Verschmelzung zweier Neutronensterne


Seid herzlich gegrüßt,

mit großer Spannung wurde Anfang Oktober die Pressekonferenz der Wissenschaftler der Gravitations-Wellen-Detektoren erwartet. Ihre Veröffentlichungen haben es sogar in Funk und Fernsehen geschafft.
Schon länger gehen Gerüchte um, das der Amerikanische Detektor Ligo die Verschmelzung zweier Neutronensterne nachgewiesen haben soll.
es ist nun offiziell. Ja, der Nachweis ist stichhaltig und die Signatur der Signale zeigt einen „Fingerabdruck“, den die mathematischen Modelle für ein derartiges Ereignis, vorausberechneten.
Was ist hier geschehen und wieso sind alle so aufgeregt?

Da muss man sich zuerst mal fragen, was ein Neutronenstern überhaupt ist.
Das Lebensende eines Sternes, das dann eintrifft, wenn er seinen Wasserstoffvorrat zu Helium verbacken hat, füllt einen eigenen Artikel. Deshalb nur ganz kurz. Ein möglicher Sternentod ist ein Neutronenstern. Diese haben einen Durchmesser von nur wenigen Kilometern und vereinen einige wenige Sonnenmassen in sich.
Das bedeutet, dass sie unheimlich dicht und schwer sind. 1 Zuckerwürfel dieses Materials wöge hier auf Erden mehrere Milliarden Tonnen.
Es handelt sich aber noch um Materie, wenngleich sie auch entartet ist.
Sowohl Lichtwellen, als auch Elektronen, können einen Neutronenstern noch verlassen. Das können wir bei Pulsaren, deren periodische Radiowellen wir empfangen, erleben.
Denen widmen wir uns auch ein anderes Mal, damit es nicht zuviel wird.

Woraus ein schwarzes Loch besteht, darüber gibt es schon jahrzehnte lang Unklarheit. Vor allem deshalb, weil man sich nicht sicher ist, was mit der Information dessen, was hineingefallen ist, geschieht.
Ein großer Name in dieser Diskussion ist auf jeden Fall Steeven Hawking.

Hach, das scheint mir ein Beitrag der Vertröstungen zu werden, denn auch dieses interessante Thema müssen wir vertagen, wenn der Artikel nicht aus dem Ruder laufen soll…

Bei den Neutronensternen und Pulsaren schließt sich allerdings ein Kreis. In den 70er Jahren wurden anhand von Pulsaren und deren Signallaufzeiten Gravitationswellen zum ersten Mal indirekt nachgewiesen. Auch dafür gab es in den 90er Jahren einen Nobelpreis.

Für den direkten Nachweiß der Gravitationswellen mit Ligo ist der Nobelpreis der Physik 2017 vergeben worden.
Für die Podcast-hörenden unter uns:
@Minkorrekt hat bereits seine Nobelpreis-Folge veröffentlicht. Könnte interessant sein, da mal reinzuhören. Ich machs auf jeden Fall.
Und nun verschmelzen quasi noch im Rahmen dieser Feierlichkeiten, zwei Neutronensterne miteinander.
OK, stimmt zeitlich nicht so ganz, ist aber einfach schön…

Gravitationswellen sind Erschütterungen der Raumzeit. Ich schrieb im Februar 2016 in meinen Artikeln  Gravitationswellen und in „Die schwächste Kraft, oder die heimliche Herrscherin des Universums“ sehr länglich und ausführlich darüber. Grundsätzlich entstehen Gravitationswellen immer dann, wenn Massen gegeneinander bewegt werden. In unserem Alltag sind sie nicht nachweisbar. Erst bei so schweren Dingen, wie Neutronensternen oder schwarzen Löchern, machen sie sich bemerkbar, indem sie die Raumzeit krümmen.

OK, was ist passiert.
In einer Entfernung von ungefähr 150 Mio Lichtjahren existierte einst ein Doppelsternsystem, wie es sie viele im Universum gibt. Das ist für astronomische Distanzen noch recht nahe.
Wie  es sich genau zugetragen hat, weiß ich nicht und vermutlich niemand. Auf jeden Fall sind beide dieser Sterne letztendlich zu Neutronensternen kollabiert, von denen jeder zwischen 1,4 und 4 Sonnenmassen in sich vereinen dürfte.

Als solche umkreisten sie sich und näherten sich langsam einander an, weil sie sich gegenseitig durch die Abgabe von Gravitationswellen abbremsten. Das System Mond-Erde bremst sich auch unter Abgabe von Gravitationswellen ab, aber der Effekt ist so schwach, dass er nichts ausmacht. Viel mehr schlägt hier die Abbremsung zu Buche, die dadurch entsteht, dass der Mond Ebbe und Flut erzeugt, und einmal täglich zwei Flutberge um die ganze Erde zieht.

Nun ja, die beiden kamen sich näher und näher, kreisten immer schneller umeinander und dann stürzten sie ineinander.
Es ist eindeutig, dass es Neutronensterne und nicht, wie beim ersten Mal zwei schwarze Löcher waren. Sonifiziert man die Daten der Verschmelzung, dann kann man hören, dass die Kurven verschmelzender Schwarzer Löcher deutlich rascher ansteigen, als die zweier Neutronensterne.
Das hängt damit zusammen, dass schwarze Löcher sehr viel schwerer sind und dazu einfach grundsätzlich etwas anderes, als normale Materie darstellen. Es hat mit Abständen und der Eigenschaft, dass die Gravitation im Quadrat zum Abstand abnimmt zu tun. Ersparen wir uns das, vor allem an der Grenze der Newtonschen Mechanik, wo eher relativistische Eigenschaften von Gravitation und Raumzeit zuschlagen.

Dank eines guten Freundes,  können wir uns diesen Unterschied anhören.

Der erste Link führt zum Ligo-Signal von vor zwei Jahren, als zwei schwarze Löcher miteinander verschmolzen und das Ligo quasi im Testbetrieb empfangen durfte.
Es ist ein kleines Wupp, das mehrfach hintereinander abgespielt wird, damit man es überhaupt wahrnimmt.
https://www.dropbox.com/s/mvldfpb7c9nnjrd/LIGO%20Gravitational%20Wave%20Chirp.mp3?dl=0

Das nächste Signal ist die aktuell gemessene Verschmelzung zweier Neutronensterne, dass er für uns mittels der veröffentlichten Rohdaten, hörbar gemacht hat. Es empfiehlt sich, dieses Signal mit einem Headset anzuhören.
Achten wir hier auf ein im Gegensatz zum vorigen Signal langgezogenes und ansteigendes „Uuuuoooooaaaaa“.
https://www.dropbox.com/s/enznq4fkmwlcv23/GW170817-HL.mp3?dl=0

Das Dritte signal kommt vom Italienischen Detektor, Virgo. Und das ist der springende Punkt. Man hört außer einem Rauschen nichts. Das Signal überstrich einen „blinden Fleck“ des detektors.
Genau diese Tatsache, machte eine Ortsbestimmung, woher das Signal ungefähr gekommen sein könnte, möglich.
Aus diesem Grunde hat auch dieses „Nicht-Signal“ die Sache im Grunde bestätigt.
https://www.dropbox.com/s/my6aqg2rlhx37wm/GW170817-V.mp3?dl=0

Und jetzt kommt der Oberhammer der Geschichte.

Mit einem dafür empfindlichen Messinstrument wurde quasi zeitgleich ein Gamma-Blitz aus der selben Richtung empfangen, wo das Ereignis stattfand.
Und das ist eine Sensation.
* Ohne Blitz wär’s halt einfach eine Gravitationswelle zweier Neutronensterne.
* Ohne Gravitationswelle ist der Gammaausbruch einer von vielen, für deren Entstehung man derzeit nur sehr wage Erklärungsansätze hat.
* Ist es aber beides, so kann man Aussagen darüber treffen, was zum einen während der Vereinigung passierte und zum anderen, was nach der Vereinigung übrig geblieben ist. Meines Wissens nach, ein schwarzes Loch.

Neutronensterne bestehen aus entarteter Materie. Bei der Verschmelzung vermutet man, und das hat sich in Verbindung mit dem Blitz durchaus bestätigt, dass kleinere Atome sich mit Neutronen anreichern, die es dort in Hülle und Fülle gibt, die sich dann in Protonen und Elektronen verwandeln  und somit für die Entstehung schwererer Kerne sorgen würden.

Neben der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium laufen parallel oder nacheinander noch weitere Verschmelzungsprozesse im Leben eines Sterns ab, z. B. zu Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff bis hin zu Eisen.
Danach ist aber in Sternen Schluss, weil man für alle weiteren schweren Elemente keine Energie mehr bekommt, indem leichtere  verschmelzen, sondern, man muss welche hinein stecken.
Nur in sehr starken Supernova-Explosionen ist vorstellbar, dass schwerere Elemente, als Eisen, „gebacken“ werden.
Wahrscheinlich ist es aber nun so, dass am Ort zweier verschmelzender Neutronensterne derartige Bedingungen herrschen, dass auch hier alle schweren Elemente des Periodensystems entstehen können. Die Energie liefert hier die Gravitation.
Dass diese schweren Elemente  existieren, daran gibt es  keinen zweifel, denn wir sind aus ihnen, dem Sternenstaub, gemacht und sind daher Kinder des Feuers.

Durch den Gammablitz konnte man quasi zusehen, wie die „Teilchenbäckerei“ funktioniert.

So, ich denke, das reicht für heute.
Ich hoffe, es hat etwas Freude gemacht.

Es grüßt euch ganz herzlich

Euer Gerhard.

Warum ist es Nachts Dunkel?


Lasst uns hier die langen dunklen Winternächte mit etwas Astronomie und Sternenschein versüßen. Hier ein Text dazu, den ich vor zwei Jahren in meine Astroliste schrieb. Wer Podcasts von euch hört, findet bei #Florian #Freistetter in seinen #Sternengeschichten auch eine schöne Abhandlung zu dieser Frage.

 

Auf keinen Fall möchte ich hier diese müßige, nicht enden wollende Diskussion wegen der Zeitumstellung wieder anfachen. Jetzt ist es halt so, und es wird Abends wieder eine Stunde früher dunkel. Das sollte uns Astronomen eigentlich freuen, denn wir müssen dann eventuell nicht so lange aufbleiben, bis es dunkel genug ist.
Wer im Norden lebt, kann sich immerhin vieler schöner Nordlicht-Nächte erfreuen, denn momentan ist glaub die Sonne recht aktiv. Nicht zuletzt, stehen uns ja die Weihnachtstage mit all ihren Lichtern bevor.

Wie gesagt. Keine Diskussion über die Zeitumstellung. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Sommerzeit einfach auch im Winter lassen und gar nicht mehr umstellen.

Heute möchte ich mich hier etwas über die Frage auslassen, weshalb es überhaupt dunkel in der Nacht wird.
Natürlich,. Klar. Dunkel wird es dann, wenn wir uns von der Sonne abwenden, so dass es auf der anderen Seite der Erde Tag werden kann.
Das reicht aber als Erklärung nicht. So viele Sterne stehen am Himmel.
All diese Sterne senden uns ihr Licht.
Wie man in einem Wald stehend nach allen Seiten hin auf mehr oder weniger weit entfernte Bäume blickt, sollte unser Blick in einem einigermaßen homogen mit Sternen und Galaxien angefüllten Universum stets auf Sterne fallen, die ihr Licht zu uns senden.
Natürlich sind sie ungleich viel weiter von uns entfernter als unsere Sonne, deren gleißend helles Licht wir empfangen. Dennoch. Frei nach dem Motto, dass Kleinfieh auch Mist macht, sollten sich diese kleinen, aber sehr zahlreichen Lichtpünktchen zu einem hellen Strahlen addieren, welches der Pracht unserer Sonne in nichts nachsteht.
Somit sollte es Nachts auch hell sein, zumindest längst nicht so dunkel, wie wir das alle Nacht wahrnehmen.

Dass sich Lichtpunkte in der Tat zu einem brauchbaren hellen Kontinuum addieren können, beweist die alte Maßeinheit für Lichtstärke, das Candela, (Cd)  die Kerze. Zündet man in einem Zimmer eine Kerze an, so erhellt sie den Raum in gewisser Weise. Zündet man zwei, drei oder mehr Kerzen an, so wird die Lichtzunahme nicht einfach als doppelt, dreifach etc. empfunden, sondern eher als etwas irgendwie geartetes exponentielles. oder logarithmisches. Das akustische Pendant hier wäre ungefähr das Dezibel, ein logarithmisches Maß für Schallintensität.
Aber lassen wir das.
Wie gesagt. Gleich den nacheinander angezündeten Kerzen, sollten die Leuchtpünktchen am Himmel sich zu einer beträchtlichen Helligkeit addieren.

Auf dieses Paradox, dass es nachts eben dunkel ist, stieß 1826 der Arzt und Astronom Heinrich Willhelm Olbers  und wies darauf hin. Seitdem wird dieses Problem als Olbersches Paradoxon bezeichnet.

Viele Lösungsansätze wurden diskutiert, um die nächtliche Dunkelheit zu erklären.
Naheliegend wäre beispielsweise, dass undurchsichtige Staub- und Gaswolken uns die Sicht auf die Sterne verwehren. Dieser Ansatz muss jedoch leider verworfen werden, da diese Wolken die Strahlung der Sterne absorbieren würden. Das führte dazu, dass die Wolken sich aufheizen und mit der Zeit sich selbst zu sichtbaren Strahlern entwickelten.

Die Auflösung liefert unser heutiges Wissen über die Entwicklung unseres Universums.
Immer besser werdende Teleskope erlaubten einen immer tieferen Blick in das Innere unseres Universums.
Aufgrund der räumlichen Verteilung von Galaxien, sowie ihrer im Spektrum u .a. von Milton Humason nachgewiesenen Rotverschiebung, postulierte der belgische Priester Georges Lemaître im Juni 1927 die Expansion des Weltalls im Einklang mit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Hubble veröffentlichte zwei Jahre später, 1929, mit zusätzlichen Daten denselben linearen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Verteilung extragalaktischer Nebel, zog jedoch nicht die physikalische Schlussfolgerung einer Expansion des Weltalls und vermutete ein bisher unentdecktes Naturprinzip hinter der Rotverschiebung. Dennoch wird in der öffentlichen Wahrnehmung diese Entdeckung Lemaîtres häufig Hubble zugeschrieben.
Wie auch immer. Das Universum dehnt sich aus, und wie wir seit Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wissen, sogar beschleunigt.
Für diese Entdeckung gab es vor ein oder zwei Jahren sogar einen Nobellpreis.

 

Zur Erinnerung:
Ich erklärte in anderem Zusammenhang schon, was die Rotlichtverschiebung ist. Aus dem Alltag kennen wir den dafür verantwortlichen Effekt, den Doplereffekt von vorbeifahrenden Krankenwagen her, die sich bei Annäherung höher anhören und deren Sirenen bei der Vorbeifahrt dann wieder tiefer zu klingen scheinen.
Entfernt sich ein leuchtendes kosmisches Objekt, z. B. ein Stern oder eine Galaxie von uns, dann sehen wir sein Licht leicht in das langwelligere rote Licht verschoben. Bei Annäherung ist sein Licht etwas ins Blau-Spektrum verschoben.

Nun aber zurück zu Olbers und seinem Problem.
Das Weltalter, multipliziert mit der Lichtgeschwindigkeit, definiert die Grenze des für uns beobachtbaren Raumes. Objekte, die jenseits dieser Grenze liegen, können wir noch nicht wahrnehmen, da ihr Licht unterwegs zu uns ist, uns aber noch nicht erreicht hat.
Durch die Expansion des Weltalls wird die Energie dadurch verringert, dass die Rotlichtverschiebung die Wellen dehnt.
Somit erreicht uns je weniger Strahlungsenergie, desto weiter die beobachtete Region von uns entfernt ist.
Das prominenteste Beispiel ist die kossmische Hintergrundstrahlung. Kurz nach der Entstehung des Universums aus dem Urknall heraus, erfüllte diese Strahlung gleißend hell das gesamte damals noch sehr kleine Universum.
Heutzutage ist das Universum derart ausgedehnt, so dass diese Strahlung dermaßen in die Länge gezogen ist, dass lediglich eine Strahlung übrig blieb, die unser Universum ungefähr um drei Grad Kelvin erwärmt.
„Früher einmal“, vor 14 Miliarden Jahren, war diese Strahlung dem Auge sichtbar, hätte es eines gegeben, das sie hätte schauen können.
Derzeit ist die Strahlung vom Dopler-Effekt in die Länge von Mikrowellen gedehnt.

Wer sich nun nachts fragt, weshalb es dunkel wird, darf somit messerscharf kombinieren, dass sich das Universum ausdehnt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht euch

euer Gerhard.

Gravitation – schwächste Kraft und heimliche Herrscherin über Raum und Zeit


Gravitationswellen, die Gravitation an sich, Albert Einstein, verschmelzende schwarze Löcher und Neutronensterne, geistern durch aller Munde und alle Medien.

Selbstverständlich werde ich auch oft dazu befragt. Nun möchte ich mal in mehreren Blogeinträgen die Sache etwas entrollen, denn für einen Beitrag ist es zuviel. Fangen wir hier mal mit der Beschreibung der Gravitation, die an all dem Schuld ist, an.

In der Augustausgabe der Spektrum der Wissenschaft von 2015 im Artikel „Die Quantengravitation auf dem Weg zur Wissenschaft“ wurde anhand eines ganz einfachen Beispieles das jeder aus dem Alltag her kennt veranschaulicht, wie „schwach“ sie z. B. im Vergleich zur Elektromagnetischen Kraft, die für Magnetismus verantwortlich ist, zu sein scheint.

Das hat mich wirklich sehr verblüfft und ich bin, indem ich darüber nachdachte immer euphorischer und verblüffter geworden. Ich werde mal versuchen, dieses Erlebnis mit euch zu teilen, indem ich die Gravitation in gewisser Weise etwas vermenschliche. Es geht mir hier hauptsächlich um die Phänomene an sich, und nicht unbedingt darum, wie sie genau funktionieren.

Vor dem Wissen wollen, steht immer das Staunen.

 

Hier nun zunächst der verblüffende Vergleich aus dem Artikel, nicht zitiert, sondern frei von mir inhaltlich wiedergegeben.

Wie schwach die Schwerkraftanziehung gegenüber der Magnetkraft ist, wird klar, wenn man bedenkt, dass ein gewöhnlicher kleiner Küchenmagnet an der Kühlschranktür sich quasi gegen die Gravitation des ganzen Planeten, Erde, behaupten kann, und nicht herunter fällt.

Dass die Schwerkraft bei einem Experiment auch überwiegen kann, versteht man leicht, wenn man mal einen großen Magneten, z. B. ein Hufeisenmagnet oder einen aus einem alten Lautsprecher, versucht, an einen Nagel oder an eine Eisennadel zu hängen. Über diese kleine Verbindung kann nicht genügend Magnetkraft übertragen werden, dass die Nadel den schweren Magneten gegen die Erdanziehung halten kann. Er poltert zu Boden – hoffentlich nicht auf den Fuß des Experimentators.

Die Faszination von Magnetspielen ist, dass Magnete über geringe Distanzen feromagnetische Dinge zu sich hin ziehen und dass Magnete sich auch gegenseitig abstoßen können. Niemand erlebt vergleichbares im Alltag mit der Schwerkraft, z. B., dass sich zwei Massen über ihre Gravitationskraft zu sich her anziehen können.

Eine Wirkung übt die Schwerkraft zwischen ihnen freilich aus, aber sie ist zu schwach, um im Alltag bemerkt zu werden. Bewiesen ist sie längst. Aus Experimenten mit Referenzmassen und Referenzabständen konnte diese Kraft nachgewiesen und die Gravitationskonstante G bestimmt werden.

Im Wort Gravitation steckt Gravitas, die Würde. Gewürdigt wurde sie sehr, denn spätestens seit dem Nachweis der Gravitationswellen ist sie geradezu ein Medienstar geworden. Der Star hat auch Starallüren, von denen später noch die Rede sein wird.

Sie gilt als die schwächste der vier fundamentalen Grundkräfte des Standardmodells und bereitet doch sehr starkes Kopfzerbrechen. Das sog. Standardmodell versucht das Universum und seine Eigenschaften zu erklären.

Als schwächste Kraft, spielt sie sich dennoch als heimliche Herrscherin über Raum und Zeit auf, indem sie den Raum krümmt und den Zeitverlauf beeinflusst.

Durch ihre schiere Anwesenheit legt sie fest,

  • was sich wie und wohin zu bewegen hat,
  • welchen Weg es von A nach B zu nehmen hat (Der Kürzeste weg ist keine direkte Gerade mehr, sondern eine gekrümmte Geodäte.)
  • In Gewisser Weise beeinflusst sie durch die relative Zeit sogar Kairos und Chronos.

Gerne wird in diesem Zusammenhang der berühmte Astronaut angeführt, der mit Lichtgeschwindigkeit eine zweijährige Reise unternimmt.

Für ihn sind zwei Jahre vergangen, für uns aber tausende.

Dieser Effekt ist aber glücklicherweise so gering, dass er sich sogar bei den Astronauten, die mehrere Jahre auf Raumstationen lebten, höchstens in wenigen Mikrosekunden Zeitunterschied bemerkbar macht. Groß genug ist der Effekt jedoch wiederum, um bei der GPS-Navigation, wo Uhren aufeinander abgestimmt laufen müssen, eine Rolle zu spielen.

Was die Begriffe Gerade und Krumm bedeuten, legt sie durch die Raumkrümmung fest.

Leise und heimlich hat sie es, als die schwächste der vier geschafft, Grundfesten zu erschüttern und kann sogar ganz triviale Dinge, wie z. B. die Tatsache, dass die Winkelsumme eines Dreiecks stets 180 Grad beträgt, ohne mit der Wimper zu zucken, über den Haufen werfen.

Es gibt kein Gegenteil von ihr, wie z. B. positive und negative Ladung bei Proton und Elektron.

Selbst Antimaterie die sich gegenteilig zur Materie verhält, übt Gravitation und nicht Antigravitation aus.

Selbiges gilt auch für die dunkle Materie, deren Wirkung man an den Bewegungen verschiedener Himmelsobjekte und Linseneffekten durch Lichtablenkung wahrnimmt und misst. Sie muss da sein. Sie muss schwer sein. Aber was ist sie?

Wieso gibt es überhaupt Trägheit. Selbst dort, wo kein Schwerefeld zu sein scheint, widersetzt sich eine Masse, wenn sie beschleunigt werden soll.

Vermutlich gibt es sie nur deshalb, weil auch alle anderen Sterne und Galaxien vorhanden sind und der Raum zwar fast, aber nicht ganz leer ist. Zumindest hat der Physiker Ernst Mach so etwas vermutet.

Das gefundene Higgs-Teilchen war auch ein Meilenstein auf der Karriereleiter dieser Dame.

In gewisser Weise ist sie sogar Lebensspenderin. Myonen, kleine subatomare Teilchen aus dem Weltall, zerfallen nach sehr kurzer Zeit zu anderen Teilchen. Ihre Lebenszeit ist so kurz bemessen, dass sie es nicht durch unsere Atmosphäre bis auf den Erdboden und in dort stehende Messgeräte, schaffen würden. Wäre da nicht Einsteins Relative Raumzeit. Da sie sich quasi mit Lichtgeschwindigkeit vorwärts bewegen, vergeht für sie ihre Zeit so langsam, dass sie die Strecke bis zu uns überleben können.

 

Gespenstisch schlüpft sie den Physikern durch die Finger, wenn ihre Stärke gegen unendlich geht, oder, wenn sich etwas nahezu mit Lichtgeschwindigkeit bewegen soll.

Seit neuestem ist sogar bewiesen, dass sie Wellen erzeugt, wenn große Massen beschleunigt werden. Sie lässt dann die Raumzeit erzittern.

 

Bleibt wirklich die Frage:

Ist sie, obgleich die „schwächste“ die heimliche Herrscherin über Raum und Zeit?

Eine Majestät ist sie unbestritten.

 

 

Wieso treibe ich als blinder Mensch Astronomie?


„Wieso machst du das? Da hast du doch eh nichts von!“ – „Wie willst du da mitreden? Du siehst das doch gar nicht!“ – Solche verwunderten Fragen werden mir immer wieder gestellt, wenn ich als von Geburt an vollblinder Mensch über mein Lieblingshobby, die Astronomie, spreche. Nachdem ich meinen Vortrag oder mein Seminar abgehalten habe, wendet sich das Blatt aber meist und die Zweifler werden zu den größten Eiferern.
Seit etwa 25 Jahren befasse ich mich mit dem Weltraum. Beruflich ist es seit 15 Jahren meine Aufgabe, für die Studierenden mit Seheinschränkung der Karlsruher Hochschulen Lösungen zu finden, damit sie ein Studium im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld absolvieren können. Es ist mir eine große Freude und ein Anliegen, besonders die Astronomie für Menschen mit Seheinschränkung zugänglich zu machen.
Meine Begeisterung für Wissenschaft und Technik war es, die mich zur Astronomie brachte. Sie verzweigt sich in derart viele Disziplinen, dass sie sich hervorragend als inklusives Hobby betreiben lässt – gemeinsam mit Sehenden oder mit Menschen mit anderen Einschränkungen. Seit vielen Jahren leite ich regelmäßig eine Freizeit des Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienstes Baden, die sich in erster Linie an junge Erwachsene richtet. Ich wähle dafür Themen aus, die Religion, Philosophie und Naturwissenschaften miteinander verbinden. Viele dieser Themen streifen die Astronomie, denn die Sonne, „der Stern, von dem wir leben“, geht uns alle an.
Die Sonne sendet ein unglaublich spannendes „Radio-Programm“, ein Rauschen, dessen Intensität und Lautstärke sich verändert, je nachdem, was auf dem Stern gerade vor sich geht. Der Jupiter hingegen sendet ein aufgeregtes Knattern und Tacken aus. Das Weltall ist also kein Ort der Stille, wie man vielleicht denken könnte, sondern bietet unzählige weitere, nicht visuelle Facetten. Abends den Himmel nicht betrachten zu können, bedeutet für mich keine Einbuße. Zum einen habe ich taktile Materialien entwickelt, die mir eine Vorstellung des Sternenhimmels mit seinen wichtigsten Sternbildern geben. Zum anderen ist es für mich ein Hochgenuss, zu erleben, wie sich die medial überreizte Welt der jungen Menschen entschleunigt, wenn wir bei einer Freizeit abends gemeinsam auf einer Wiese liegen. Ganz leise und ergriffen beginnen die Teilnehmer plötzlich, miteinander über das zu sprechen, was sie am Himmel sehen. Ich steuere zu den Sternbildern passende Geschichten aus der griechischen Mythologie oder andere Anekdoten bei, die ich frei erzähle oder im Dunkeln aus meinen Braille-Dokumenten vorlese. Die Materialien, die ich austeile, sind taktil und gleichzeitig farbig gestaltet. So können die sehenden Teilnehmer über ihre visuelle Wahrnehmung hinausgehen und wir können uns darüber austauschen. Den technisch Interessierten zeige ich Astronomie-Apps auf meinem Smartphone. Das Gerät ist der perfekte Eisbrecher, weil es die jungen Menschen fasziniert, wie ich das Touch-Handy ohne Augen bedienen kann.
Nicht zuletzt bin ich verrückt genug, um ein Teleskop und ein Mikroskop zu besitzen. Ich kam zu beidem durch meine Nichten und Neffen, die heute erwachsen sind und deren Kinder mittlerweile hineinblicken, wenn sie mich besuchen. Es war frustrierend, wie viele Spiele wir nicht gemeinsam spielen konnten, weil alles so visuell ist. Spiele wie „Mau-Mau“, „Mühle“ und „Mensch ärgere dich nicht!“ gingen noch, aber „Siedler“ oder „Sagaland“ funktionierten überhaupt nicht. Aus diesem Grund suchte ich ein Hobby für uns alle. Bald erwies sich der Blick durch mein Mikroskop oder des Nachts durch mein Teleskop als die erfüllendste Beschäftigung für meine Nichten und Neffen. Zwar habe ich nicht mit der Astronomie begonnen, um eine Beschäftigung für die Kinder zu finden, habe aber durch sie erkannt, wie mächtig die Astronomie im Erlangen einer ganzheitlichen Weltsicht ist und wie viel Potenzial sie dem inklusiven Miteinander bietet.
In der Gesellschaft muss sich in dieser Hinsicht noch einiges ändern. Oft werde ich gefragt, ob ich die Bücher des Physikers Stephen Hawking kenne. Jedoch nicht etwa wegen deren Inhalt, sondern weil er – zwar völlig anders als ich – auch behindert ist. Damit wird einer der größten Physiker und Astronomen des letzten Jahrhunderts über seine Behinderung definiert. Dabei war schon Johannes Kepler, der größte Astronom des letzten Jahrtausends, in Folge einer Pockenerkrankung stark seheingeschränkt. Hätte er nicht seinen Astronomie-Kollegen Tycho Brahe als präzisen Beobachter an seiner Seite gehabt, ist es fraglich, ob er zu seinen bahnbrechenden Keplerschen Gesetzen gefunden hätte, die bis heute für die Weltraumforschung grundlegend sind.
Mit meiner Mission der „Inklusion am Himmel“ konnte ich sogar den Vorstand der Astronomischen Gesellschaft, eine der ältesten astronomischen Vereinigungen Europas, begeistern. Es ist nicht einfach, dort ohne Kontakte Mitglied zu werden, aber mein Engagement für die Astronomie-Freizeiten hat überzeugt und seit Mai 2013 bin ich das erste und einzige blinde Mitglied.

Am 01.10.2015 erschien mein erstes Buch „Blind zu den Sternen – mein Weg als Astronom“ im Aquensisverlag Baden-Baden unter der ISBN-Nummer 978-3-95457-134-5  als gedruckte und als E-Book-Version. Der Druck ist so gestaltet, dass Menschen mit Restsehvermögen ihn gut lesen können. Das Buch kostet 14,00 Euro und wurde von der Marburger Blindenhörbücherei als Daisy-Buch produziert.

Luther und Kopernikus


Liebe Leserinnen und Leser,

 

Nachdem meine ersten kleinen Beiträge mich und mein Arbeitsumfeld einführten, kommt heute quasi der erste Artikel mit einem konkreten Thema. Es ist mein Blindnerd-Beitrag zum Luther-Jubiläum. Da darf ich mich auch nicht lumpen lassen.

Keine Angst. Das ist kein Podcast für Religion. Es ist aber so, dass sich die Astronomie oft dort wiederfindet, denn zum einen waren sehr viele gebildeten Astronomen Mönche, andere bekamen mit der Inquisition probleme, die Kirche reformierte den Kalender und einer der Urväter der Urknall-Theorie war auch ein Kirchenmann.

Wie gesagt. Das ist mein Astronomie-Beitrag zum Luther-Jubiläum.

Viel Freude damit wünscht euch und ihnen

Gerhard Jaworek.

 

so, der zusätzliche Feiertag, den uns das Luther-Jubiläum bescherte, ist nun auch leider vorbei.

Die Gelegenheit nutzte ich, um mal etwas zu recherchieren, ob es nicht auch Verbindungen zwischen Luther und Astronomie gibt, die Hand und Fuß haben und nicht an den Haaren herbei gezogen wirken.

 

Viel ist es nicht, was ich fand, aber es ist mehr, als nichts. Immerhin half mir mein wunderbarer Freund, Volker, der Pfarrer ist, mit Bibelstellen aus und gab einige Hintergrundinformationen, die ich auch mit euch teile.

 

„Dieser Narr will die ganze Kunst Astronomiae umkehren“, soll Luther bei Tische gepoltert haben. Und weiter: „Aber Josua hieß die Sonne stillzustehen und nicht das Erdreich.“

Damit ist die Bibelstelle, Josua 10, Vers 12, gemeint, nach der die Sonne und der Mond stillstanden, bis das Volk Rache an seinen Feinden genommen hatte.

Das ist eindeutig. Die Sonne kann nur bei einem geozentrischen Weltbild stehen bleiben.

Mit „Narr“ war Kopernikus gemeint.

Es gibt noch andere Zeichen in der Bibel, die auf astronomische Phänomene, z. B. Finsternisse, zurückgehen könnten, z. B. Da gibt es für König Hiskia ein Zeichen das darin besteht, dass der Schatten (wohl einer Sonnenuhr ) sich Rückwärts bewegt.
2 Kön 20, 8-10, geschildert auch in Jes 38,7 und eine Anspielung in 2 Chr. 32,31 Hiskija lebte von 752 v. Chr. bis 697 v.Chr. und war König von Juda als Nachfolger seines Vaters Ahas von 725 v.Chr. bis 698 v.Chr.

Also wenn das keine Sonnenfinsternis war, was da beschrieben wurde… Wer mag, kann die Lebensdaten des Königs ja mal z. B. in Calsky eingeben. Ich habe es versucht, stellte mich aber irgendwie zu doof dafür an.

Weitere Beispiele sind natürlich der Weihnachtsstern und die Finsternis zu Ostern. Ganz aktuell fasziniert mich momentan im Hinblick darauf, dass die gekrümmte Raumzeit mit Gravitationswellen, in aller Munde ist, ein Bild aus der Offenbarung oder Apocalypse.

In Offenbarung 6, 14 wird prophezeit, dass der Himmel wie eine Schriftrolle zusammengerollt wird.

Soviel mal zu Bibelstellen mit astronomischem Bezug.

Nun aber zurück zu Luther.

Martin Luther war ein Aufklärer und Reformator. Es ist aber sehr fraglich, ob er überhaupt etwas von Kopernikus gewusst hat. Beide lebten ja relativ zeitgleich und Kopernikus veröffentlichte sein Buch erst kurz vor seinem Tode.

Martin Luther, 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda.

Nikolaus Kopernikus, 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in Frauenburg

Veröffentlichung des Buches De revolutionibus orbium coelestium. Nürnberg 1543.

Somit dürfte seine Lehre von der Sonne als Mittelpunkt nur Insidern bekannt gewesen sein.

Im großen theologischen Lebenswerk Luthers findet sich nichts, was auf diese Rede deutet. Es findet sich auch nichts darüber, dass Bruder Martin sich überhaupt mit Astronomie befasst hat.

Der Himmel, sowohl der Göttliche, als auch der astronomische, waren so unveränderlich und perfekt, dass man sich im Mittelalter hierzulande kaum damit beschäftigte. In diesem Sinne haben uns die Araber die Wiege Europas erhalten, indem sie alte griechische Schriften bewahrten und übersetzten.

Besagte Tischrede ist von 1539, wurde aber erst Jahrzehnte später gedruckt,  und zwar von jemandem, der nicht selbst dabei gewesen ist. Im Tagebuch des damaligen Luther-Vertrauten Anton Lauterbach findet sich auch kein Hinweis auf eine derartige Äußerung.

Ein gewisser Physiker und Wissenschaftshistoriker, Andreas Kleinert, der Universität Halle, bezeichnet diese Tischrede als „Geschichtslüge“. Kleinert weist nach, dass Luther erst im 19. Jahrhundert von zwei katholischen Historikern zum Anti-Copernicaner gemacht worden ist, während des Kulturkampfes zwischen Kaiserreich und katholischer Kirche.

Astronomie bei Luther hin, oder her.

Zumindest taten sich später die Protestanten mit der Umstellung von Julianischen auf den Gregorianischen Kalender schwer. In reformierten und protestantischen Gegenden fand die Anpassung des Kalenders später statt. Diese Regionen waren nicht „papstgläubig“ und lehnten daher damals diese päpstliche Reform ab. Für das Jahr 1700 war aufgrund der verschiedenen Schaltjahrregelungen ein weiterer Tag Differenz zu befürchten. Daraufhin einigten sich 1699 die protestantischen deutschen Territorien auf dem Reichstag in Regensburg und führten einen Verbesserten Kalender ein, der nur unwesentlich vom katholischen abwich.

 

Und allgemein kann man sagen, dass Die Sonne und alle Sterne, Konstellationen und Himmelskörper in der Antike als Götterwesen galten. Sie wurden nur in mythologischen Geschichten beschrieben. Das Weltbild der Bibel setzt die neue Auffassung dagegen, dass es sich um „Lampen am Himmel handelt“, eben Himmelskörper, es jedenfalls nur einen Gott gibt. Ähnliches haben sonst nur die „Wissenschaftler“ der Chaldäer geschafft, deren Wissen auch in der „Nebrascheibe“ Niederschlag gefunden hat. Die Himmelsscheibe von Nebra ist das erste Bild des Himmels, das einen Text braucht, um verstanden zu werden.

Da es aber damals in der Bronzezeit noch keine Schriftsprache gab, ist dieses Wissen wieder untergegangen. Aber auch überall sonst hat die letztlich abergläubische Erklärung der Phänomene immer wieder fröhlich Renaissance gefeiert. Und wenn ich mir so ansehe, was teilweise heute noch oder wieder geglaubt wird, scheint es mir manchmal, dass sich das bis heute nicht geändert hat…