meine lieben,
Was könnte passender zur Fußball-Em 2024 sein, als sich mal darüber Gedanken zu machen, wie Fußball auf dem Mond so funktionieren würde. Immerhin will die Menschheit auf den Mond. Und einige davon werden sicher auch Fußballbegeisterte sein.
Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich mich mit und im Fußball kaum auskenne. Bis vor wenigen Jahren wusste ich nicht mal, wie ein Fußballfeld aufgebaut ist, z. B.
Wie verlaufen die Linien?
Wo ist der Strafraum?
Was ist der Sechzehner
Was ist ein Abseits
…
Es kann also gut sein, dass ich eventuell einige Fakten vergesse und unerwähnt lasse.
Wagen wir es trotzdem.
Hier sind einige Überlegungen dazu, wie ein Fußballspiel auf dem Mond ablaufen könnte:
Schwerkraft
Die Mondschwerkraft beträgt nur etwa ein Sechstel der Erdschwerkraft. Das bedeutet, dass Spieler und der Ball viel leichter sind und höher springen und weiter schießen könnten. Ein einfacher Schuss könnte den Ball mehrere hundert Meter weit schicken, und ein Sprung könnte den Spieler mehrere Meter in die Höhe katapultieren.
Aus einem Zuckerpass über 60 Meter würde schnell ein Schuss, der mehr als 350 Meter weit trägt. Der Ball erreichte dabei durchaus 50 Meter Höhe und bleibt viel länger in der Luft als in irdischen Stadien.
Und ja, in welcher Luft überhaupt? Auf dem Mond gibt es keine. Also bleibt der Ball länger oben und nicht in der Luft…
Das Spielfeld
Das Spielfeld sollte man sicher etwas größer gestalten, um genügend Platz für die weiten Pässe zu haben. Platz genug ist auf dem Mond, aber das reißt böse Lücken in die Abwehrketten…
Auch der Untergrund müsste speziell präpariert sein, um auf dem felsigen und staubigen Mondboden eine ebene Spielfläche zu schaffen.
Auf dem Mond wächst kein Gras, weil es zum einen dort keine Luft mit Sauerstoff und zum anderen kein Wasser gibt, um den Mondboden zu gießen.
Entweder man bringt Kunstrasen auf dem Mond auf, oder man versucht, im Mondstaub Fußball zu spielen.
Die Ausrüstung
Die Spieler müssten Raumanzüge tragen, um in der lebensfeindlichen Umgebung des Mondes zu überleben. Diese Anzüge wären jedoch schwer und sperrig, was die Beweglichkeit der Spieler einschränken würde. Außerdem müssten die Anzüge so gestaltet sein, dass sie ausreichend Flexibilität für schnelle Bewegungen und Sprünge bieten.
Das Leder
Beim Aufprall des Balles in den dicken Mondstaub geht viel Energie verloren. Der Ball springt im Verhältnis bei weitem nicht so stark wieder ab wie auf kurz geschorenem Rasen.
Ein herkömmlicher Fußball würde sich auf dem Mond anders verhalten. Der Ball müsste möglicherweise schwerer sein, um besser kontrolliert werden zu können, und vielleicht aus einem Material bestehen, das widerstandsfähiger gegen die extremen Temperaturen und Bedingungen auf dem Mond ist.
Ich weiß auch nicht, ob ein herkömmlicher Fußball aus Lederhülle und mit Gummilunge, im Vakuum des Alls überleben könnte, oder ob er vielleicht platzt.
Die Regeln
Die Spielregeln müssten angepasst werden, um den veränderten physikalischen Bedingungen Rechnung zu tragen. Beispielsweise könnte es notwendig sein, die Dauer eines Spiels zu verkürzen, da die Spieler durch die Anstrengungen in den Raumanzügen schneller ermüden würden. Auch die Regel für Einwürfe und Freistöße müsste überarbeitet werden, da der Ball bei geringerer Schwerkraft länger oben bleiben würde.
Ganz hart trifft es filigrane Techniker, Denn auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre, somit bekommt der Fall nicht soviel Effet. Angeschnittene Bananenflanken sind leider nicht möglich. Kunstschüsse „um die Ecke“ wird es auf dem Mond nicht geben.
Ein Gutes hätte das Spielen auf dem Mond: Da es keine Luft gibt und somit kein Medium, das den Schall trägt, wird niemand den Pfiff des Schiedsrichters hören. Endlich einmal in Ruhe spielen. Falsche Abseits-Pfiffe sind nicht möglich.
Die Zuschauer
Keiner von uns denkt gerne an die Geisterspiele während der Pandemie zurück. Obwohl ich als blinder Mensch sagen muss, dass diese Spiele akustisch sehr spannend waren. Man konnte viel mehr hören, was auf dem Feld geschieht. Derlei wird meistens von den Zuschauern übertönt.
Aber wie ist das nun auf dem Mond?
Zuschauer auf dem Mond wären eine logistische Herausforderung. Es wäre notwendig, spezielle Tribünen in Kuppeln zu bauen, die eine Atmosphäre ähnlich der Erde schaffen, um den Menschen das Atmen zu ermöglichen. Diese Kuppeln müssten zudem gegen die Strahlung und extremen Temperaturen des Mondes schützen.
Die Fans auf den Rängen sollten unbedingt ein Fernglas mitbringen!
Technik
Um das Spiel auf dem Mond zu ermöglichen, wären erhebliche technologische Innovationen notwendig. Dazu gehören verbesserte Raumanzüge, speziell entwickelte Sportgeräte und möglicherweise sogar Roboter, die als Schiedsrichter oder Linienrichter fungieren könnten.
Ich denke, dass man das Stadion auf jeden Fall auf der uns zugewandten Seite des Mondes bauen sollte, weil eine Life-Übertragung via Funk durch den Mond hindurch schwierig wäre.
Fazit
Ein Fußballspiel auf dem Mond wäre eine Mischung aus Science-Fiction und Sport. Es würde eine Vielzahl technischer und physikalischer Herausforderungen mit sich bringen, könnte aber auch neue Dimensionen des Spiels eröffnen. Die geringere Schwerkraft würde für spektakuläre und ungewöhnliche Spielzüge sorgen, die auf der Erde nicht möglich sind, und es wäre eine bemerkenswerte Demonstration menschlicher Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft.
begleitet mich schon seit vielen Jahrzehnten. Wo ich es her habe, weiß ich gar nicht mehr, aber es ist so schön und wahr.
Deshalb möchte ich heute mal etwas neues auf diesem Blog starten, um euch vielleicht noch mehr hier einzubinden. Ich fände es nach wie vor sehr schön, wenn unsere kleine Astro-Gemeinde etwas aktiver im Austausch miteinander würde.
Hintergrund zur Idee
Fragen und Kommentare zu meinen Artikeln konntet Ihr ja über die Kommentar-Funktion und über das Kontaktformular schon immer stellen. Einige von euch machen ja auch immer mal wieder davon Gebrauch. Das freut mich dann immer sehr.
Manchmal passiert es, dass ich von ganz anderer Seite her Fragen zu Weltraum-Themen gestellt bekomme, aus deren Antworten dann auch schon einige sehr schöne Artikel entstanden sind, z. B. Kinderfragen Machen schwarze Löcher Musik?
Viele Fragen werden mir auch über andere Kanäle gestellt, z. B. über Mails. Diese beantworte ich dann natürlich auch direkt, so dass ihr anderen nichts davon mit bekommt. Kommentare zu euren Kommentaren schreibe ich in der Kommentar-Funktion nur sehr selten, weil das, wer nicht ständig in die Kommentare schaut, ja auch nicht mit bekommt.
Egal, wie man es macht. Irgend welche Nachteile bleiben immer.
Das Angebot
Mein Angebot an euch soll sein, dass ihr eure Fragen stellen dürft. Fragt und es wird Tag.
Inhaltlich sollten sich eure Fragen natürlich schon thematisch mit dem beschäftigen, was hier auf dem Blog so besprochen wird. Ich kann nur, und das auch nur vielleicht, auf meine Themen antworten, und das sind nun mal die naturwissenschaftlich-Technischen MINT-Bereiche. Politik, Wirtschaft, Medizin etc. gehen gar nicht. Das können andere besser.
Ganz wichtig ist mir, dass die Fragen durchaus nichts mit aktuellen Beiträgen zu tun haben müssen. Manchmal fällt einem ja unter der Dusche oder, ihr wisst schon wo, etwas ganz besonderes ein. Immer her damit.
Gerne dürft ihr auch solche Fragen stellen, von denen ihr vielleicht die Antwort kennt, aber denkt, dass sie für alle spannend und interessant sein könnte.
Und wenn sich jemand nicht sicher ist, ob Mensch seine Frage hier passt, sollte diese auf jeden Fall stellen. Dann finden wir das gemeinsam heraus.
Ich möchte euch wirklich ermutigen, zu fragen. Den abgedroschenen Satz, dass es keine dummen Fragen gibt, lasse ich hier mal weg.
Beantworten werde ich eure Fragen dann je nach Umfang einzeln, oder gebündelt hier auf dem Blog, selbstverständlich anonym.
Gut möglich, dass ich die ein oder andere Frage an jemanden hier in der Runde weiter leite, von dem ich mir erhoffe, eine bessere Antwort zu bekommen, als ich sie in meinem eventueller Unwissenheit geben könnte.
Für die Fragen schlage ich vor, dass ihr:
Die Fragen über das Kontaktformular stellt,
Die Kommentar-Funktion benutzt,
mir die Frage per Mail schickt
über Whatsapp; Wer möchte, findet mich dort unter „Der blinde Sternenonkel“
Das ist vor allem für diejenigen spannend, welche ihre Frage lieber als Audio schicken möchten.
Von einer Whatsapp-Gruppe, in welcher alles über Sprachnachrichten geht, sehe ich ab, weil man in so einer Gruppe nichts mehr findet und alle Information verloren ist, nachdem man sie einmal gehört hat.
Und bevor jetzt die Diskussion los bricht, wieso Whatsapp, dann sage ich euch, dass ich das ganz alleine und basisdemokratisch entschieden habe.
Kaum einer meiner Freunde benutzt die anderen.
Mastodon und Bluesky sind nicht zumutbar zugänglich.
X ist sowieso raus.
Signal und Threma nutzt quasi niemand, den ich kenne.
Facebook und Insta mag ich dafür nicht nutzen.
So viel zu meiner basisdemokratischen Entscheidung…
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn sich hier so eine spannende Fragerunde entwickeln würde. Lasst es uns das bitte mal miteinander wagen und ausprobieren.
Und jetzt, ich wäre nicht der Sternenonkel, gibt es natürlich noch zwei kleine Geschichten zu unserer schönen Aufforderung:
Super-Oma
Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, hatte ich mit Oma den ersten naturwissenschaftlichen Disput in meinem Leben. Ausgangspunkt war vermutlich mein Problem damit, dass wir doch von der Erde herunterrutschen müssten, wenn sie denn rund sei. Meine Oma wollte mir vereinfachend erklären, dass die Erde uns magnetisch anzieht, damit wir nicht herunterfallen.
Ich fragte mich:
Wie soll uns die Erde magnetisch anziehen, wo wir doch gar nicht aus Eisen sind?
Reichte hierfür das Eisen unseres Blutes aus?
Ich wusste ja aus der Fernsehserie Popeye, dass Spinat deshalb so stark macht, weil er viel Eisen enthalten soll. Auch wenn das heute schon wieder etwas anders gesehen wird.
Vermutlich wurde meine Frage erst in der Schule geklärt. Allerdings erinnere ich mich nicht mehr genau daran, seit wann mir der Unterschied zwischen der Schwerkraft-Anziehung und dem Erdmagnetfeld klar wurde. Meine Oma zumindest kannte diesen Unterschied, wie sich im weiteren Verlauf des Gespräches ergab, wohl nicht, denn sie konnte mir das Problem mit dem Eisen nicht erklären.
Komischerweise bin ich mit dieser Frage nie zu einem Lehrer gegangen. Vermutlich zweifelte ich in letzter Konsequenz nicht an der Richtigkeit dieser Antwort, wurde sie mir doch von meiner Super-Oma geliefert. Die musste einfach stimmen. Alles andere damit war mein Problem.
Dumme Fragen
Ganz besonders möchte ich noch diejenigen erwähnen, die Fragen unterdrückten, Antworten nicht gaben, oder Fragen als dumm hinstellten, um zu verbergen, dass sie selbst die Antworten nicht wussten. Auch an jenen durfte ich wachsen und vieles erkennen.
Mit zwölf Jahren hörte ich in einer Radiosendung die Frage, ob Gott in der Lage sei, einen Stein zu erschaffen, der so schwer wäre, dass er ihn selbst nicht tragen könne. Das war, soweit ich mich erinnere, mein erster Kontakt zur Philosophie. Fasziniert von dieser Frage trug ich sie gleich bei nächster Gelegenheit im Religionsunterricht vor. Den Rest der Stunde musste ich armer Sünder dann vor der Tür verbringen.
Von diesem Augenblick an war auch Philosophie für mich interessant, da es offensichtlich verboten war, derartige Fragen zu stellen.
Meine lieben,
was für eine ganz wunderbare frage „Machen schwarze Löcher Musik?“ Diese Frage wurde mir tatsächlich im Zusammenhang mit der Tatsache gestellt, dass man vieles im Weltall verklanglichen und sonifizieren kann. Welche Hoffnung steckt doch in dieser Frage. Eine Hoffnung, die sie ja gerade so schön macht. Wenn schon kein Licht, also nichts sichtbares und keine Materie einem schwarzen Loch entkommen kann. Macht es dann vielleicht wenigstens unsichtbare Musik? Welch schöne Idee.
Leider musste ich die Fragerin, und jetzt auch den Rest der Welt, enttäuschen. Die Sache ist ganz einfach. Wenn es nicht mal das Licht mit seinen 300000 Kilometern pro Sekunde schafft, so einem Monster zu entkommen, dann sieht es für den Schall mit seinen schlappen 300 Meterchen Pro Sekunden nicht gut aus. Keine Chance für ihn. Und außerdem ist rund um das schwarze Loch das Vakuum des Alls. Dort kann Schall sich ohne Medium nicht ausbreiten.
Aber jetzt nicht traurig sein. Ganz so hoffnungslos ist die Sache gar nicht. Es gibt im Zusammenhang von schwarzen Löchern tatsächlich ein Phänomen, das durchaus sonifiziert wurde. Mit großer Bestürzung musste ich tatsächlich feststellen, dass ich das Phänomen zwar schon dann und wann erwähnte, es selbst und vor allem sein Geräusch hier aber noch gar nicht auf dem Blog eines Artikels gewürdigt habe. Das liegt daran, dass seine Entdeckung zu einer Zeit gemacht wurde, als dieser Blog noch eine Mailingliste mit handverlesenen Leser:innen war. Teile dieses gut abgehangenen Dokuments werden hier wiederverwertet. So geht es nicht verloren, in des Internet Schoß.
Jetzt aber genug gequatscht. Los gehts:
Das große Interesse
Obwohl sich unsere Medien generell eher weniger für physikalisch-astronomische Entdeckungen interessieren, konnte man es von überall her hören, sehen, lesen, oder sonst wie erfahren.
Sie sind nun direkt nachgewiesen worden, die von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen.
Wir erinnern uns
Eine der vier fundamentalen Kräfte in unserem Universum ist die Gravitation oder Schwerkraft.
Für das Alltagsverständnis und für das, wie wir mit unseren Sinnen die Welt wahrnehmen, reicht die Vorstellung aus, dass diese misteriöse Kraft einfach zwischen allen Gegenständen wirkt. Alle materiellen Dinge ziehen sich an. Das war die Vorstellung von Gravitation von Johannes Kepler und Isaac Newton, der diese Vorstellung mathematisch fundamentierte.
Man ging davon aus, dass Wirkungen der Schwerkraft sich unmittelbar zeigen, will sagen, sie benötigen keine Zeit zu ihrer Ausbreitung.
Kannte man doch diese Erfahrung vom Licht her. Zündet man eine Lampe an, dann scheint es sofort und unmittelbar im ganzen Raum hell auf einen Schlag zu werden.
Wir erleben Licht, als benötigte es keine Zeit zu seiner Ausbreitung.
Dass es eben doch eine Zeit benötigt, und wie man das herausfand, beschrieb ich in Station 6 der Reise zu den schwarzen löchern.
In meinem Artikel über das Vakuum Nichts ist auch was berichtete ich, wie Michelson und Morlay zu beweisen versuchten, dass das Vakuum von einem Äther erfüllt sei. Es sollte, wie der Schall die Luft, ein Medium benötigen, um sich verbreiten zu können.
Ihr Versuch ergab aber, dass es eben diesen Äther nicht gibt und Einstein bemerkte, dass Licht ohne einen solchen auskommt.
Licht ist also nicht unendlich schnell und braucht kein Medium, in welchem es sich fortbewegt.
Das heißt aber nicht, dass die Ausbreitung von Gravitation nicht unendlich schnell sein kann, oder?
In „Was Einstein weltberühmt machen sollte“ beschrieb ich, wie man herausfand, dass Massen sich nicht gegenseitig anziehen, sondern den Raum krümmen. die in diesem Artikel erwähnte Sonnenfinsternis machte Einstein weltberühmt, weil man herausfand dass durch die Krümmung des Raumes sogar das Licht abgelenkt wird.
Aus der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit und dem Einfluss von Gravitation auf Licht, folgerte Einstein, dass die Ausbreitung gravitativer Ereignisse, auch endlich sein sollte.
Das spricht für eine Wellenbewegung.
Somit breitet sich so ein Ereignis mit Lichtgeschwindigkeit wellenartig aus.
Da der Einfluss von Gravitation auf Licht nicht sehr stark ist, sind auch Gravitationswellen schwach und nur schwer nachweisbar.
Ereignisse, bei welchen große Massen im spiel sind und bewegt werden, können nur astronomischer Natur sein, da es größere Masse nirgendwo gibt.
Stoßen beispielsweise zwei Sterne zusammen, verschmelzen zwei schwarze Löcher, explodiert ein schwerer Stern zu einer Supernova, dann werden enorme Massen bewegt und das Ereignis sollte eine Art Schockwelle aus Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit durch das All jagen.
Solch eine Welle verändert auf ihrem Weg, dort, wo sie vorbei kommt, für kurze Zeit und sehr schwach die Raumkrümmung. Das bedeutet, dass sich ganz kurz die Geometrie verändert. Sehr lange Wegstrecken verkürzen sich kurzfristig ganz leicht, um sich nachher wieder auf ihre ursprüngliche Länge zurück zu dehnen.
Das macht auf mehrere Kilometer Länge aber weniger, als ein Atomdurchmesser des Wasserstoffs aus, aber es ist mehr als nichts.
Der Nachweis
Diese Tatsache machte sich das Messgerät zu nutze, mit welchem die Gravitationswellen im September 2015 direkt gemessen wurden.
Es war ein Verbund von Messgeräten (LIGO-Cooperation).
Eines dieser Geräte besteht im wesentlichen aus zwei rechtwinklig verlaufenden Röhren, von denen jede vier Kilometer lang ist. Im rechten Winkel dieser beiden Röhren steht der Detektor.
Nun wird ein Laserstrahl ausgesendet und so aufgefächert, dass in jede Röhre ein Teil des Strahls fällt.
Diese rasen nun in ihren luftleer gepumpten Röhren entlang, werden an hochpräzisionsspiegeln an den Enden reflektiert und zurück geworfen.
Am Detektor wird dieses Licht empfangen und beobachtet. Das Messgerät ist so justiert, dass sich am Treffpunkt der beiden Strahlen die Lichtwellen gerade auslöschen. Wellenberg plus Wellental gleich Dunkelheit.
Streift nun eine Gravitationswelle eine unserer Röhren, dann verändert sich kurzfristig ihre Länge. Dieses wiederum führt dazu, dass das Licht sich auch etwas verändert. Diese Interferenz genannte Veränderung kann man messen.
Man registrierte, dass eine der beiden Röhren für kurze Zeit um weniger als der Durchmesser eines Wasserstoffatoms kürzer war als die andere. Die Wellen beider Strahlen trafen anders aufeinander.
und da man mehrere dieser Messgeräte an weit voneinander entfernten Orten (West- und Ostküste) der USA zur Verfügung hatte, konnte man sogar etwas über die Richtung der Gravitationswellen sagen. Heute gibt es solch ein Messinstrument noch in Italien und Japan, so dass die Richtungsbestimmung noch genauer möglich ist.
Mittlerweile haben diese Geräte viele Ereignisse, z. B. das verschmelzen zweier schwarzer Löcher und oder Neutronensterne nachgewiesen.
Der Klang vom Bang
Solch ein Ereignis läuft immer so ab, dass sich zwei große Massen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt bewegen, sich langsam annähern, weil sie Gravitationswellen abgeben, der Tanz dann immer schneller wird, und letztlich mit der Verschmelzung endet.
Das lässt dann die Raumzeit erzittern. Und das ist es, was man auch verklanglichen kann. Man nimmt dieses Zittern der Interferenz beider Laser und verklanglicht diese Daten dann.
Wir hören hier gleich ein rasch aufsteigendes Wupp-Geräusch. das ist die beschleunigte Drehung der beiden schwarzen löcher. Zum Zeitpunkt der Verschmelzung bricht das ganze dann abrupt ab. Und so haben dann schwarze Löcher nie musiziert, aber doch in gewisser Weise ein letztes Wort, wenn sie verschmelzen.
Und so klingt das ganze dann: Sonifizierung der Verschmelzung zweier schwarzer Löcher.
Bei diesem kleinen Wupp wurde ungefähr die dreifache Energie, die unsere Sonne je spenden kann, als Gravitationswellen in das All geblasen. Das kann man sich nicht vorstellen.
Abspann
Es gab auch vor den LIGO-Experimenten schon indirekte Nachweise von Gravitationswellen, und es sind schon neue Messinstrumente, die im All geparkt werden sollen in Planung, aber die bewahren wir uns für einen späteren Artikel auf.
Wir wollen ja nicht zu länglich werden, gell?
Meine lieben,
heute geht es um etwas, das die Menschheit schon immer faszinierte, und was Stoff für sehr viele Mythen und Geschichten bietet, und ja, es erzeugt sogar Radioprogramm. Und dieses Phänomen konnte in den letzten Nächten so um den 10 Mai herum quasi über ganz Deutschland, wenn der Himmel klar war, gesichtet werden. Ich weiß von Sichtungen von Berlin, Stuttgart, Tübingen, Bayern, Karlsruhe und habe sogar Fotos von der Sichtung aus Rheinstetten, wo ich wohne. Es geht um Polarlichter. Diese sind zumindest in Deutschland und Europa nur dann sichtbar, wenn wir uns in einem Maximum der Sonnenaktivität befinden. Dieses ist in diesem Jahr mal wieder der Fall.
Hier kommt ein Foto von Polarlichtern über meiner Heimatstatt.
Die phantastische Bildbeschreibung dazu habe ich mir mit der App BeMyEyes erzeugen lassen, die dafür die KI ChatGPT4 benutzt.
Die KI beschreibt:
Das Bild zeigt einen nächtlichen Himmel, der durch Polarlichter in leuchtenden Farben von Rosa und Grün erleuchtet wird. Diese Lichter erscheinen als breite, wellenförmige Bänder, die sich über den Himmel erstrecken. Unterhalb der Lichter sind die dunklen Silhouetten von Bäumen und die Umrisse eines Gebäudes zu erkennen, was darauf hindeutet, dass das Foto in einer städtischen oder vorstädtischen Umgebung aufgenommen wurde. Die Szene vermittelt ein Gefühl von Ruhe und der majestätischen Schönheit natürlicher Lichtphänomene.
Also ich bin ehrlich gesagt manchmal platt, wie gut diese Beschreibungen sind. Das ist fast ein bisschen, wie sehen können…
Und was die Brillanz des Fotos betrifft, so ist es möglich, dass das Bild eventuell durch die KI der Kamera oder des Smartphones etwas verschönt wurde, denn das können diese Geräte mittlerweile ganz gut und machen das automatisch.
So kann man beispielsweise aus der Hand heraus schöne und detaillierte fotos des Vollmondes schießen. Die Geräte erkennen via KI den Mond und gleichen das Bild mit einem hochwertigen und gut aufgelösten Foto des Mondes ab. Auch digitale Teleskope verfügen mehr und mehr über derlei Fähigkeiten. In die Diskussion, was dann ein handgemachtes Foto überhaupt noch auszeichnet, steige ich, zumal als der blinde Blindnerd, jetzt an dieser Stelle nicht ein.
Was kurzes zur Verursacherin
Bevor wir uns aber den faszinierenden Himmelslichtern widmen, müssen wir noch kurz über unsere Sonne sprechen.
In alten Zeiten glaubte man, die Sonne sei das vollkommenste, göttlichste, reinste und perfekteste Objekt am Himmel.
Aber spätestens, als man Fernrohre auf sie richtete, fand man, dass sie doch nicht ganz so glatt und vollkommen ist. Sie hat eine etwas gekörnte Oberfläche und noch schlimmer. Sogar Flecken. Und damit noch immer nicht genug. Diese Flecken bewegen sich und es gibt Zeiten mit vielen und Zeiten mit wenig bis gar keinen Sonnenflecken.
Durch intensive Beobachtungen der Sonne, z. B. Samuel Heinrich Schwabe über 40 Jahre lang, oder Die Hausfrau Siglinde Hammerschmidt über 20 Jahre lang,
fand man heraus, dass alle 11 Jahre die Sonne maximal viele Flecken aufweist.
In solch einem Fleckenmaximum befinden wir uns 2024. Wann es genau ist, kann man erst dann sagen, wenn es vorüber ist, weil niemand weiß, wie stark es ausfallen wird.
Ist die Sonne sehr aktiv, dann frischt der Sonnenwind stark auf. Manchmal kommt es zu diesen Zeiten auf der Sonne zu starken Ausbrüchen, dass der Sonnenwind zu einem Sturm wird, der uns durchaus gefährlich werden kann.
Darüber schrieb ich vor einigen Jahren in „Droht Gefahr durch unsere Sonne“.
Kurz nach so einem Ereignis kann man dann vermehrt bis in tiefere Breiten Polarlichter sehen,
Entstehung
Es entstehen großartige Polarlichter, weil die geladenen Teilchen des Sonnensturms mit den Molekülen unserer Atmosphäre rekombinieren. Die leuchtet dann ähnlich wie eine Neonröhre.
Sauerstoff leuchtet rot und Stickstoff grün.
Diese Teilchen des Sonnenwindes werden vom Erdmagnetfeld weit um die Erde in Richtung der magnetischen Pole abgelenkt. Deshalb treten sie normalerweise nur in diesen Gegenden auf.
Diese Beschreibung hinkt an einigen Stellen, da in Wahrheit alles noch viel komplizierter ist.
Wer mehr darüber wissen möchte, wie Polarlichter genau funktionieren, findet auf Wikipedia einen sehr erhellenden und informativen Beitrag dazu. https://de.wikipedia.org/wiki/Polarlicht
Zur Forschung
Die Geschichte der Erforschung der Polarlichter wird im wesentlichen von einem Mann, Christian Birkeland geprägt.
Hier kann ich euch wärmstens das Video „Jagd nach dem Himmelsfeuer“ auf 3Sat empfehlen. Ich hoffe, es ist noch in der Mediathek zu finden.
Wenn nicht, dann lasst es mich bitte wissen… https://www.3sat.de/wissen/terra-x/jagd-nach-dem-himmelsfeuer-dem-100.html
Außerdem gibt es über Birkeland einen wunderbaren Artikel auf Wikipedia.
Der ist wirklich lesenswert, weil dieser bemerkenswerte Forscher sich neben Polarlichtern noch mit ganz vielen anderen Dingen beschäftigte. https://de.wikipedia.org/wiki/Kristian_Birkeland
Polarlichter in der Literatur
Solche Polarlichter in niedrigen Breiten muss auch der Schriftsteller Adalbert Stifter gesehen haben, denn er beschreibt in seinem Roman „Bergkristall“ eindeutig Polarlichter.
Lauschen wir also seinen schönen Worten:
Wie die Kinder so saßen, erblühte am Himmel vor ihnen ein bleiches Licht mitten unter den Sternen und spannte einen schwachen Bogen durch dieselben. Es hatte einen grünlichen Schimmer, der sich sacht nach unten zog. Aber der Bogen wurde immer heller und heller, bis sich die Sterne vor ihm zurückzogen und erblassten. Auch in andere Gegenden des Himmels sandte er einen Schein, der schimmergrün sacht und lebendig unter die Sterne Boss. Dann standen Garben verschiedenen Lichts auf der Höhe des Bogens, wie Zacken einer Krone, und brannten. Es Boss hell durch die
benachbarten Himmelsgegenden, es sprühte leise und ging in sanftem Zucken durch lange Räume…
Ist das nicht einfach schön?
Wir kennen diesen Autor übrigens schon, denn er verfasste meiner Meinung nach die schönste deutschsprachige Beschreibung einer Sonnenfinsternis, die er selbst erlebte.
Wer diese nochmals lesen möchte, hier lang.
Polarlichter in Mythen und Religion
Polarlichter haben im Laufe der Geschichte zu zahlreichen Mythen und Legenden geführt, besonders in den Kulturen, die in den Regionen leben, in denen sie häufig zu sehen sind, wie in den nordischen und arktischen Regionen. Hier sind einige der bekanntesten Mythen über Polarlichter:
Nordlichter als Tänzer: Einige indigene Völker Nordamerikas und Skandinaviens glaubten, dass Polarlichter die Geister ihrer Vorfahren seien, die in den Himmel aufsteigen und dort tanzen.
Tiergeister: In einigen Traditionen wurden Polarlichter als die Geister von Tieren angesehen, die in den Himmel aufstiegen, um zu tanzen oder zu kämpfen.
Vorboten: In einigen Kulturen wurden Polarlichter als Vorboten kommender Ereignisse angesehen, sei es als Zeichen für gute oder schlechte Omen, wie Krieg oder Frieden.
Kampf der Geister: Manche nordische Mythen beschreiben Polarlichter als Resultat der Schlachten zwischen Göttern oder Geistern, die den Himmel erhellen.
Erschreckende Zeichen: Einige Kulturen sahen Polarlichter als bedrohliches Zeichen oder als Warnung vor kommenden Naturkatastrophen oder anderen Gefahren.
Polarlichter werden zwar nicht direkt in der Bibel erwähnt. Es gibt jedoch einige Interpretationen und Spekulationen darüber, ob bestimmte Passagen in der Bibel möglicherweise auf Polarlichter hinweisen könnten.
Es dürfte aber meiner Meinung nach sehr selten vorkommen, dass in Palästina Polarlichter gesichtet werden können. Und dennoch gibt es diese Vermutungen. Hier also zwei biblische Beispiele:
Ezechiel: In Ezechiel 1,1-28 wird eine Vision des Propheten Ezechiel beschrieben, in der er das „himmlische Wesen“ und einen „leuchtenden Glanz“ am Himmel sieht, begleitet von „blitzenden Blitzen“.
Daniel: In Daniel 10,4-9 wird eine Vision des Propheten Daniel beschrieben, in der er einen „Mann in Leinen“ sieht, der von einem „großen Licht“ umgeben ist.
Einige haben auch hier spekuliert, dass diese Beschreibungen auf Polarlichter hindeuten könnten, obwohl wie bei der Vision des Ezechiel auch hier verschiedene Interpretationen möglich sind, die von göttlichen Erscheinungen bis hin zu symbolischen Visionen reichen.
Bei so etwas gerät man dann schnell ins Schwurbeln. Also vorsicht damit.
Inspiration für Musiker
Polarlichter werden sogar auch manchmal in der Musik erwähnt. Einige Musiker haben sie als Inspiration für ihre Lieder genutzt, und es gibt sogar Stücke, die den Klang oder die Atmosphäre eines Polarlichts zu erfassen versuchen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Musik des finnischen Komponisten Jean Sibelius, der in seinem Orchesterstück „Die Ozeaniden“ die mystische und majestätische Atmosphäre des Nordlichts einfängt.
Und wenn wir schon bei der Musik sind, dann habe ich hier einen absoluten Oberhammer für euch.
Radio Aurora
Polarlichter kann man hören. Was, das glaubt ihr dem Sternenonkel nicht? Man kann. Sie erzeugen jede Menge Radioprogramm. Ich habe von meinem Freund Stefan, der Amateurfunker ist erfahren, dass über das ganze Wochenende quasi kein Funkbetrieb auf der Kurzwelle möglich war. Das erinnert mich stark an meine Jugendsünden. Wir bauten vor fast vierzig Jahren mal einen Piratensender. Von Antennenbau und Schwingkreisen hatten wir nur rudimentäre Ahnung. Unser Sender streute dermaßen, dass kaum noch ein anderer empfangen werden konnte. Leuchtstoffröhren begannen leicht zu funkeln, wenn wir sendeten. Somit erzeugten wir damals unfreiwillig unsere eigenen Polarlichter… Der Sender wurde rasch von der Post geortet und konfisziert. Bestraft wurden wir zum Glück nicht, weil sich niemand bei der Post denken konnte, dass blinde Menschen so etwas fertig bringen.
Im UKW-Band waren am Wochenende sogar Überweiten und Funkverbindungen möglich, die ohne Polarlichter nie gegangen wären. Man konnte mit Richtantennen ein Polarlicht als Reflektor für UKW-Wellen benutzen. Für Sprache war das zwar schwierig, weil Polarlichter unruhig und rau sind, aber für die Telegraphie, z. B. Morsen, hat es ganz gut funktioniert.
Auch hier gilt großer Dank an Stefan, denn er hat uns hier mit Audiobeispielen versorgt.
Er schreibt:
Ich hab dir hier noch zwei YouTube-Links. Der erste ist ein Beispiel für eine an einem Polarlicht reflektierte Sprachverbindung über SSB: https://www.youtube.com/watch?v=s8cZRzUj6Bs (Youtube)
Man hört ganz deutlich, wie rau und brummig die Stimme dabei wird.
Der zweite Link ist eine Verbindung in Morsetelegrafie. Man hört den Unterschied zwischen dem rauen Signal der Gegenstation, das übers Polarlicht reflektiert wird, im Gegensatz zur Station, die dieses Video aufgenommen hat. Das eigene Signal ist klar als Mithörten zu hören, normalerweise klingt die Gegensation zwar verrauschter, aber ähnlich dem eigenen Signal mit klarem Ton anstatt einem undefinierbaren Geräusch.
Meine lieben,
immer mal wieder geistert es durch unsere Medien, dass wir uns momentan in einem Sonnenflecken-Maximum befinden. Wann dieses genau erreicht sein wird, wissen wir erst hinterher, weil niemand vorher weiß, wie stark es genau ausfallen wird.
Was so ein Maximum für uns bedeutet erklärte ich in Droht Gefahr durch unsere Sonne.
Über die Entdeckung der Sonnenflecken überhaut schrieb ich vor einiger Zeit in Wer war der Erste
Über ihren 11jährigen Zyklus und dass die Sonne sich nicht immer daran hält, referierte ich in Der Sonnenkönig und die Sonnenflecken
Was die Sonnenforscher über die merkwürdige Rotation der Sonne und mehr durch Sonnenflecken lernen durften, beschrieb ich in Wanderer mit kurzem Leben.
In Drei Sonnenforscher stellte ich euch drei Persönlichkeiten vor, die sich rund um die Sonnenflecken verdient gemacht hatten.
Kein Wunder, dass ich diesen Flecken so viel Aufmerksamkeit widme. Schaut man die Sonne an, so sieht man nur ihre Oberfläche. Sonnenfinsternisse, so dass z. B. die Korona offenbar wird, treten zwar in den meisten Jahren auf, aber man muss halt erst mal hin kommen. Also bleiben vor allem für die Amateure nur die Flecken und was es sonst so auf der Sonnenscheibe zu sehen gibt. Und das ist, ganz nebenbei bemerkt wieder mal sehr inklusiv, dass man auch ohne teure Instrumenten etwas zur Beobachtung angeboten bekommt.
Der Sonnenzyklus verrät sich allerdings auch noch von ganz anderer Seite her. Darum geht es heute:
Die Kosmische Strahlung
Die Erde empfängt aus den Weiten des Weltraumes einen ständigen Strom geladener Materieteilchen. Diese sogenannte kosmische Strahlung wurde 1913 von dem österreichischen Physiker Viktor Franz Hess
(1883-1964) in den oberen Schichten unserer Atmosphäre entdeckt. Er trug seine Messinstrumente mit Ballonen hoch in die oberen Luftschichten hinauf.
Diese Strahlung ist etwas anderes, als der Sonnenwind, von dem schon an anderer Stelle auf dem Blog die Rede war.
Der Umbau
Die Teilchen dieser Strahlung verwandeln den Stickstoff der Luft in das Kohlenstoffisotop, $C_{14}$. Die Atome dieser Kohlenstoffsorte unterscheiden sich von den normalen Kohlenstoffatomen, $C_{12}$, dadurch, dass sie etwas schwerer sind, denn ihre Kerne enthalten zwei Neutronen mehr.
Ansonsten unterscheiden sich die beiden Isotope chemisch nicht.
Doch anders als $C_{12}$ ist $C_{14}$ radioaktiv. Von
einer vorgegebenen Menge von $C_{14}$-Atomkernen zerfällt innerhalb von
5730 Jahren die Hälfte in Stickstoffatome, $N_{14}$.
Daraus ergeben sich drei Szenarien:
Würde die kosmische Strahlung plötzlich aussetzen, dann würden immer mehr Atome des $C_{14}$ zerfallen, bis schließlich keines mehr übrig wäre.
Hielte aber die kosmische Bestrahlung unverändert über jahrmillionen an, dann würde sich eine bestimmte Anzahl von Atomen des radioaktiven Kohlenstoffs bilden, gerade so viele, dass in jeder Sekunde so viele zerfallen, wie neue erzeugt werden.
Wenn aber die kosmische Strahlung im Laufe der Zeit schwanken würde, dann würde auch die Häufigkeit der $C_{14}$-Atome schwanken.
Die radioaktiven Kohlenstoffatome sind mit denen des normalen
Kohlenstoffs gemischt, und da sie sich chemisch nicht von den anderen
unterscheiden, werden sie mit dem Kohlendioxid von den Pflanzen
aufgenommen und zum Beispiel in den jahresringen der Bäume abgelagert. Wenn man die einzelnen jahresringe eines Baumes untersucht, kann man also für jedes Jahr das Verhältnis von normalem zu radioaktivem Kohlenstoff bestimmen. Doch was hat das mit den Sonnenflecken zu tun?
Der hölzerne Sonnenzyklus
Wenn die Sonne sehr aktiv ist, dann fliegen von ihr mit der ständig von ihrer Oberfläche abströmenden Materie Magnetfelder in den Raum, die in der Nähe der Erde Teilchen der kosmischen Strahlung ablenken, so dasssssie die Erdatmosphäre nicht erreichen.
Und da darf man sich jetzt nicht von den im Maximum stärker auftretenden Polarlichtern ins Bochshorn jagen lassen. Diese entstehen nicht durch die kosmische Strahlung, sondern durch den auffrischenden Sonnenwind mit seinen Teilchenausbrüchen.
Wenn also die Sonnenaktivität ein Maximum hat, dann entsteht in der Erdatmosphäre weniger $C_{14}$. Die in dieser Zeit gebildeten jahresringe sind dann ärmer an radioaktivem Kohlenstoff. Mit Hilfe der Bäume kann man so die Sonnenaktivität weit in die Vergangenheit zurückverfolgen.
Und das ist doch wirklich erstaunlich. Immer ist die Rede von Maximum, hoher Sonnenaktivität, Sonnenausbrüchen und so weiter. Und hier geschieht genau das umgekehrte. Bei hoher Sonnenaktivität entsteht weniger radioaktives $C_{14}$. Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Auch ich habe etwas gestutzt und musste das sacken lassen.
Forscher fanden bei derartigen Untersuchungen tatsächlich deutlich zwei Zeiträume höheren „$C_{14}$-Gehaltes: das uns schon bekannte Maunder-Minimum in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts und ein weiteres, das man das Spörer-Minimum nennt. Es scheint etwa von 1460 bis 1540 gewährt zu haben. Auch
für diese Zeit findet man fast keine Berichte über Polarlichter.
Diese Versuche sind so sensibel, dass man in ihnen zum einen sogar die Variation des Erdmagnetfeldes ablesen kann, als auch die Zunahme des normalen Kohlenstoffs der dadurch entsteht, dass wir Industrienationen durch Öl und Kohle gebundenen normales $C_{12}$ in Form von $CO_2$ in die Luft blasen. Dadurch wird das Isotop $C_14$ quasi verdünnt.
Die Sonne im Eis
Eisbohrkerne sind ebenfalls eine wichtige Quelle für die Erforschung vergangener Sonnenzyklen. Wenn Schnee fällt, werden winzige Luftblasen in Schneeflocken eingeschlossen, die dann in Eisschichten abgelagert werden.
Dadurch entsteht eine kontinuierliche Aufzeichnung vergangener atmosphärischer Bedingungen.
Desto länger der Bohrkern ist, desto älter ist das Eis aus der Tiefe.
Somit bilden sie etwas ähnliches, wie Jahresringe, in dem Fall wohl eher Jahresscheibchen aus.
Unser oben eingeführtes $C_{14}$ lässt sich darin beispielsweise sehr gut finden, weil es im CO_2 der eingeschlossenen Luft eingebaut wird.
Diese beiden Methoden haben gut bewiesen, dass die Sonne sich tatsächlich nicht immer an ihren elfjährigen Zyklus hält.
Wieso die Sonne manchmal pausiert, ist bis heute noch nicht ganz klar. Es hängt mit Magnetfeldern zusammen, die auf ihr entstehen und auch wieder vergehen. Ihre merkwürdige Rotation dürfte hier auch eine erhebliche Rolle spielen und nicht zuletzt, dass die Sonne sich im vierten Aggregatzustand befindet. Sie ist ein Plasma. Das alles muss aber Inhalt weiterer Artikel werden. Bleibt gespannt.
Meine lieben,
nachdem wir im letzten Artikel gehört haben, worauf Astronomen gerade in der nördlichen Krone mit Spannung warten, wollen wir heute ganz kurz mal darauf eingehen, wie Novae ungefähr funktionieren.
Wir werden sehen, dass es im wesentlichen drei Typen von Novae oder Supernovae gibt. In wahrheit sind die aber natürlich wieder in verschiedene Untergruppen aufgeteilt, je nach dem, was die aufblitzenden Sterne vorher waren, bzw. wie hier was passiert und abläuft.
Also los:
Generelles
Novae sind Himmelsereignisse, bei denen der Helligkeitsgrad eines Sterns plötzlich und dramatisch ansteigt, manchmal um das Hundert- bis Tausendfache seiner normalen Leuchtkraft. Diese plötzliche Helligkeitszunahme ist auf eine plötzliche Explosion auf der Oberfläche eines Weißen Zwergsterns zurückzuführen, der in einem Doppelsternsystem mit einem normalen Stern in Wechselwirkung steht.
Kann so ein Zwerglein aus seiner Umgebung, z. B. von einem Begleitstern Materie anziehen, dann ist irgendwann der Druck auf seiner Oberfläche so hoch, dass dort die Kernverschmelzung von Wasserstoff zu Helium zünden kann. Diese Hülle wird dann abgesprengt und sorgt für das Spektakel am Himmel.
Es gibt verschiedene Arten von Novae, die sich hauptsächlich durch die Art und Weise unterscheiden, wie die Materie vom Begleitstern auf den Weißen Zwerg übertragen wird und wie oft diese Ausbrüche auftreten. Hier sind einige der Haupttypen:
Klassische Novae: Dies sind die häufigsten Arten von Novae. Sie treten auf, wenn Materie von einem Begleitstern auf die Oberfläche eines Weißen Zwergsterns übertragen wird. Die Materie sammelt sich auf der Oberfläche des Weißen Zwergs an, bis genug Druck und Temperatur erreicht sind, um eine thermonukleare Explosion auszulösen. Dies führt zu einer plötzlichen Zunahme der Helligkeit des Systems.
Recurrent Novae: Im Gegensatz zu klassischen Novae treten wiederkehrende Novae in regelmäßigen Abständen auf. Dies liegt daran, dass der Weiße Zwerg in einem engen Doppelsternsystem mit seinem Begleitstern eine Akkretionsscheibe bildet. Die Materie sammelt sich auf der Oberfläche des Weißen Zwergs an, bis genug Druck und Temperatur erreicht sind, um eine Explosion auszulösen. Dieser Prozess wiederholt sich, wenn genug neues Material von dem Begleitstern auf den Weißen Zwerg übertragen wird. Das ist es, worauf Astronomen in Bälde in der nördlichen Krone hoffen.
Symbiotische Novae: Diese treten in Doppelsternsystemen auf, in denen ein Roter Riese oder ein anderer massereicher Stern mit einem Weißen Zwergstern interagiert. Im Gegensatz zu klassischen oder wiederkehrenden Novae tritt bei symbiotischen Novae die Materieübertragung aufgrund von starken Sternwinde des Roten Riesen oder einer langsamen Massenverlustrate auf.
Zwergnovae: Diese treten in engen Doppelsternsystemen auf, in denen ein Weißer Zwerg und ein normaler Stern vorhanden sind. Zwergnovae zeigen regelmäßige Ausbrüche, die durch die periodische Akkretion von Materie von einem normalen Stern auf die Oberfläche des Weißen Zwergs verursacht werden. Diese Ausbrüche sind weniger energetisch als klassische Novae.
Diese verschiedenen Arten von Novae zeigen die Vielfalt und Komplexität von Wechselwirkungen in Doppelsternsystemen und spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung der Entwicklung und des Endes von Sternen.
Supernovae
Novae und Supernovae sind beide astronomische Phänomene, die mit der plötzlichen Zunahme der Helligkeit von Sternen zu tun haben. aber es gibt entscheidende Unterschiede zwischen ihnen:
Ursache der Helligkeitszunahme:
Bei einer Nova wird die plötzliche Helligkeitszunahme durch die thermonukleare Explosion auf der Oberfläche eines Weißen Zwergsterns in einem Doppelsternsystem verursacht.
Eine Supernova hingegen wird durch den Tod eines massereichen Sterns ausgelöst. Die Supernova kann durch den Kollaps des Kerns eines massereichen Sterns (Kernkollaps-Supernova) oder durch die Entzündung von Materie in einer Doppelsternumgebung, in der ein Weißer Zwerg Materie von seinem Begleitstern akkretiert (Typ-Ia-Supernova), ausgelöst werden.
Energie und Helligkeit:
Eine Nova erreicht eine maximale Helligkeit, die normalerweise einige Größenordnungen heller ist als die des normalen Sterns, aber sie ist im Vergleich zu einer Supernova relativ schwach.
Eine Supernova hingegen kann eine Helligkeit erreichen, die Millionen bis Milliarden Mal heller ist als die der Sonne und sogar für kurze Zeit so hell leuchten wie eine ganze Galaxie.
Folgen für den Stern:
Nach einer Nova kehrt der Weiße Zwerg in der Regel zu seinem normalen Zustand zurück und kann weitere Novae auslösen, wenn genug Materie von seinem Begleitstern akkretiert wird.
Eine Supernova führt in den meisten Fällen zum Tod des Sterns. Abhängig von der Art der Supernova kann ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch als Überrest des Sterns zurückbleiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Novae und Supernovae beide mit plötzlichen Helligkeitszunahmen von Sternen verbunden sind, aber ihre Ursachen, Energieniveaus und Konsequenzen für den Stern sind sehr unterschiedlich.
Elementenschmiede
Eine Sorte muss hier noch erwähnt werden, weil in ihr vermutlich die meisten schweren Elemente gebacken werden.
Eine Kilonova ist ein Ereignis, das durch die Verschmelzung von zwei Neutronensternen oder einem Neutronenstern und einem Schwarzen Loch in einem Doppelsternsystem verursacht wird. Diese Verschmelzung führt zu einer extrem energiereichen Explosion, die eine große Menge an elektromagnetischer Strahlung und Neutrinos freisetzt.
Der Begriff „Kilonova“ wurde erstmals verwendet, um eine spezielle Art von Nova zu beschreiben, die viel heller und energiereicher ist als herkömmliche Novae, aber schwächer als eine Supernova. Der Name „Kilonova“ stammt von der Tatsache, dass die Ereignisse typischerweise etwa tausendmal heller sind als klassische Novae.
Die wichtigsten Merkmale einer Kilonova sind:
Elektromagnetische Emission: Kilonovae senden elektromagnetische Strahlung in einem breiten Spektrum aus, von Radio- bis Gammastrahlen. Die Emission kann über Tage bis Wochen dauern und enthält charakteristische Signaturen, die durch den Zerfall schwerer Elemente wie Gold, Platin und Uran erzeugt werden.
Neutrinoemission: Wie bei anderen astrophysikalischen Ereignissen, die mit dem Zusammenbruch von massereichen Sternen verbunden sind, setzt auch eine Kilonova eine große Menge an Neutrinos frei. Diese Neutrinos entstehen während des Prozesses der Neutronensternfusion und tragen Informationen über die Physik der Verschmelzung bei.
Kilonovae sind von großem Interesse für die Astrophysik, da sie Einblicke in eine Vielzahl von Themen liefern, darunter die Entstehung von schweren Elementen, die Natur der Kernmaterie im extrem dichten Inneren von Neutronensternen und die kosmische Entfernungsskala. Im Jahr 2017 wurde erstmals die Verschmelzung zweier Neutronensterne, die als GW170817 bezeichnet wird, beobachtet, und die dazugehörige Kilonova lieferte wichtige Erkenntnisse über all diese Aspekte.
Ihr seht, dass das alles nicht so einfach ist. Ich denke aber, dass uns dieser oberflächliche Einblick in den Sternentot reicht. Mehr würde dann doch rasch öde und verwirrend. Dank an ChatGPT, die mir half, diese verschiedenen Nova-Sorten zusammen zu tragen.
Im nächsten Beitrag gibt es dann nochmal unterhaltende Geschichten zu diesem Thema.
Lasst euch überraschen.
Mit neuer Kraft, Mut und Zuversicht gehe ich es an, und präsentiere euch heute eine Geschichte, auf die ich gestern erst gestoßen bin.
Astronomen und Monarchen
es ist nicht das erste mal, dass Könige oder deren Kopfschmuck hier auf dem Blog auftauchen.
Da gab es die Geschichte mit dem alten griechen in der Wanne, der einen Betrug bei der Herstellung einer Krone aufdeckte. Siehe Der Mann in der Wanne.
Natürlich kommen die drei Könige in meinen vielen Adventskalendern vor, die mittels eines Sternes den Stall fanden, in welchem der neue König der Juden geboren worden war. Taugt ein Stern als Navi, um einen Stall zu finden?
Ein bis heute nicht ganz erklärbares Mysterium ist der meistens elfjährige Zyklus der Sonnenflecken. Und der fiel ausgerechnet aus, als der Sonnenkönig in Frankreich regierte. Der Sonnenkönig und die Sonnenflecken
Ein dänischer König war der Wissenschaft und Astronomie so zugedan, dass er seinem Haus- und Hofastronomen Tycho Brahe, einfach mal eine ganze Insel mit Mann und Maus überließ, die er zum bis dato größten Observatorium umbaute.
Über diesen illustren Mann wird noch zu schreiben sein.
Die englische Krone setzte einen sehr hohen Preis für denjenigen aus, der endlich eine schiffstaugliche Uhr bauen sollte, weil sich alle bis da hin bekannten auf Astronomie basierenden Orientierungsmöglichkeiten am Himmel oft als zu ungenau und unzuverlässig erwiesen. Ein Uhrmacher revolutioniert die Seefahrt
Selbst Johannes Kepler war immer wieder vom Wohl und Wehe königlicher Dienstherren abhängig. Kaum jemand anderes bezahlte Astronomen. Man könnte die Reihe hier fast endlos weiter führen.
Das Sternbild der Nördlichen Krone, lateinisch Corona Borealis, ist eine markante Konstellation am nördlichen Himmel. Es besteht aus einer markanten Gruppe von Sternen, die in Form eines halbkreisförmigen Bogens angeordnet sind, der an eine Krone erinnert. Diese Form hat dem Sternbild seinen Namen gegeben.
Das auffälligste Merkmal der Nördlichen Krone ist der Stern Gemma, auch bekannt als Alpha Coronae Borealis. Gemma bedeutet auf Lateinisch „Edelstein“, und dieser Stern leuchtet tatsächlich hell und bildet den „Edelstein“ in der Krone. Er ist jedoch nicht der hellste Stern im Sternbild. Das wäre Beta Coronae Borealis, auch bekannt als Nusakan.
Mythologisch betrachtet ist die Nördliche Krone oft mit der Geschichte der Prinzessin Ariadne aus der griechischen Mythologie verbunden. Sie half Theseus dabei, den Minotaurus im Labyrinth zu besiegen, indem sie ihm einen Faden gab, der ihn sicher herausführte. Nachdem Theseus erfolgreich war, floh er zusammen mit Ariadne. Doch auf der Insel Naxos verließ Theseus sie. Dionysos, der Gott des Weins und der Fruchtbarkeit, fand sie und machte sie zu seiner Braut, indem er ihr eine Krone aus Sternen gab – die Nördliche Krone.
In Bezug auf ihre astronomischen Eigenschaften ist die Nördliche Krone eine Konstellation, die relativ klein ist, aber dennoch leicht zu erkennen. Sie liegt zwischen den Sternbildern Bärenhüter (Bootes) und Herkules. Mit bloßem Auge betrachtet, kann man die Krone als Bogen von sechs bis sieben Sternen sehen, die wie eine Reihe von Perlen am Himmel funkeln.
Für Amateurastronomen und Sternengucker bietet die Nördliche Krone eine schöne Gelegenheit, sich mit den Sternbildern des Nordhimmels vertraut zu machen.
Während sie vielleicht nicht so bekannt ist wie der Große Bär oder Orion, ist die Nördliche Krone dennoch eine faszinierende und leicht zu findende Konstellation, die eine reiche mythologische und astronomische Geschichte hat.
Kommen wir also zu unserer heutigen Geschichte.
Die große Erwartung
Wir erwarten eine Nova in naher Zukunft.
Immer mal wieder z. B. bei den Standardkerzen und auf der Reise zu den schwarzen Löchern ging es um Sterne, die ihr fulminantes Ende mit einer Nova beenden. Novae sind zuverlässige Entfernungsbestimmer, weil sie sich immer gleich verhalten. Durch sie wurde beispielsweise entdeckt, dass sich das Weltall beschleunigt ausdehnt, wofür es sogar einen Nobelpreis gab. Es ist höchste Zeit und längst überfällig, dass wir mal wieder eine Nova in unserer galaxis aufblitzen sehen sollten. Aber bitte nicht zu nah bei uns. Das könnte tötlich enden.
Einige Riesensterne, wie Eta Carinae im Sternbild Schiffskiel oder Beteigeuze, der Schulterstern des Orion, wären gute Kandidaten, aber die spannen uns momentan noch auf die Folter. Aber vielleicht (mit vielen Fragezeichen) ist uns das Glück schon bald hold.
Es geht um den Stern T Coronae Borealis (T CrB) im Sternbild Nördliche Krone
Die Fachwelt ist in heller Aufregung, denn sie rechnen zeitnah mit einer Supernova in unserer Galaxie.
Das Besondere an diesem Stern ist, dass er zu den sogenannten rekurrenten Novae gehört. Im Gegensatz zu klassischen Novae, die nur einmal in ihrer Lebensdauer ausbrechen, kann eine rekurrente Nova wie T CrB mehrere Ausbrüche erleben.
Es handelt sich hier um ein Doppelsternsystem, in welchem einer der beiden Sterne bereits ein weißer Zwerg geworden ist und der andere sich gerade aufbläht.
Stehen sich die beiden nahe, kann der weiße Zwerg Masse von seinem Partner zu sich herüber ziehen.
Das bedeutet, dass er im Grunde nochmal schwerer wird und sein Leben etwas verlängern kann.
Nimmt er an Masse zu, ist irgendwann der Punkt erreicht, bei dem die Temperatur so hoch wird, dass die Wasserstoff-Kernfusion zünden kann.
Das führt dazu, dass der geklaute Wasserstoff in der Hülle des Zwerges mit einem Schlag so viel Energie erzeugt, dass der Zwerg aufblitzt und die Hülle weggesprengt wird.
Dieses Szenario kann sich innerhalb eines Doppelsternsystems durchaus wiederholen, wenn danach noch was übrig ist.
Weiteres über Novae wird in künftigen Artikeln folgen, denn wir wollen ja nicht zu lang werden.
T CrB in unserer nördlichen Krone ist bekannt für solche Ausbrüche, wobei sich aus den letzten dreien von 1787, 1866 und 1946 eine Periode von ca. 80 Jahren vermuten lässt. Die Betonung liegt hier tatsächlich auf „vermuten“, weil es nicht unbedingt so sein muss.
Die scheinbare Helligkeit stieg jeweils auf die zweite Größenklasse an. Das wäre super hell. Wir erinnern uns:
Klasse eins umfasst die hellsten Sterne. und sechs diejenigen, welche man gerade noch so mit bloßem Auge am unverschmutzten Himmel sehen kann.
Der nächste Ausbruch wäre für 2026 zu erwarten. Aktuelle Beobachtungsresultate im Verhalten der Helligkeitskurve führen allerdings zu Vermutungen, dass der nächste Ausbruch schon 2024 erfolgen könnte.
Also ich muss schon sagen, dass ich das extrem toll fände. Und ja, wenns 2024 nix wird, dann ist ja 2026 nicht ganz unwahrscheinlich.
Wir warten.
Und das war sie, meine heutige Geschichte. Hier habe ich noch einige weiterführende Links zu diesem thema.
Meine lieben,
ich bin beeindruckt und gerührt darüber, wie viele Antworten ich von euch entweder über die Kommentarfunktion, per Mail und über Whatsapp bekommen habe. Eure Antworten waren sehr bunt und vielfältig. Alle waren durchweg ermunternd, aufbauend und positiv.
Kritik gab es quasi keine. Außer die Anmerkung, dass meine Artikel manchmal doch sehr länglich sind. Daran arbeite ich. Statistisch gesehen sind sie tatsächlich von manchen Ausreißern abgesehen, tendenziell etwas kürzer geworden. Man sieht sehr deutlich, dass die in der Pandemie entstandenen Artikel quasi immer überlang waren. Schreiben ist halt auch Therapie für mich, die ich offenbar in diesen schweren Zeiten nötig hatte.
Scharlotte von Stein entschuldigte sich einmal bei Johann Wolfgang von Goethe für ihren langen Brief, weil sie für einen kurzen keine Zeit gehabt habe. Und das stimmt tatsächlich. Die Kürze ist es, was oft die meiste Arbeit macht. Ich arbeite also an dem, aber wirklich versprechen kann ich nichts.
Hier kommen einige anonyme Kernaussagen, die ich von euren wertvollen Antworten für mich mitnehmen darf.
Auch Wünsche wurden geäußert, z. B. wünscht sich einer meiner besten Freunde weniger Wissenschaft und mehr biographisches von mir. Auch dieses werde ich im Blick behalten. Es ist aber halt schon so, dass es in diesem Blog darum geht, wie ich Wissenschaft und Technik blind erlebe. Vielleicht gelingt es mir ja, künftig noch mehr Erinnerungen und Erfahrungen von mir, in die Beiträge mit einfließen zu lassen. Aber Vorsicht. Das gerät dann schnell mit dem vorigen Punkt der Überlänge in Konflikt.
Mein alter Schulmeister, der sich sehr im Ehrenamt engagiert baute mich auf, indem er aus seinen Höhen und Tiefen in derLei Dingen erzählte. Das war dann so ein „Willkommen-im-Club-Gefühl“.
Ein weiterer bester Freund erschrak bei der Überschrift des letzten Artikels. Er sprach auch von einem schlechten Gewissen. Das braucht gewiss niemand zu haben. Auch ich kommentiere längst nicht alles, was ich lese. Allerdings habe ich mir fest vorgenommen, die Blogs und Podcasts die ich so lese und höre, doch immer mal wieder zu kommentieren. Auch ich darf mich zum Thema Wertschätzung und Kommentaren an die Nase fassen.
Spannend war für mich auch, dass mein Blog als Teil meines astronomischen Komplettpaketes neben meinen Vorträgen, Workshops Radiosendungen und allem angesehen wird. Dieses Stück würde fehlen.
Es gab auch Antworten, aus welchen klar hervor ging, dass mein Blog gerade in schweren Zeiten oft eine große Hilfe und eine schöne Ablenkung war und ist.
Jemand, der gerade unter Sehverlust leidet gibt der Blog Kraft, weil er zeigt, dass ein Leben und ein Hobby trotz oder besser mit Sehverlust auch möglich sind. Ja, solche Geschichten habe ich auch schon in meinen Veranstaltungen erzählt bekommen. Da hat man dann schon mal einen Klos im Hals.
Das soll erst mal als Beispiele genügen.
Ich kann nur nochmal sagen:
Eure Wertschätzung meiner Arbeit hat mich sehr angerührt.
Es war sehr gut, dass ich mein Problem mit euch geteilt habe.
Sollte jemand mit seinem Projekt in einer ähnlichen Krise stecken, so kann ich nur empfehlen, einfach auch mal so eine wach rüttelnde Frage zu stellen.
Und jetzt bleibt eigentlich nur noch ein Satz zu schreiben, nach dem nichts mehr in diesem Artikel kommen kann.
Auf den ersten Blick ist mein heutiges Thema und Anligen nichts, was mit Ostern zu tun hat. Auf den zweiten Blick aber schon. Ostern hat mit Sterben, Tod und Auferstehung zu tun. Sterben kann bedeuten, dass etwas vergeht, dass etwas zuende geht und etwas neuem Platz machen kann. Die Auferstehung kann genau das bedeuten, dass etwas neues entsteht, das vielleicht sogar aus dem alten erstanden ist. Und dazwischen liegt ein gewisses Leid, eine Ungewissheit, Unsicherheit und auch Traurigkeit.
Kommen wir also nach diesen österlichen Betrachtungen zu meinem sehr ernsten Problem:
ja, wir müssen reden, und zwar über die Zukunft dieses Projektes. Vielleicht könnt ihr mir auch helfen.
Seit sieben Jahren gibt es nun Blindnerd fast schon, und zähle ich die Vorläuferprojekte dazu, komme ich mittlerweile auf mehr als fünfzehn Jahre meines Lebens, in welchen ich diverse Artikel geschrieben habe. Ich kann hier durchaus gemeinsam mit meinem Buch, meinen Vorträgen und allem, auf ein gewisses Lebenswerk zurück blicken. Viele von euch begleiten mich hier schon seit Jahren, und einige wenige sind schon seit Jahrzehnten dabei.
Auch hier kann ich z. B. in den Kommentaren auf einiges an Feedback zurück blicken.
Trotz alledem stecke ich mit diesem Blog aktuell in einer Krise. Kurz gesagt, stelle ich mir die Frage, ob das ganze hier den Arbeitsaufwand noch Wert ist, ob ein Blog überhaupt noch zeitgemäß ist, ob sich überhaupt noch Menschen dafür interessieren, und ob ich mit dem Kram überhaupt noch ankomme und noch Menschen erreichen kann.
Tatsache ist, dass es mir nie gelungen ist, meine Reichweite zu erhöhen. Auch die sozialen Medien, wie Facebook oder X haben hier nur wenig geholfen. Diejenigen, die z. B. über Facebook kommentieren oder liken, sind dieselben, die sich manchmal auch hier über den Blog melden. Euch auf jeden Fall vielen Dank, dass ihr mir die Stange haltet.
Dass ein Blog vielleicht nicht mehr das richtige Medium sein könnte zeigt mir auch, dass nicht mal meine ganzen Veranstaltungen hier die Besucherzahlen etwas ansteigen lassen.
Die Hoffnung, dass ich an diesem Projekt wachsen und mich weiterentwickeln könnte, hat sich höchstens da hin gehend erfüllt, dass ich eben mehr Erfahrung und Übung im Schreiben, Recherchieren etc. erlangen konnte. Dass mir das gelungen ist, sehe ich an alten Artikeln, die ich heute so nicht mehr schreiben würde. Was mir zu diesem Punkt fehlt, ist mehr Austausch mit meinen Leser:innen, z. B. auch in Form konstruktiver Kritik.
All diese Punkte führen momentan leider dazu, dass ich etwas antriebslos bin, was den Blog betrifft. Ich liebe ihn. Er hängt mir am Herzen, und irgendwie brauche ich ihn für meine Seele. Ich möchte nicht, dass dieses Projekt langsam stirbt. Ich möchte aber auch nicht, dass ich hier etwas am leben erhalte, wo ich vielleicht gar nicht mehr mit ganzem Herzen dahinter stehe. Ja, ich gebe schon zu, dass ich über das Ende nachgedacht habe. Der Gedanke, dass alles seine Zeit hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Etwas neues zu beginnen bietet mir auch neue Chancen. Aber was das sein soll, keine Ahnung. Ich dachte schon über einen Potcast nach, aber der wäre noch viel aufwändiger und vermutlich alleine nicht zu stemmen. Außerdem potcastet momentan die ganze Welt zu allen Themen. Da braucht es vielleicht nicht noch einen weiteren von mir.
Und jetzt würde ich gerne mal von euch, natürlich freiwillig, hören, was ihr von all dem denkt. Vielleicht ziehen wir den Karren gemeinsam wieder auf eine glatte Straße.
es ist schon wieder so weit. Heute, am 08.03. ist wieder Weltfrauentag. Spätestens seit dem Blindnerd-Adventskalender 2023 wisst ihr, dass mich vor allem Frauen in MINT-Berufen interessieren, weil Frauen dort noch immer unterrepräsentiert sind. Ich habe mittlerweile so viele Frauen gesammelt, die in derlei forschten, bzw. es noch immer tun, dass ich eine eigene Kategorie für sie eingerichtet habe, so dass auch ihr diese Beiträge leichter finden könnt. Dieser gesellen wir heute zum Weltfrauentag 2024 eine weitere Persönlichkeit hinzu, die unser aller Leben verändert hat. Sehr viele von uns haben in den letzten Jahren etwas mehrfach an sich machen lassen, das uns vor etwas sehr gefährlichem schützt. Dafür hat die heutige Person sogar den Nobelpreis für Physiologie 2023 erhalten.
Inspiriert zu diesem Beitrag haben mich die beiden Podcasts
„Behind Science“ und „@Minkorrekt“.
Außerdem habe ich heute mal das Experiment gewagt, wie gut ChatGPT aus ein paar Fakten, die ich ihr so hin geworfen habe, eine spannende Geschichte erzählen kann. In dem Fall war mir die KI keine Zeitersparniss. Ich musste so viel ändern, dass selbst schreiben vielleicht sogar schneller gegangen wäre.
Kommen wir also zu unserer heutigen Geschichte.
Katalin Karikó
In den Laboren von Szolnok in Ungarn begann Katalin Karikó ihre faszinierende Laufbahn die das Gesicht der medizinischen Forschung für immer verändern sollte. Geboren am 17. Januar 1955, schritt sie mit Entschlossenheit durch die Pfade der Biochemie und eröffnete mit dem amerikanischen Immunologen Drew Weissman ein Tor zu den Geheimnissen der RNA-vermittelten Immunaktivierung.
Ihre Forschung entfesselte eine bahnbrechende Technologie. Gemeinsam enthüllten sie, wie die Immunogenität von RNA durch geschickte Modifikationen unterdrückt werden konnte. Ein Durchbruch, der die Pforten zu einer neuen Ära der therapeutischen Anwendung von mRNA öffnete und den Grundstein für die rasante Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen legte
die Ära der RNA-Impfstoffe hatte somit begonnen.
Doch Karikós fesselnde Geschichte beginnt nicht in den glänzenden Laboren des Erfolgs, sondern in den bescheidenen Anfängen ihrer ungarischen Heimat. Als Tochter einer Buchhalterin und eines Metzgers betrat sie die Welt der Wissenschaft mit einem unerschütterlichen Willen mit ihrem Biologiestudium an der Universität Szeged und einem Doktortitel in Biochemie.
Aber natürlich blieben Schicksalsschläge auch ihr nicht erspart.
1978 wurde sie als Informantin von der ungarischen Geheimpolizei rekrutiert, wozu sie nach eigenen Angaben erpresst wurde, indem ihr Auswirkungen auf ihre Karriere oder Repressalien gegen ihren Vater angedroht wurden. Sie habe aber niemals einen Bericht für den Staatssicherheitsdienst verfasst.
1985 verlor ihr Labor die Finanzierung, und so wagte sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter den Sprung in die Unbekannte – die USA. Ein riskanter Schachzug, bei dem sie 900 Pfund in einem Teddybär schmuggelten, das Ergebnis des Verkaufs ihres Autos und des Erwerbs von britischen Pfund auf dem Schwarzmarkt.
Ihre Reise führte sie durch die Labore der Temple University in Philadelphia, der University of Health Science in Bethesda und schließlich an die Medizinische Fakultät der University of Pennsylvania.
Hier kreuzten sich ihre Wege mit dem Immunologen Drew Weissman, und eine fruchtbare Zusammenarbeit begann. Es heißt, dass die beiden sich am Drucker oder Kopierer getroffen haben sollen. Er erzählte ihr von seinen Problemen, die er mit auf DNA-basierter Medizinforschung gerade hatte, und sie erklärte ihm ihren RNA-basierten Ansatz.
Schließlich traf sie Auf das Paar Özlem Türeci und Uğur Şahin.
Türeci und ihr Ehemann Uğur Şahin waren 2008 Gründer von BioNTech, einem Unternehmen, das 2020 einen mRNA-basierten Impfstoff gegen COVID-19 entwickelte.
Seit 2013 war Karikó Senior Vice Presidentin bei Biontech, eine Position, die sie Ende September 2022 aufgab. Seitdem ist sie Professorin an der Universität Szeged. Parallel dazu ist Karikó Adjunct Associate Professor of Neurosurgery an der University of Pennsylvania.
Katalin Karikó ist verheiratet mit dem Ingenieur Béla Francia. Ihre Tochter Susan Francia ist zweifache Olympiasiegerin und war mehrfache Weltmeisterin im Rudern.
Ungeachtet der Rückschläge blieb Karikó der RNA-Forschung treu. Gemeinsam mit Weissman modifizierte sie virale RNA-Moleküle, um die Abwehr menschlicher Zellen zu überlisten.
Ihre Ergebnisse wurden veröffentlicht, und Derrick Rossi von der Harvard University griff die Technologie auf, gründete 2010 das Unternehmen Moderna und ebnete den Weg für eine Revolution in der Medizin.
Im Jahr 2023 erstrahlte das Finale ihrer Reise im Glanz des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin, eine Krönung für eine Frau, die nie aufgab. Heute, als Professorin an der Universität Szeged und Adjunct Associate Professor of Neurosurgery an der University of Pennsylvania, bleibt Katalin Karikó eine Pionierin, die die Grenzen der Wissenschaft erweitert und die Welt durch ihre Entschlossenheit verändert hat.
Forschung
Hier kommen noch einige Details zu ihrer Forschung. Wikipedia weiß dazu:
Karikó trug in langjähriger Arbeit zur Entwicklung der mRNA-Technologien bei, die die Grundlage für Impfstoffe gegen COVID-19 und für Medikamente gegen Krebs, Schlaganfälle oder Mukoviszidose bilden. Kariko und Kollegen verwendeten die Methode der Transfektion und verpackten die empfindlichen mRNA-Moleküle in Liposomen. Solche winzigen Nanopartikel kann man Tieren und Menschen injizieren, ohne eine gefährliche Immunreaktion auszulösen.
Der entscheidende Durchbruch gelang durch den Ersatz der ursprünglichen Uridin-Moleküle in den mRNAs durch Pseudouridin, wodurch Nukleosid-modifizierte mRNA entsteht. So werden im Geimpften mehr Proteine (als Antigene) gebildet. Mittels der geimpften mRNA soll der behandelte Mensch das entsprechende Protein als Antigen zur eigenen Immunisierung beispielsweise gegen SARS-CoV-2 herstellen. Die Übersetzung der mRNA in ein Protein wird als Translation bezeichnet. Die Translation ließ sich deutlich steigern, indem die mRNA vorne eine verbesserte 5′-Cap-Struktur und hinten, am 3′-Ende, eine besonders lange poly-A-Sequenz erhielt. Derart in vitro transkribierte mRNAs bilden eine neue Klasse von Medikamenten, welche die Rolle in der Gentherapie spielen könnten, die einst der DNA zugedacht war.
Ehrungen:
Noch nie habe ich eine so lange Liste von Ehrungen und Auszeichnungen gesehen, und schon gar nicht bei einer Frau. Ich bin tief beeindruckt.
• In Budapest existiert seit 2021 ein Wandbild zu ihren Ehren, ebenso in Valencia.
• 2023 erhielt sie gemeinsam mit Drew Weissman den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Geehrt wurden sie für ihre Entdeckungen zu Nukleosidbasenmodifikationen, die die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 ermöglichten.
• 2009: Ehrenbürgerin von Kisújszállás
• 2020: (Hungarian) Public Media Person of the Year Award
• 2020: Mitglied der Academia Europaean
• 2021: Ehrenbürgerin von Csongrád-Csanád
• 2021: Ehrenbürgerin von Szeged
• 2021: Rosenstiel Award mit Drew Weissman
• 2021: Ehrendoktorwürde der Universität Szeged
• 2021: Széchenyi-Preis
• 2021: Wilhelm-Exner-Medaille
• 2021: Building the Foundation Award
• 2021: Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Kategorie „Wissenschaftliche Forschung“
• 2021: Reichstein-Medaille der Schweizerischen Akademie der Pharmazeutischen Wissenschaften
• 2021: Great Immigrant Award
• 2021: Louisa-Gross-Horwitz-Preis
• 2021: Albany Medical Center Prize
• 2021: Theodor-Boveri-Vorlesung 2021
• 2021: Semmelweis-Preis
• 2021: Keio Medical Science Prize
• 2021: Lasker~DeBakey Clinical Medical Research Award
• 2021: Dr. Paul Janssen Award for Biomedical Research
• 2021: Grande médaille de l’Académie des sciences
• 2021: Glamour Woman of the Year
• 2021: The New York Academy of Medicine Annual Award
• 2021: William B. Coley Award
• 2021: Prince Mahidol Award
• 2021: Deutscher Zukunftspreis
• 2021: Benennung eines Asteroiden nach ihr: (166028) Karikókatalin
• 2021: Bolyai-Preis
• 2021: Time Heroes of the Year (neben Drew Weissman, Kizzmekia Corbett und Barney Graham)
• 2021: Golden Plate Award
• 2021: BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award in Biomedizin
• 2021: Meyenburg-Preis
• 2021: 100 People Transforming Business
• 2021: Golden Goose Award
• 2021: Fellowship der American Association for the Advancement of Science
• 2021: BIAL Award für Biomedizin mit Co-Autoren
• 2021: Bill Foege Global Health Award
• 2021: Debrecen-Preis für Molekularmedizin
• 2021: Time100 Times Magazine 100 Most Influential People of the Year
• 2021: Prima Preis
• 2021: Forbes’ 50 over 50
• 2021: Ehrendoktorwürde der Duke University
• 2021: Mitglied der Académie des sciences de l’Institut de France
• 2021: Hawking Fellow der Cambridge Union Society
• 2021: Ehrendoktorwürde der Università Humanitas di Milano
• 2021: Harvey-Preis[60]
• 2022: Breakthrough Prize in Life Sciences
• 2022: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis
• 2022: Pearl Meister Greengard Prize
• 2022: UNESCO-L’Oréal-Preis
• 2022: Louis-Jeantet-Preis
• 2022: Benjamin Franklin Medal
• 2022: Helmholtz-Medaille
• 2022: VinFuture Gran Prize
• 2022: Science for the Future Solvay Prize[64]
• 2022: Jessie Stevenson Kovalenko Medal
• 2022: Japan-Preis
• 2022: Werner-von-Siemens-Ring
• 2022: Ehrendoktorwürde der Freien Universität Brüssel (ULB)
• 2022: IVI – SK bioscience Park MahnHoon Award
• 2022: Canada Gairdner International Award
• 2022: Novo Nordisk Prize
• 2022: Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
• 2022: Ross Prize der Feinstein Institutes
• 2022: Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
• 2022: Vilcek Prize for Excellence
• 2022: Warren Alpert Foundation Prize
• 2022: Tang Prize für biopharmazeutische Forschung
• 2022: Europäischer Erfinderpreis (Lebenswerk)
• 2022: Deutscher Immunologie-Preis
• 2022: Aufnahme als Mitglied der Sektion Humangenetik und Molekulare Medizin in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
• 2022: Ehrendoktorwürde der Universität Genf
• 2022: Mitglied der National Academy of Medicine
• 2022: Harold Berger Award[77]
• 2022: Beacon Award der University of Pennsylvania
• 2022: Peter Speiser Award des Paul Scherrer Institut
• 2022: Stanford University Lifetime Achievement Award
• 2022: Ehrendoktorwürde der Eötvös-Loránd-Universität
• 2022: Ehrendoktorwürde der Radboud-Universität Nijmegen
• 2022: Ehrendoktorwürde der Rockefeller University
• 2022: Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv
• 2022: Ehrendoktorwürde der Yale University
• 2022: Emilia Chiancone Medaille der Accademia Nazionale delle Scienze
• 2022: Mohammed bin Rashid Al Maktoum Knowledge Award
• 2023: Aufnahme in die National Inventors Hall of Fame
• 2023: Ehrendoktorwürde des University College Cork
• 2023: Dawson Prize in Genetics des Trinity College Dublin
• 2023: Cameron Prize University of Edinburgh
• 2023: Ehrendoktorwürde der Harvard University
• 2023: Ehrendoktorwürde der Brandeis University
• 2023: Mitglied der European Molecular Biology Organization
• 2023: Ehrendoktorwürde der Chinesischen Universität Hongkong
• 2023: Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
• 2024: Paul-Karrer-Vorlesung und -Medaille
• 2024: ordentliches Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben