu bekommen, lohnt sich auf jeden Fall das hier:
ISS bei Wikipedia

Podcast-Hörer werden nun in folgendem bemerken, dass meine Linksammlung einiges des Podcasts @raumzeit von Tim Pritlove, aufführt. Er hat einfach viele Interviews mit Experten zur ISS und sich darum rankende Themen geführt. Seit Jahren höre ich diesen Podcast und habe unglaublich viel darüber lernen dürfen.
In Folge 64 des Podcast Raumzeit von Tim Pritlove geht es um die ISS.
Episode 64 ISS
Folge 56 desselben Podcasts befasst sich mit dem Thema „Forschung in Schwerelosigkeit“.
Viele Experimente lassen sich wegen der Schwerkraft auf der Erde nicht durchführen. Es gibt zwar Parabelflüge und Falltürme, in welchem man für wenige Sekunden quasi Schwerelosigkeit erzeugen kann, das reicht aber beispielsweise für medizinische Langzeitversuche nicht aus. Und diese Versuche benötigen wir, wenn wir Menschen wieder zum Mond, Mars oder sonst wohin aufbrechen wollen.
Episode 56, Forschung in Schwerelosigkeit

In RZ010 geht es um Raumstationen allgemein.
Zu Folge 10
Und in Folge 17, um das Europäische Transportschiff ATV.
Zum ATV

Ich habe mal nach Sounds gesucht, wie es auf der ISS so klingt.
Man hört meist nicht viel. Im Grunde hört sich vieles ähnlich an, als wäre man in einem Server-Raum, aber so bescheiden ein Geräusch auch klingen mag, die Tatsache, dass es von der ISS stammt, wertet es für mich schon unheimlich auf.
Soundbeispiel 1
oder
Beispiel 2
Das fliegende Klassenzimmer mit Alexander Gerst ist ein sehr hörenswerter Youtube-Kanal
Zum Fliegenden Klassenzimmer
Ach ja, es gibt hier noch ein Interview mit Alexander Gerst vom @Omegataupodcast. Dieser Podcast ist wirklich extrem hörenswert.
Interview mit Alexander Gerst

Nicht zuletzt war Major Tom auch schon auf der ISS. Zumindest wurde das Lied Major Tom von David Bowie dort schon gesungen.

Fazit:

Ich kann es in diesen Zeiten eigentlich nur immer und immer wieder wiederholen:
Und nicht nur ich, sondern sogar ChatGPT stellt kar heraus:

Die Internationale Raumstation steht nicht nur für technologischen Fortschritt und wissenschaftliche Entdeckungen, sondern auch für die Fähigkeit der Menschheit, gemeinsam Großes zu erreichen. Der Aufbau der ISS ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg dazu beitragen kann, die Grenzen des Weltraums zu erkunden und das Verständnis für das Universum zu vertiefen. Die ISS bleibt eine lebendige Plattform für die Erforschung neuer Horizonte und für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Raumfahrt.

Ein Nachruf

Meine lieben,
wir schreiben heute den 10. November 2023. Gerade erfuhr ich aus dem Radio, dass Frank Borman, einer der drei Astronauten der Apollo-8-Mission mit stolzen fünfundneunzig Jahren verstorben sei.
Er war u. A. ein Astronaut der Weihnachtsmission Apollo-8, die über die Weihnachtstage 1968 ablief. Lasst uns nun kurz diesem Mann ehren, der an diesem großen Meilenstein auf dem Weg zum Mond beteiligt war.

Zu seiner Person

Frank Borman zeigte schon früh eine Affinität zur Luft- und Raumfahrt.
Nachdem Borman 1950 an der Militärakademie in West Point sein Studium beendet hatte, diente er bis 1953 als Kampfpilot der Luftwaffe auf den Philippinen, danach als Fluglehrer in Georgia und Arizona. 1957 erhielt Borman einen Master in Luftfahrttechnik. Danach lehrte er bis 1960 als Assistenzprofessor in West Point Thermodynamik und Fluidmechanik. Dann kehrte er an die Edwards Air Force Base in Kalifornien wieder ins Cockpit zurück: zuerst in der Ausbildung zum Testpiloten, danach als Ausbilder.

Am 17. September 1962 wurde er von der NASA in die zweite Astronautengruppe gewählt. Als Spezialaufgabe übernahm er die Raketen, die die Raumschiffe in die Erdumlaufbahn bringen sollten.

Nach einigen Stationen wurde Borman zum Kommandanten von Gemini 7 nominiert.
Zusammen mit Jim Lovell umkreiste er vom 4. Dezember bis zum 18. Dezember 1965 die Erde, Das war ein Langzeitrekord, der erst 1970 von der Besatzung von Sojus 9 gebrochen wurde.

Sein Leben danach

Nach seiner beeindruckenden Raumfahrtkarriere verließ Frank Borman die NASA im Jahr 1970 und begann eine erfolgreiche Laufbahn in der Wirtschaft. Er war unter anderem Präsident der Eastern Air Lines und später auch der Liberty University.

Ehrungen

  • Borman war einer der ersten sechs Astronauten, denen am 1. Oktober 1978 die Congressional Space Medal of Honor verliehen wurde
  • Er ist als einer von wenigen Astronauten Mitglied in der National Aviation Hall of Fame
  • 1968 war er mit seinen Kameraden von Apollo 8 Mann des Jahres des Time Magazine
  • Der Name des Softwareunternehmens Borland wurde von Bormans Namen inspiriert
  • Der Mondkrater Borman wurde 1970 nach ihm benannt

Die Geschichte zum Schluss

So, jetzt aber genug der trockenen Fakten und Stationen von Borman’s Leben. Schauen wir uns eine, die eine, etwas genauer an.

Mit der Mission Apollo-8 Vor 55 Jahren wurde Jules Vernes Roman „Von der Erde zum Mond“ Realität: Der Flug der Apollo 8 um den Mond war bis dato die kühnste Mission des gesamten Mondprogramms, weil sich noch keine Apollo aus dem Erdorbit gewagt hatte.
Das Mondprogramm der NASA war ein gut durchdachter, schrittweiser Ansatz, bei dem jede Mission des Merkur-, Gemini- und Apollo-Programms um eine weitere Fähigkeit ergänzt wurde, die für die Landung auf dem Mond erforderlich sein würde.
Da war der Start überhaupt, das An- und Abkoppeln zweier Raumschiffe, der Mensch im Weltraum, das Verlassen des Orbits und vieles mehr.

Die eigentliche Mission von Apollo 8 bestand darin, die Mondlandefähre im Erdorbit zu testen. Ein vernünftiges Ziel, wenn man bedenkt, dass dies der allererste bemannte Flug der mächtigen Saturn V sein würde, der größten und mächtigsten Rakete, die je gebaut wurde. Auch das Raumschiff Apollo an der Spitze war ziemlich neu: Nur eine Crew hatte es zuvor geflogen.
Die Montage der Mondlandefähre war jedoch weit hinter dem Zeitplan zurückgeblieben und die NASA stand unter enormem Druck.
Im September 1968 hatten die Sowjets zwei Schildkröten und ein paar Mehlwürmer um den Mond geschickt und sicher auf die Erde zurück gebracht.
Die Befürchtung, die Soviets würden das nun auch zuerst mit Menschen schaffen, war durchaus berechtigt.
Aus diesem Grunde mussten die Missionsplaner das Ziel für Borman, Lovell und Anders leicht ändern: Sie sollten nicht im Erdorbit bleiben, sondern den Weg zum Mond wagen, ihn umkreisen, und wieder sicher auf der Erde wassern.
Die Entscheidung war unglaublich mutig, wenn man bedenkt, dass kein Raumschiff des Mondprogramms jemals die Umlaufbahn der Erde verlassen hatte. Apollo 6, ein unbemannter Testflug mit Saturn V, sollte um den Mond herumfliegen, aber die dritte Stufe versagte. Sie zündete ihre Triebwerke für die „Trans Lunar Injection“ leider nicht.
Und somit war das Ziel der Mission verloren und sie wurde abgebrochen.
Als Borman, Lovell und Anders am 21. Dezember 1968 an der Küste Floridas vom Pad 39 A des John F. Kennedy Space Centre abflogen, waren sie die ersten Menschen, die die relative Sicherheit der Erdumlaufbahn verließen und 400.000 Kilometer ins Ungewisse wagten.
Als nun die drei Astronauten den Mond erreichten, taten sie etwas, womit wohl niemand gerechnet hatte.

Die Astronauten von Apollo 8, waren gebeten worden, die ersten Live-Bilder vom Mond mit etwas „Angemessenem“ zu kommentieren – schließlich würde etwa ein Sechstel der Menschheit das Ereignis an ihren Fernsehern mit verfolgen.
Und sie zitierten einen Teil der Schöpfungsgeschichte aus dem ersten Buch der Bibel, Genesis.
Bei Martin Luther liest sich das in der neuesten Übersetzung, im ersten Buch Mose, Genesis, Kapitel eins, wie folgt:

  1. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
  2. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
  3. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
  4. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis
  5. und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
  6. Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.
  7. Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so.
  8. Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
  9. Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so.
  10. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.

Und wer diesen ersten Gottesdienst im All im Originalton hören möchte, bitte
hier lang.

Schon klar. Der Anfang der Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis der des alten Testaments unserer Bibel ist nicht unbedingt das, was wir als Weihnachtsgeschichte bezeichnen würden. Aber mal ganz ehrlich. Hätte die Geschichte vom Kindlein im Stall zu der Situation gepasst, dass die drei Astronauten, Frank Bormann, Jim Lovell und Bill Anders, damals am Heiligen Abend 1968 die ersten Menschen in einer Umlaufbahn um den Mond waren?

Am 24. Dezember 1968, verschwand Apollo 8 schließlich hinter dem Mond. Kein Mensch hatte jemals die andere Seite des Mondes direkt beobachtet.

Im Mondschatten zu sein bedeutet, im Funkloch zu sein. Durch den Mond hindurch ist kein Funkkontakt zur Erde möglich. Die drei waren also völlig auf sich alleine gestellt.
Völlig heimatlos. Sie würden nicht mal durch die Gravitation der Erde wieder angezogen, sollten sie mit ihrem Schiff mit ausgefallenen systemen durch das All trudeln. Selbst bei einem Absturz auf den Mond, wäre keine Rettung möglich. So lange konnte man im Apollo-Schiff nicht überleben, wie es gedauert hätte, eine Rettungsmission zusammen zu stellen, und außerdem hatte man derlei noch nie vorher geprobt.
Sie mussten die Zündung der Triebwerke selbst berechnen, einleiten und kontrollieren.
Zündete das Triebwerk zu kurz, und Apollo 8 würde ins All geschleudert, zu lang, und sie würde ein weiterer Krater auf dem Mond werden. Für die Astronauten fühlten sich die vier Minuten und sieben Sekunden, während derer das Triebwerk arbeitete, um sie auf die richtige Bahn zu blasen, wie eine Ewigkeit an.
Nach 20 Stunden im Orbit war es Zeit zu gehen. Eine weitere kritische Zündung des Triebwerkes, und Borman, Lovell und Anders waren auf dem Weg zurück auf die „gute Erde“. Am 27. Dezember öffneten sich drei riesige Fallschirme über dem Nordpazifik südlich von Hawaii. Die Apollo 8 wasserte sicher im Meer, und wurde von einem Flugzeugträger aufgenommen.

Was für ein Abenteuer, was für eine Geschichte. Eine Geschichte, die bereits hundert Jahre zuvor von dem gewissen Jules Verne erzählt worden war. Die NASA, so schien es, folgte nur seinem Skript.