Mein Astronomischer Jahresrückblick 2019


Liebe Leserinnen und Leser,

wieder liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Astronomisch begleitete uns natürlich die Mondlandung mehr oder weniger das ganze Jahr hindurch.
Es gab aber, zumindest für mich, auch noch großartige andere astronomische Erlebnisse.
Wie immer teile ich diese in Form eines obligatorischen Jahresrückblickes gerne mit euch.
Und das gewiss nicht, weil ich mich bauchpinseln wollte, sondern weil diese Arbeit einfach viel Freude bereitet. Ich merke, dass meine Mission der Inklusion am Himmel, langsam immer mehr Anhänger*innen findet.
Dann fangen wir mal an:

Artikel bei Spektrum

Zunächst kommt ein Nachtrag von 2018; eine Überraschung, von der ich erst Anfang 2019 erfuhr und die mich sehr freute.
Es gab im November 2018 einen Artikel über mich in der Spektrum der Wissenschaft. Der ist allerdings hinter einer Paywall
https://www.spektrum.de/magazin/wir-wollen-den-himmel-zu-allen-bringen/1606172
Davon habe ich nur zufällig erfahren. Sollte jemand die Möglichkeit haben, diesen Artikel zu laden, dann wäre ich für eine, ja ich weiß, … Kopie sehr dankbar.
Immerhin habe ich die Spektrum als Hörzeitschrift abonniert. Dort war der Artikel aber nie drin, sondern scheinbar nur online.

Jetzt aber zu den Ereignissen von 2019
Wie wir nachher noch sehen werden, war dieses Jahr für mich irgendwie das Jahr der Medien.

Jahresbeginn mit Big-FM

Der Radiosender BigFm strahlte am 13.01. einen Beitrag mit mir in „Zwischen Himmel und Erde“ aus. Das war eine Wiederholungstat, denn der Artikel wurde vor einigen Jahren schon mal gesendet.
Das macht aber nichts, denn bei den meisten Sachen im All kommt es nicht darauf an, wie abgehangen ein Artikel ist.
Diese Ausstrahlung hatte, wie wir später sehen, weitreichende positive Folgen.
Beitrag anhören

Optic Students

Mein erster Vortrag 2019zu Audio-Astronomie war bei einem Verein am KIT, der sich Optic Students nennt. Diese forschen an allem, was mit Optik zu tun hat. Ob Laser, Linse, Spiegel etc. Ausgerechnet dieser Verein wollte von mir einen Vortrag ohne Optik haben. Ich finde das eine gute Sache, wenn man seine Sensoren mal anders ausrichtet.
Rein zufällig traf ich mal ein Mitglied des Vereins auf der Straße. Ich wurde gefragt, ob ich derjenige blinde sei, der mit Sternen und so…
Vermutlich hatte er was in den Medien aufgeschnappt.
Und dann war die Idee geboren.
Der Vortrag war sehr gut besucht und danach gab es auch noch viel Gespräche und leibliches Wohl. Den Vortrag musste ich auf Englisch halten. Zum Glück habe ich schon teilweise englische Folien, so dass ich nicht alles neu erfinden musste.
Für mich war es der erste Vortrag am KIT. Da ist man zwanzig Jahre beschäftigt, taucht mindestens zwei mal jährlich in einem KIT-Medium zum Thema Astronomie auf, kommt in anderen großen überregionalen Zeitungen etc., und dennoch keine Vorträge.
Es ist schon irgendwie so, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt.
Wie auch immer.

Artikel beim Evang. Pressedienst

Die oben erwähnte Radiosendung schnappte offenbar eine Reporterin des Evang. Pressedienstes auf. Schon am 18.01. durfte ich ein großartiges Interview mit ihr führen.
EPD ist für die Kirche das, was für alle die DPA darstellt. Jede Zzeitung darf sich bei den Artikeln bedienen. Ein super Multiplikator also.
Und tatsächlich. am 06.02. veröffentlichte der EPD einen sehr langen respektvoll geschriebenen großartigen Artikel.
Hier geht es zum Artikel.

Noch am gleichen Tag rief die Landesschau des SWR bei mir an. Die wollten unbedingt, angeregt durch den EPD-Artikel mit mir eine Sendung aufzeichnen.
Das letzte finale Ereignis in diesem jahr war dann diese Sendung. Siehe gaaaanz unten.

Sendung bei SWR4 Baden-Württemberg

Am 07.02. rief mich spontan ein wohl bekannter Reporter, Herr Essig, des SWR4 an. Wenn es etwas am KIT oder vom KSC zu berichten gibt, das für SWR4 interessant sein könnte, ist Herr Essig nicht weit.
Er meinte: „I bin grad uf am Weg zum KSC. I könnt kurz vorbei komme. Mache ma doch e schönes Beiträgle.“
Auch er fand über den EPD-Artikel zu mir.
Baden-württemberg Aktuell

Ambasador-Club Baden-Baden

Von langer Hand geplant war ein Vortrag im Kurhaus Baden-Baden beim Ambasador-Club.
Die waren alle sehr interessiert. Es ist praktisch, auch mal bei so einem Verein einen Vortrag zu haben, denn die haben, was man eventuell mal für ein Astronomie-Projekt brauchen könnte, Geld, das sie gerne für gute Zwecke einsetzen wollen.

Fünfzig, was jetzt schon?

Oh, was hatte ich Glück, wie ich mich um eine große Feier meines fünfzigsten Geburtstags drücken konnte.
Vom 22.02. – 24.02. nahm ich für den Evang. Blinden- und Sehbehindertendienstes Baden an der Jahrestagung des Dachverbandes teil
Das Motto war lustig: „Hast Du schon die App, oder fragst Du noch Menschen“.
Gemeinsam mit einer aus Pfarrern bestehenden Folk-Band durfte ich mich mit zwei kleinen Lesungen am Abendprogramm beteiligen. Ich muss schon sagen. So Folk und Astronomie passen schön zusammen.
Außerdem gab ich zwei mal einen Workshop zum Thema „Wenn Dinge plötzlich denken lernen“. Es ging um Haushaltsroboter, Alexa & Co. Trotz aller Vorteile als Hilfsmittel und Assistenzsystem gab es viele Ängste und Bedenken, die im Workshop ausgesprochen und bearbeitet werden durften.
Die Tagung war wirklich ein ganzheitliches Highlight für mich und hat mich, wie gesagt, über meinen Fünfziger getragen.

Interview beim Evangeliumsrundfunk

Mein großartiger blinder Freund ist Journalist beim Evangeliumsrundfunk Baden. Der ist sprachlich der Hammer und keiner kann Elvis so gut wie er. Für das Bestehen seiner Matheklausuren empfahl ich ihm stets Kerzen zum Gebet…
Er hatte vor einigen Jahren den Take initiiert, der oben von BigFM erwähnt wurde.
Der führte mit mir am 12.03. mal ein richtiges langes Interview mit mehreren Takes durch.
Es war wie in guten alten Zeiten, als wir Brüder im Geiste quasi unter einer roten Fahne die Welt verändern wollten.
Link zur Sendung

Podcasts

Ich schrieb in Podcasts – ein Tor zu Wissen und Bildung darüber, welch ein wunderbares Tor zu Wissen und Bildung insbesondere für mich als Mensch mit Blindheit, Podcasts sind.
Ein in der Community und weit darüber hinaus strahlender Stern am Podcast-Himmel ist der Technikpodcast von Stephan Merk.
Es war mir eine große Ehre, dass er am 29.03. mit mir eine Folge aufzeichnete.
Für alle, die sich für Audiozubehör interessieren, ist dieser Podcast ein Muss.
Zur Folge

Sternenfrühstück

Auf der oben erwähnten Fachtagung des DEBESSwurde mit der Leiterin des Evang. Blinden- und Sehbehindertendienstes Rheinland-Pfalz abends beim Wein die Idee geboren, mich zu deren Frauenfrühstück in die Diakonie als Referent einzuladen, denn man kann ja nicht immer ein medizinisches oder sonstiges Schwurbelthema nehmen.
Das war für mich eine gewisse Herausforderung, denn ich hatte mit so einem Publikum noch wenig Erfahrung.
Hier kam mir dann allerdings die Zeit zu pass. Ostern stand vor der Tür und diesmal sogar noch mit dem
Oster-Paradox
Da lies sich dann was daraus machen.
Die wunderbaren Damen schmierten mir Brötchen und versorgten mich vortrefflich und ich erzählte ihnen von Ostern.

Podcast mit Folgen

Schon lange bin ich mit den freien Journalisten der @Weltraumreporter auf Twitter unterwegs und habe auch deren Flatrate abonniert, um alle Artikel der @Riffreporter lesen zu können.
Und so besuchten mich am 24.06. Karl Urban und Felicitas Mogler in meinem Büro, um gemeinsam eine Sendung aufzunehmen.
Keiner von uns wusste vorher, wer den Weltraumreportern die Sendung abkaufen würde. Es versprach somit, spannend zu werden.
Einige Radiosender kauften dann den Artikel und bastelten sich eigene kurze features daraus.
Zur Podcast-Folge der @weltraumreporter

Inklusion

Aufmerksam geworden durch den EPD-Artikel oder einer anderen Zeitung, die sich dort bediente, rief mich die Inklusionsbeauftragte der Gemeinde Gundelfingen an, und bat mich, in deren Bibliothek einen inklusiven Abend zu gestalten.
Im Vorfeld dafür durfte ich am 02.07. der Badischen Zeitung ein Interview geben.
Ich schrieb gesondert über diese Veranstaltung in

Inklusiv von allen Seiten – mein Auftritt in Gundelfingen

Am selben Tag strahlte DLF-Nova ein Feature aus, welches aus der Sendung extrahiert wurde, das die Weltraumreporter mit mir aufgenommen hatten.

Hatte also diesmal der Große Fisch DLF angebissen. Wahnsinn!!!

Nach gezogen hat dann mit quasi der gleichen Sendung SWR2-Impuls.

Endlich geschafft. Ein Traum ging in Erfüllung. Ich wollte schon immer gerne ins Radio. Lieber, als ins Fernsehen, obwohl man das natürlich auch mit nimmt, wenn es sich anbietet.

Besuch von Alexander Gerst

12.07. Ehrendoktor Alexander Gerst.
Zu gerne hätte ich ihm mein Buch geschenkt, aber er wurde von Großkopferten derart abgeschirmt, dass das nicht möglich war. Dennoch. Es war für mich ein großer Tag, bei dieser Feier dabei gewesen zu sein.
Über diesen ganz besonderen Vortrag berichtete ich bereits in

Alexander Gerst am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – meine Impressionen

Mond verpasst

Ausgerechnet am 20.07.2019, 50 Jahre Mondlandung, lag ich krank zu Bette.
Noch nie musste ich wegen Krankheit eine Astro-Veranstaltung absagen. Eigentlich wollte ich mich mit unseren Studierenden treffen. Wir wolten Mond-Videos schauen, Pizzamond bestellen und Legorakete aufmachen, und auseinander nehmen, um den Flug zu erleben.
Ging nicht. War nix zu machen. So habe ich dann halt meine Videos im Bett geschaut, und irgendwie wurde es dann doch noch ganz feierlich.

Astronomie für die Kirche

Mitten am Tage, als die Sonne hoch am Zenit stand, war ich von den Mitarbeitern des EOK eingeladen, im Rahmen ihrer Mittagspause mal etwas über Astronomie mit vier Sinnen zu erzählen.
Die haben im Sommer so ein Programm, wo entweder Mitarbeitende ihr ungewöhnliches Hobby präsentieren, bzw. in meinem Falle, auch mal jemand von außerhalb eingeladen wird.
Und so hörten wir uns viele Weltraumsounds an, man war sehr an meinen Modellen interessiert, und einige Büchlein wechselten ihre Besitzer.
Am gleichen Tag sendete SWR2-Wissen ein aus dem Podcast der Weltraumreporter abgeleitetes Feature, dem des DLF sehr ähnlich,
Allerdings nur irgendwie online, denn im SWR2-Wissen-Podcast lief es nie.

Am 12.09. veröffentlichten nun die @Riffreporter das ganze Interview als Schriftinterview und auf ihrem Podcast. Weil die anderen Radios Teile vom ganzen verwendeten hier der Link zum ganzen Interview.
Direkt zum Audio auf Blindnerd

Zum Podcast und Schriftinterview auf der Seite der Riff-Reporter

Outreach-Workshop bei der Astronomischen Gesellschaft

Vor vier Jahren stellte ich bei der Deutschen Astronomischen Gesellschaft auf der Jahres-Hauptversamlung in Kiel mein Buch vor. Ich dachte mir, dass die Gelegenheit günstig sei, am 19.09. mal wieder einen Vortrag darüber zu halten, was sich seitdem entwickelt hat. Da die Versammlung diesmal an der Uni Stuttgart stattfand, war es für mich ein Heimspiel.

Vier Jahre, in welchen sich unheimlich viel für mich und die Astronomie getan hat. Über einhundert Veranstaltungen und Vorträge, zahlreiche Berichte und Interviews in den Medien, Entwicklung neuer Modelle und Zugänge zu Astronomie und vieles mehr, nahm ich in diesem Herbst zum Anlass, mal wieder im Outreach-Workshop der Jahreshauptversammlung der Deutschen Astronomischen Gesellschaft, diesmal in Stuttgart, einen Bericht abzuhalten, wie sich meine Öffentlichkeitsarbeit in Sachen inklusiver Astronomie, in den letzten Jahren entwickelte.
Zum Event

Der Ritterschlag

Wie genau weiß ich nicht, aber es hat tatsächlich eine Reporterin der Deutschen Presseagentur zu mir gefunden.
Am 30.09. fand ein Interview mit ihr statt, aus welchem ein großartiger DPA-Artikel entstanden ist.
Hier haben sich bis Mitte Oktober schon das schwäbische Tagblatt, die BNN und das Badische Tagblatt bedient.
Und das sind nur die, von denen ich weiß. Ich bin gespannt, welche Früchte dieser DPA-Artikel noch tragen wird.

Astronomieurlaub Inklusiv

Über meinen Kurzurlaub Ende Oktober im Sternenpark Havelland schrieb ich gesondert.
Ich bin davon überzeugt, dass sich hier etwas sehr schönes entwickeln wird.

Finale zu guter letzt

Und da sind wir zum Schluss wieder beim Anfang, wo der Prophet nichts gilt im eigenen Lande. Vor der Haustüre hatte ich bisher nur extrem wenige Vorträge. Am Rande der Welt dagegen schon.
Mit ungefähr einem Jahr Vorplanung war klar, dass ich am 09.12.2019 um 20:00 Uhr einen Vortrag für die Karlsruher Astronomische Vereinigung im Rahmen ihres monatlichen Programms im Naturkundemuseum halten würde. Das freute mich sehr, weil dann endlich mal meine Freunde hier die Möglichkeit hatten, mich zu besuchen, ohne mir hinterher reisen zu müssen.

Was sich relativ kurzfristig ergab war, dass die Landesschau des SWR dabei sein würde, um einen Beitrag mit mir zu drehen.
Oben erwähnte ich schon, dass ich ob des EPD-Artikels eine Anfrage der Landesschau hatte. Nun ist es aber so, dass nicht jeder Vortrag oder Workshop sich für die großen Medien eignet. Bei Kinder-Workshops dulde ich große Medienanstalten meist nicht. Außer einer kleinen Lokal-Zeitung, die z. B. wichtig für die Schule ist, darf da niemand glotzen.
Menschen mit Einschränkung führe ich auch nicht gerne bei den Medien vor, um eventuell Klischees zu befeuern und zu verstärken.
Dieser öffentliche Vortrag zum Jahresabschluss war für das Fernsehen super geeignet. Es ergab sich, dass ein Früherer Kollege und Freund sich bereit erklärte, mir ab dem Nachmittag den ganzen Abend als Assistenz zur Verfügung zu stehen.

Das erleichtert mir alles so ungemein.
Meinen Beitrag könnt ihr euch hier ansehen.

So, ihr seht, das war ein turbolentes Jahr. Ich bin schon neugierig, was das nächste Jahr bringen wird. Der astronomische Terminkalender füllt sich bereits langsam.
Mit diesem Artikel verabschiede auch ich mich in meinen Weihnachtsurlaub.
Ich wünsche euch allen eine schöne und besinnliche Weihnacht und einen guten Start in das neue Jahr 2020.
Es grüßt euch herzlich
euer Blindnerd Gerhard.
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Die Weihnachts-Mondfahrt von Apollo VIII undie beflügelnden Ideen dazu aus der Literatur


Liebe Leserinnen und leser,

in meiner Mondfeier kündigte ich es schon an, dass noch ein Artikel zur „Mondreise“ in der beletristischen Roman-Literatur folgen wird.

Eigentlich wäre dieser Artikel schon letztes Jahr zu Weihnachten fällig gewesen, aber da hatte ich das Mondjubiläum noch nicht so auf dem Schirm.
Deshalb jetzt hier der Artikel. Besser spät, als nie.
Der Artikel ist übrigens nicht alleine auf meinem Mist gewachsen.
Grundlage dafür ist ein englischer Artikel meines Freundes Matthias, den wir schon von Das Schauspiel des Himmels im Modell her kennengelernt haben.
Dankenswerterweise erlaubt er mir, dass ich aus dieser Englischen Vorlage einen schönen Deutschen Artikel basteln darf.
Also, Matthias, dann legen wir mal los:

Die Weihnachtsmission

Vor 51 Jahren wurde Jules Vernes Roman „Von der Erde zum Mond“ Realität: Der Flug der Apollo 8 um den Mond war bis dato die kühnste Mission des gesamten Mondprogramms, weil sich noch keine Apollo aus dem Erdorbit gewagt hatte.
Weihnachtlich ist die Mission deshalb, weil sie sich um die Weihnachtstage von 1968 herum abspielte.

Der erste Gottesdienst im All

Neben hunderten von Fotos, die von der Mondoberfläche gemacht wurden, dürfte den größten Eindruck vermittelt haben, als die Astronauten plötzlich begannen im Wechsel einen Teil der Schöpfungsgeschichte zu zitieren.
Audio, Lesung aus Genesis

Bei Martin Luther liest sich das in der neuesten Übersetzung, im ersten Buch Mose, Genesis, wie folgt:

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
1. Mose 1,2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
1. Mose 1,3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
1. Mose 1,4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis
1. Mose 1,5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
1. Mose 1,6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.
1. Mose 1,7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so.
1. Mose 1,8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
1. Mose 1,9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe. Und es geschah so.
1. Mose 1,10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war.

Schon klar. Der Anfang der Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis der des alten Testaments unserer Bibel ist nicht unbedingt das, was wir als Weihnachtsgeschichte bezeichnen würden. Aber mal ganz ehrlich. Hätte die Geschichte vom Kindlein im Stall zu der Situation gepasst, dass die drei Astronauten, Frank Bormann, Jim Lovell und Bill Anders, damals am Heiligen Abend 1968 die ersten Menschen in einer Umlaufbahn um den Mond waren?
Ich denke, so etwas extensielleres, wie die Schöpfungsgeschichte, war schon geeigneter.

Die Astronauten von Apollo 8, waren gebeten worden, die ersten Live-Bilder vom Mond mit etwas „Angemessenem“ zu kommentieren – schließlich würde etwa ein Sechstel der Menschheit das Ereignis an ihren Fernsehern mit verfolgen. Was könnte passender sein, um die vorbeiziehende Mondlandschaft unten zu begleiten, als die ersten Verse des Buches Genesis über Licht und Dunkelheit?

Einige kritisierten den religiösen Charakter der Sendung,
aber jedem, der sich so weit hinaus wagt, sollte erlaubt sein,, dass er sich seines Glaubens erinnert, egal, wie intensiv man ihn auch sonst im Alltag leben mag.

Das Mond-Programm

Das Mondprogramm der NASA war ein gut durchdachter, schrittweiser Ansatz, bei dem jede Mission des Merkur-, Gemini- und Apollo-Programms um eine weitere Fähigkeit ergänzt wurde, die für die Landung auf dem Mond erforderlich sein würde.
Da war der Start überhaupt, das An- und Abkoppeln zweier Raumschiffe, der Mensch im Weltraum, das Verlassen des Orbits und vieles mehr.

Die eigentliche Mission von Apollo 8 bestand darin, die Mondlandefähre im Erdorbit zu testen. Ein vernünftiges Ziel, wenn man bedenkt, dass dies der allererste bemannte Flug der mächtigen Saturn V sein würde, der größten und mächtigsten Rakete, die je gebaut wurde. Auch das Raumschiff Apollo an der Spitze war ziemlich neu: Nur eine Crew hatte es zuvor geflogen.

Die Montage der Mondlandefähre war jedoch weit hinter dem Zeitplan zurückgeblieben und die NASA stand unter enormem Druck.
Im September 1968 hatten die Sowjets zwei Schildkröten und ein paar Mehlwürmer um den Mond geschickt und sicher auf die Erde zurück gebracht.
Die Befürchtung, die Soviets würden das nun auch zuerst mit Menschen schaffen, war durchaus berechtigt.
Aus diesem Grunde mussten die Missionsplaner das Ziel für Borman, Lovell und Anders leicht ändern: Sie sollten nicht im Erdorbit bleiben, sondern den Weg zum Mond wagen, ihn umkreisen, und wieder sicher auf der Erde wassern.

Die Entscheidung war unglaublich mutig, wenn man bedenkt, dass kein Raumschiff des Mondprogramms jemals die Umlaufbahn der Erde verlassen hatte. Apollo 6, ein unbemannter Testflug mit Saturn V, sollte um den Mond herumfliegen, aber die dritte Stufe versagte. Sie zündete ihre Triebwerke für die „Trans Lunar Injection“ leider nicht.
Und somit war das Ziel der Mission verloren und sie wurde abgebrochen.

Als Borman, Lovell und Anders am 21. Dezember 1968 an der Küste Floridas vom Pad 39 A des John F. Kennedy Space Centre abflogen, waren sie die ersten Menschen, die die relative Sicherheit der Erdumlaufbahn verließen und 400.000 Kilometer ins Ungewisse wagten.

Drei Tage später, am 24. Dezember 1968, verschwand Apollo 8 hinter dem Mond. Kein Mensch hatte jemals die andere Seite des Mondes direkt beobachtet, aber die Crew hatte wenig Zeit, es zu genießen.

Im Mondschatten zu sein bedeutet, im Funkloch zu sein. Durch den Mond hindurch ist kein Funkkontakt zur Erde möglich. Die drei waren also völlig auf sich alleine gestellt.
Völlig heimatlos. Sie würden nicht mal durch die Gravitation der Erde wieder angezogen, sollten sie mit ihrem Schiff mit ausgefallenen systemen durch das All trudeln. Selbst bei einem Absturz auf den Mond, wäre keine Rettung möglich. So lange konnte man im Apollo-Schiff nicht überleben, wie es gedauert hätte, eine Rettungsmission zusammen zu stellen, und außerdem hatte man derlei noch nie vorher geprobt.

Sie mussten die Zündung der Triebwerke selbst berechnen, einleiten und kontrollieren.
Zündete das Triebwerk zu kurz, und Apollo 8 würde ins All geschleudert, zu lang, und sie würde ein weiterer Krater auf dem Mond werden. Für die Astronauten fühlten sich die vier Minuten und sieben Sekunden, während derer das Triebwerk arbeitete, um sie auf die richtige Bahn zu blasen, wie eine Ewigkeit an.

Einmal im Orbit, gab es wenig zu tun, außer die Bibel zu lesen und Hunderte von Fotos zu machen – darunter das legendäre Bild der fernen Erde, die über dem kargen Mond steht.

Nach 20 Stunden im Orbit war es Zeit zu gehen. Eine weitere kritische Zündung des Triebwerkes,
und Borman, Lovell und Anders waren auf dem Weg zurück auf die „gute Erde“. Am 27. Dezember öffneten sich drei riesige Fallschirme über dem Nordpazifik südlich von Hawaii. Die Apollo 8 wasserte sicher im Meer, und wurde von einem Flugzeugträger aufgenommen.

Was für ein Abenteuer, was für eine Geschichte. Eine Geschichte, die bereits hundert Jahre zuvor von einem gewissen Jules Verne erzählt worden war. Die NASA, so schien es, folgte nur seinem Skript.

Die Idee vor der Tat

Jules Verne hatte 1865 den Roman „Von der Erde zum Mond“ geschrieben,
Die Fortsetzung „Rund um den Mond“ folgte 1870.
Seine Geschichte von drei Männern, die von Florida starten, in einer kleinen Kapsel um den Mond fliegen und im Pazifik landen, hatte Generationen von Lesern fasziniert.
euch nicht auch? Also mich mindestens ebenso, wie 20.000 Meilen unter dem Meer, oder die reise zum Mittelpunkt der Erde.

Die Geschichte sollte man mittlerweile frei über das Projekt Gutenberg bekommen, da die Rechte abgelaufen sind.
Zu Vernes Lebenswerk auf Guttenberg
Natürlich gab es schon andere Mond-Reiseberichte – Johannes Keplers Traum vom Mond oder Edgar Allan Poes „The Unparalleled Adventure of One Hans Pfaall“
Poes Geschichte als Hörbuch
Aber sie alle nutzten eher zweifelhafte Methoden, um zum Mond zu gelangen, wie Adler, Dämonen oder Ballone. Verne’s Darstellung hingegen ist detailliert, fast wissenschaftlich – und manchmal unheimlich nahe am eigentlichen Flug der Apollo 8.

Verne und Apollo8 im Vergleich

Nehmen wir zum Beispiel den grundlegenden Ablauf:
In beiden Fällen gibt es drei Mondreisende. Verne nennt sie Ardan, Barbicane und Nicholl, was unheimlich ähnlich klingt wie Anders, Borman und Lovell. Im Jahr 1865 starten sie von Tampa, etwa 185 Kilometer vom Raumhafen Cape Canaveral entfernt. Ihre Reise dauert zehn an Stelle von sechs Tagen bei Apollo 8 und sie landen im Pazifik, um von einem Marineschiff geborgen zu werden.

Und damit der Parallelen nicht genug:
Wie wäre es mit der Tatsache, dass das von Verne beschriebene Raumschiff etwa die gleichen Abmessungen wie das Befehls- und Servicemodul von Apollo 8 besitzt, etwa das gleiche Gewicht hat und ebenfalls aus Aluminium gefertigt ist? Beide Schiffe sind mit Absorbern zum Absaugen von Kohlendioxid aus der Luft und speziellen Liegen ausgestattet, um den Astronauten beim Abheben die Belastungen durch die sehr hohe Gravitation beim Start zu erleichtern.
Die Liste geht weiter,
selbst die Kosten des von Verne geschätzten Programms entsprechen den 14 Milliarden US-Dollar, die bis zur Mission Apollo 8 ausgegeben wurden.

War Verne ein Prophet?

Wie konnte Jules Verne das alles so genau vorhersagen? Schließlich war er weder Wissenschaftler noch Ingenieur. Jules Gabriel Verne, geboren am 8. Februar 1828 in Nantes, Frankreich, studierte zunächst Jura, gab aber bald auf, um unter der Leitung von Alexandre Dumas Schriftsteller zu werden. Trotz seiner Berufswahl war Verne von den zahlreichen technischen Innovationen und Expeditionen seiner Zeit fasziniert. Er verdiente nebenbei etwas Geld mit wissenschaftlichen und historischen Kurzgeschichten, die akribisch recherchiert wurden und die der Denkweise des technologischen Booms der Zeit absolut entsprachen. Für den Verleger Pierre-Jules war Verne der perfekte Mann für ein neues Magazin, das er im Sinn hatte, das unterhaltsame Fiktion mit wissenschaftlicher Ausbildung verbinden sollte. Die beiden waren das perfekte Team. Zusammen würden sie über 60 Romane veröffentlichen, war ihre Idee. Keine Ahnung, ob sie es schafften. Mir scheint sechzig etwas viel, aber vielleicht weiß das ja jemand von euch genauer.

Obwohl „Von der Erde zum Mond“ erst der dritte Roman von Verne war, basierte er dennoch vollständig auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die ersten Ausgaben enthielten sogar ein zusätzliches Kapitel mit Mondfakten, Formeln und Berechnungen! Verne kombinierte und extrapolierte diese Fakten und verfolgte zwangsläufig eine ähnliche Denkweise wie die NASA-Ingenieure hundert Jahre später. Wie sie dachte er darüber nach, dass an einem Startplatz in der Nähe des Äquators, d.h. in Florida, die Erdrotation zusätzliche Geschwindigkeit bringen würde und dass die Landung im Meerwasser weicher ablaufen würde. Und genau wie Verne wandten die NASA-Ingenieure die Gesetze von Newton und Kepler an, um die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde auf etwa 11 km/s zu berechnen. Alles, das langsamer fliegt, kann das Schwerefeld der Erde nicht verlassen. Mit ungefähr 7,5 km/s kann man wenigstens einen Orbit erreichen, auf welchem man die Erde umkreist. Alles, was langsamer ist, fällt unweigerlich wieder runter.
Auch die Gravitation beim Start, oder die des Mondes und die Schwerelosigkeit dazwischen, mussten berechnet, oder zumindest irgendwie abgeschätzt und bedacht werden.

Das Haar in der Suppe

Verne dachte, dass seine Mondreisenden nur am Lagrange-Punkt I zwischen Mond und Erde schweben würden, an dem die Schwerkraft der Erde und des Mondes sich gegenseitig ausgleichen.
Diese Annahme war nicht Vernes einziger Irrtum: Er ließ seine Protagonisten während ihrer Reise zum Mond aus dem Fenster schauen und kümmerte sich nicht um Fallschirme, um ihren Rückfall zur Erde zu bremsen. Die auffälligste Abweichung vom Plan der NASA, zum Mond zu gelangen, ist jedoch die riesige Mondkanone.

In Verne’s Buch holt der Baltimore Gun Club 60.000 Tonnen Eisen aus dem Boden, um das Columbiad, die Abschusskanone für die Kapsel, zubauen.
Sie war ein 274 Meter langer Riese von Kanone mit zwei Meter dicken Wänden, die der Explosion von 200 Tonnen Schießpulver widerstehen sollten.
Glücklicherweise folgten die Apollo-Ingenieure diesem Teil von Vernes Skript nicht, denn ganz offensichtlich würde die Beschleunigung eines Geschosses von Null auf 11 km/s über die Länge des Kanonenrohrs die Piloten zerquetschen, woraufhin sie durch die Luftreibung zu Asche verbrannt würden. Verne war sich dieses Problems bewusst, er lässt sogar einen seiner Protagonisten darüber diskutieren
aber so etwas wie die Saturn V, eine 111 Meter hohe Rakete mit rund 2.700 Tonnen hochexplosivem Treibstoff, zu entwickeln, übertraf selbst Vernes extrem lebhafte Vorstellungskraft.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts galten Raketen im Vergleich zu Großkaliberkanonen als bloßes Spielzeug
Sie konnten auf keinen Fall etwas zum Mond bringen. Dennoch hat Jules Verne die Idee von Raketen nicht völlig verworfen. Seine Mondreisenden beabsichtigten, ihre Mondlandung mit ihrer Hilfe ab zu bremsen und benutzte sie schließlich zur Kurskorrektur, nachdem sie Kontakt mit einem Asteroiden hatten, der sie vom eigentlichen Weg etwas abgebracht hatte.

Was blieb von Vernes Traum?

Vernes Mondkanone mag lächerlich überdimensioniert und unpraktisch gewesen sein, Menschen ins All zu befördern, aber das Konzept selbst ist nicht so verrückt, wie es klingt. In den 1960er Jahren arbeitete der kanadische Ingenieur Gerald Bull an einer Weltraumkanone. Damit gelang es ihm schließlich, ein Geschoss auf 180 Kilometer Höhe zu starten – ein Rekord, der mit Kanonen bis heute Bestand hat. Während das Geschoss definitiv den Rand der Erdatmosphäre, also die Grenze zum All erreichte, beschleunigte die Kanone nur bis weniger als die Hälfte der Geschwindigkeit, die notwendig ist, um wenigstens im Orbit zu bleiben, geschweige denn, ihn in Richtung Mond zu verlassen. Andere folgten Bulls Fußstapfen und experimentierten mit elektromagnetischen Railguns, leichten Gaskanonen oder Slingatronen, aber bisher hat es noch niemand geschafft, die magischen 11 km/s zu erreichen.
Die Bemühungen gehen weiter; die Attraktivität des billigen Starts, Nutzlasten gegen die Gravitation der Erde in den Orbit zu bringen, ist einfach zu groß. Bis die Ingenieure erfolgreich sind, müssen wir uns auf die Natur verlassen, um einen „Verneshot“ zu schaffen, ein geologischer Begriff für einen Vulkanausbruch, der heftig genug ist, um Steine in den Weltraum zu schleudern.
Aber Geologen sind nicht die einzigen, die sich von Jules Vernes Roman inspirieren ließen. Jacques Offenbach vertonte ihn in seiner Operette „Le voyage dans la Lune“ und der Filmpionier Georges Méliès nutzte Teile der Handlung als Drehbuch für den ersten Science-Fiction-Film. Auch viele Ingenieure bezeichnen Jules Verne als ihre Inspiration – trotz des offensichtlichen Versagens mit der Kanone. Im Gegenteil, die Raketenpioniere Konstantin Ziolkowski (Denker des Weltraumaufzuges) und Hermann Oberth sowie die Raumfahrer Juri Gagarin und Neil Armstrong gaben alle zu, dass sie von Jules Vernes Geschichte stark beeinflusst worden waren. Die Besatzung der Apollo 11 nannte ihr Führungs- und Servicemodul sogar „Columbia“ zu Ehren von Vernes riesiger Kanone.

Schließlich, nach einhundert Jahren, war es der Menschheit, den Ingenieuren und allen, die auf den Spuren von Vernes Traum wandelten gelungen, den Mond zu erreichen.
Und so ist es auch mit vielen kleineren Dingen des Lebens. Der Tat oder jeder Erfindung geht oft eine Idee voraus.
Und jetzt bleibt mir zum Schluss nur noch eines:
Ich danke Dir, lieber Matthias für Deinen sehr inspirierenden Artikel. Hätte ich den nicht gehabt, dann wäre dieser Blogbeitrag vermutlich so nicht entstanden, obwohl ich natürlich im Vorfeld meinen Verne nochmal nach vielen Jahren gelesen habe und auch die Links zu Apollo VIII, die ich teilweise ebenfalls von Dir erhielt.
Solche Co-Produktionen machen mir viel Freude.

Und damit, mit den besten Ideen für die besten Taten entlasse ich euch in euren verdienten Weihnachtsurlaub.
Ich melde mich nochmal zwischen den Jahren mit meinem obligatorischen Jahresrückblick.

Es grüßt ganz herzlich

Blindnerd Gerhard.

Meine Jahres-Mondfeier


Liebe Leserinnen und Leser,

noch ist es nicht ganz zu Ende, das Jubiläumsjahr zu 50 Jahre Mondlandung. Das hat uns alle, bzw. hält vielleicht manche von euch auch noch in Bann.
am 11.12.1972 landeten bisher das letzte mal drei Menschen mit Apollo XVII (17) auf dem Mond. Diesen Tag nehme ich nun zum Anlass, meinen Mond-Artikel, der mich das ganze Jubiläum lang begleitet hat, zu veröffentlichen.

Was ich hier mit euch im wesentlichen teile ist all das, was ich im Laufe des Jahres gehört und gelesen habe, um dieses Ereignis zu feiern und zu würdigen.

Ich selbst lag am 20.07. mit einer Sommergrippe danieder, so dass ich eine Nerd-Veranstaltung zum Thema nicht durchführen konnte. Aber genossen habe ich meine Mond-Videos, Texte und Bücher dennoch und es wurde dann auch im Bett etwas feierlich.

Bereits Anfang des Jahres startete ich meine Mondreise mit einem sehr empfehlenswerten Buch „A man on the Moon“ Das ist in Englisch auf Audible hier verfügbar.
Angefangen vom Mercury- über das Gemini-Programm wird die ganze Geschichte des Apollo-Programms mit Original-Zitaten und allem entrollt.

Man kann schon sagen, dass die meisten Quellen zu Apollo in Englisch besser sind. Was ich leider auch feststellen musste ist, dass meine Haus- und Hof-Blindenhörbücherei und andere auch erstaunlich wenig zum Thema haben. Ich hätte erwartet, dass hier etwas zum Jubiläum aufgelesen würde. Vielleicht tue ich da anderen Hörbüchereien Unrecht, und ich habe etwas übersehen, aber gerade Themen wie Luft- und Raumffahrt und Astronomie sind für meinen Geschmack in unseren Hörbüchereien unterrepräsentiert…

Nach, bzw. Parallel zu diesem Buch hörte ich mir drei phantastische Folgen vom @omegataupodcast an.
The Saturn V launch Vehicle
How Apollo Flew to the Moon
How Apollo explored the Moon
Die Bücher des in den Folgen interviewten Gastes habe ich leider noch nicht gelesen.
Ich finde Ebooks am Computer oder mit einem Player zu lesen ziemlich mühsam.

Lesenswert und hörenswert sind die Riffreporter-Artikel. Manches gibt es kostenfrei, anderes gibts per Abo.
Zugegeben, deren Seiten sind für unsereiner nicht ganz zugänglich, aber nach etwas Gewöhnung gehts.
Hier gehts zu deren wunderbaren Mond-dossier. Leider muss man hier abonnieren, um den ganzen Artikel lesen zu können.
Dossier Mond

Die Idee zum Mond zu reisen ist alt und wurde in den letzten Jahrtausenden immer mal wieder aufgegriffen.
Ich schrieb darüber in Eine Mondgeschichte und Eine Mondfinsternis als Lebensretterin.

Ohne zuviel spoilern zu wollen, kann ich euch verraten, dass noch in diesem Jahr noch ein Artikel dazu erscheinen wird.
Aber wusstet ihr, dass Edgar Allan Poe auch eine Mondgeschichte hat? Also ich nicht.
Edgar Allan Poe – Das unvergleichliche Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall

Wie viele von euch wissen, beziehe ich ganz viel Informationen aus Wissenschaftspodcasts.
Einer meiner Favorites ist ohne zweifel der oben schon erwähnte @omegataupodcast, aber ich liebe ebenso den @minkorrekt.
In Folge 148 geht es auch sehr viel und interessant um den Mond.
Es lohnt sich hier auch die Shownotes zu lesen, damit man an die saftigen Mond-Links kommt.

Lars Naber macht den Aufdistanz-Podcast. in Folge 46, Take me to the Moon unterhielt er sich mit Astronauten über die Rückkehr zum Mond.

Nicht alle Gäste, die SWR1-Leute so einlädt finde ich gleichermaßen spannend. Zum Jubiläum hatten die am Tag vorher die beiden Ex-Astronauten, Reinhold Ewald und Ulf Merbold eingeladen, um über die Mondlandung und die Rückkehr zum Mond zu sprechen. Sehr hörenswert Zwei Ex-Astronauten bei SWR1-Leute

Es ist unglaublich, wie früher Life-Sendungen aufgebaut waren. Es wurden im ZDF mehrere Stunden zur Mondlandung life gesendet. Es lohnt sich schon alleine wegen der zu heute völlig unterschiedlichen Sprechweise der Moderatoren, da mal rein zu hören.
ZDF und Mondlandung

Zu meinem Frühstücksprogramm gehören immer kurz vor den Nachrichten die Sternzeit-Folgen des Deutschlandfunks. Sehr hörenswert und kurzweilig.
Zu den Sternzeit-Folgen

Ein Juvel am astronomischen Podcast-Himmel sind die @sternengeschichten von Florian Freistetter.
Es lohnt sich wirklich diesen kurzweiligen Podcast zu abonnieren.
Ich bin sicher, dass sich auch hier einiges zum Mond findet.

Zum Jubiläum hat die BBC sehr aufwändig und pompös einige geschichtliche Folgen zur Mondlandung produziert. Sie sind unbedingt hörenswert, weil ganz viele Zeitzeugen-Interviews im O-Ton von noch lebenden Personen drin sind.
13 Minutes to the Moon

Viele von uns wissen, dass es auch Rückschläge im Apollo-Programm gab. Drei Astronauten verbrannten am Boden beim Test der Kapsel von Apollo I.
Ein weiterer Schlag war Apollo13. Viele kennen wahrscheinlich den Film.
Brady Heywoods schildert in seinem Podcast ab Folge 21
diese Mission so dramatisch gut, dass man Pippi in die Augen und Schnappatmung bekommt. Ein Muss, um auch diese Schattenseite zu würdigen. Die Besatzung hat Apollo13 schließlich überlebt.

Einfach großartig und anrührend sind die Wissenschaft-Shows, die der DLR_Next veranstaltet. Da kommen dann auch sehende Leserinnen und Leser dieses Artikels voll auf ihre Kosten.
Für Kinder sehr lohnenswert, aber auch großartig für Erwachsene ist der Blog von @Astrozwerge. Dort gibt es z. B. ganz viel Mondlandung mit der Lego-Rakete, die ich auch besitze.

Hier kommen nun noch einige Links, die sich rund um die Mondlandung ranken. Ich kommentiere jetzt nicht alle im einzelnen. Selbst hören und sehen ist doch sowieso viel spannender.

Wieso die Mondfahrt kein Fake war

Die Astronauten von Gretzenbach
Englisch: The First Men on the Moon

Ein Video des DLR mit Originaltönen

Das beste der Mondlandung

Als keiner schlafen wollte

Jetzt hoffe ich natürlich, dass alle Links funktionieren.
Viel Freude bei dieser Mondfeier wünscht euch
Euer Blindnerd Gerhard.