Warum ist es Nachts Dunkel?


Lasst uns hier die langen dunklen Winternächte mit etwas Astronomie und Sternenschein versüßen. Hier ein Text dazu, den ich vor zwei Jahren in meine Astroliste schrieb. Wer Podcasts von euch hört, findet bei #Florian #Freistetter in seinen #Sternengeschichten auch eine schöne Abhandlung zu dieser Frage.

 

Auf keinen Fall möchte ich hier diese müßige, nicht enden wollende Diskussion wegen der Zeitumstellung wieder anfachen. Jetzt ist es halt so, und es wird Abends wieder eine Stunde früher dunkel. Das sollte uns Astronomen eigentlich freuen, denn wir müssen dann eventuell nicht so lange aufbleiben, bis es dunkel genug ist.
Wer im Norden lebt, kann sich immerhin vieler schöner Nordlicht-Nächte erfreuen, denn momentan ist glaub die Sonne recht aktiv. Nicht zuletzt, stehen uns ja die Weihnachtstage mit all ihren Lichtern bevor.

Wie gesagt. Keine Diskussion über die Zeitumstellung. Wenn es nach mir ginge, würde ich die Sommerzeit einfach auch im Winter lassen und gar nicht mehr umstellen.

Heute möchte ich mich hier etwas über die Frage auslassen, weshalb es überhaupt dunkel in der Nacht wird.
Natürlich,. Klar. Dunkel wird es dann, wenn wir uns von der Sonne abwenden, so dass es auf der anderen Seite der Erde Tag werden kann.
Das reicht aber als Erklärung nicht. So viele Sterne stehen am Himmel.
All diese Sterne senden uns ihr Licht.
Wie man in einem Wald stehend nach allen Seiten hin auf mehr oder weniger weit entfernte Bäume blickt, sollte unser Blick in einem einigermaßen homogen mit Sternen und Galaxien angefüllten Universum stets auf Sterne fallen, die ihr Licht zu uns senden.
Natürlich sind sie ungleich viel weiter von uns entfernter als unsere Sonne, deren gleißend helles Licht wir empfangen. Dennoch. Frei nach dem Motto, dass Kleinfieh auch Mist macht, sollten sich diese kleinen, aber sehr zahlreichen Lichtpünktchen zu einem hellen Strahlen addieren, welches der Pracht unserer Sonne in nichts nachsteht.
Somit sollte es Nachts auch hell sein, zumindest längst nicht so dunkel, wie wir das alle Nacht wahrnehmen.

Dass sich Lichtpunkte in der Tat zu einem brauchbaren hellen Kontinuum addieren können, beweist die alte Maßeinheit für Lichtstärke, das Candela, (Cd)  die Kerze. Zündet man in einem Zimmer eine Kerze an, so erhellt sie den Raum in gewisser Weise. Zündet man zwei, drei oder mehr Kerzen an, so wird die Lichtzunahme nicht einfach als doppelt, dreifach etc. empfunden, sondern eher als etwas irgendwie geartetes exponentielles. oder logarithmisches. Das akustische Pendant hier wäre ungefähr das Dezibel, ein logarithmisches Maß für Schallintensität.
Aber lassen wir das.
Wie gesagt. Gleich den nacheinander angezündeten Kerzen, sollten die Leuchtpünktchen am Himmel sich zu einer beträchtlichen Helligkeit addieren.

Auf dieses Paradox, dass es nachts eben dunkel ist, stieß 1826 der Arzt und Astronom Heinrich Willhelm Olbers  und wies darauf hin. Seitdem wird dieses Problem als Olbersches Paradoxon bezeichnet.

Viele Lösungsansätze wurden diskutiert, um die nächtliche Dunkelheit zu erklären.
Naheliegend wäre beispielsweise, dass undurchsichtige Staub- und Gaswolken uns die Sicht auf die Sterne verwehren. Dieser Ansatz muss jedoch leider verworfen werden, da diese Wolken die Strahlung der Sterne absorbieren würden. Das führte dazu, dass die Wolken sich aufheizen und mit der Zeit sich selbst zu sichtbaren Strahlern entwickelten.

Die Auflösung liefert unser heutiges Wissen über die Entwicklung unseres Universums.
Immer besser werdende Teleskope erlaubten einen immer tieferen Blick in das Innere unseres Universums.
Aufgrund der räumlichen Verteilung von Galaxien, sowie ihrer im Spektrum u .a. von Milton Humason nachgewiesenen Rotverschiebung, postulierte der belgische Priester Georges Lemaître im Juni 1927 die Expansion des Weltalls im Einklang mit Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Hubble veröffentlichte zwei Jahre später, 1929, mit zusätzlichen Daten denselben linearen Zusammenhang zwischen der Rotverschiebung und der Verteilung extragalaktischer Nebel, zog jedoch nicht die physikalische Schlussfolgerung einer Expansion des Weltalls und vermutete ein bisher unentdecktes Naturprinzip hinter der Rotverschiebung. Dennoch wird in der öffentlichen Wahrnehmung diese Entdeckung Lemaîtres häufig Hubble zugeschrieben.
Wie auch immer. Das Universum dehnt sich aus, und wie wir seit Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wissen, sogar beschleunigt.
Für diese Entdeckung gab es vor ein oder zwei Jahren sogar einen Nobellpreis.

 

Zur Erinnerung:
Ich erklärte in anderem Zusammenhang schon, was die Rotlichtverschiebung ist. Aus dem Alltag kennen wir den dafür verantwortlichen Effekt, den Doplereffekt von vorbeifahrenden Krankenwagen her, die sich bei Annäherung höher anhören und deren Sirenen bei der Vorbeifahrt dann wieder tiefer zu klingen scheinen.
Entfernt sich ein leuchtendes kosmisches Objekt, z. B. ein Stern oder eine Galaxie von uns, dann sehen wir sein Licht leicht in das langwelligere rote Licht verschoben. Bei Annäherung ist sein Licht etwas ins Blau-Spektrum verschoben.

Nun aber zurück zu Olbers und seinem Problem.
Das Weltalter, multipliziert mit der Lichtgeschwindigkeit, definiert die Grenze des für uns beobachtbaren Raumes. Objekte, die jenseits dieser Grenze liegen, können wir noch nicht wahrnehmen, da ihr Licht unterwegs zu uns ist, uns aber noch nicht erreicht hat.
Durch die Expansion des Weltalls wird die Energie dadurch verringert, dass die Rotlichtverschiebung die Wellen dehnt.
Somit erreicht uns je weniger Strahlungsenergie, desto weiter die beobachtete Region von uns entfernt ist.
Das prominenteste Beispiel ist die kossmische Hintergrundstrahlung. Kurz nach der Entstehung des Universums aus dem Urknall heraus, erfüllte diese Strahlung gleißend hell das gesamte damals noch sehr kleine Universum.
Heutzutage ist das Universum derart ausgedehnt, so dass diese Strahlung dermaßen in die Länge gezogen ist, dass lediglich eine Strahlung übrig blieb, die unser Universum ungefähr um drei Grad Kelvin erwärmt.
„Früher einmal“, vor 14 Miliarden Jahren, war diese Strahlung dem Auge sichtbar, hätte es eines gegeben, das sie hätte schauen können.
Derzeit ist die Strahlung vom Dopler-Effekt in die Länge von Mikrowellen gedehnt.

Wer sich nun nachts fragt, weshalb es dunkel wird, darf somit messerscharf kombinieren, dass sich das Universum ausdehnt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht euch

euer Gerhard.

Gravitation – schwächste Kraft und heimliche Herrscherin über Raum und Zeit


Gravitationswellen, die Gravitation an sich, Albert Einstein, verschmelzende schwarze Löcher und Neutronensterne, geistern durch aller Munde und alle Medien.

Selbstverständlich werde ich auch oft dazu befragt. Nun möchte ich mal in mehreren Blogeinträgen die Sache etwas entrollen, denn für einen Beitrag ist es zuviel. Fangen wir hier mal mit der Beschreibung der Gravitation, die an all dem Schuld ist, an.

In der Augustausgabe der Spektrum der Wissenschaft von 2015 im Artikel „Die Quantengravitation auf dem Weg zur Wissenschaft“ wurde anhand eines ganz einfachen Beispieles das jeder aus dem Alltag her kennt veranschaulicht, wie „schwach“ sie z. B. im Vergleich zur Elektromagnetischen Kraft, die für Magnetismus verantwortlich ist, zu sein scheint.

Das hat mich wirklich sehr verblüfft und ich bin, indem ich darüber nachdachte immer euphorischer und verblüffter geworden. Ich werde mal versuchen, dieses Erlebnis mit euch zu teilen, indem ich die Gravitation in gewisser Weise etwas vermenschliche. Es geht mir hier hauptsächlich um die Phänomene an sich, und nicht unbedingt darum, wie sie genau funktionieren.

Vor dem Wissen wollen, steht immer das Staunen.

 

Hier nun zunächst der verblüffende Vergleich aus dem Artikel, nicht zitiert, sondern frei von mir inhaltlich wiedergegeben.

Wie schwach die Schwerkraftanziehung gegenüber der Magnetkraft ist, wird klar, wenn man bedenkt, dass ein gewöhnlicher kleiner Küchenmagnet an der Kühlschranktür sich quasi gegen die Gravitation des ganzen Planeten, Erde, behaupten kann, und nicht herunter fällt.

Dass die Schwerkraft bei einem Experiment auch überwiegen kann, versteht man leicht, wenn man mal einen großen Magneten, z. B. ein Hufeisenmagnet oder einen aus einem alten Lautsprecher, versucht, an einen Nagel oder an eine Eisennadel zu hängen. Über diese kleine Verbindung kann nicht genügend Magnetkraft übertragen werden, dass die Nadel den schweren Magneten gegen die Erdanziehung halten kann. Er poltert zu Boden – hoffentlich nicht auf den Fuß des Experimentators.

Die Faszination von Magnetspielen ist, dass Magnete über geringe Distanzen feromagnetische Dinge zu sich hin ziehen und dass Magnete sich auch gegenseitig abstoßen können. Niemand erlebt vergleichbares im Alltag mit der Schwerkraft, z. B., dass sich zwei Massen über ihre Gravitationskraft zu sich her anziehen können.

Eine Wirkung übt die Schwerkraft zwischen ihnen freilich aus, aber sie ist zu schwach, um im Alltag bemerkt zu werden. Bewiesen ist sie längst. Aus Experimenten mit Referenzmassen und Referenzabständen konnte diese Kraft nachgewiesen und die Gravitationskonstante G bestimmt werden.

Im Wort Gravitation steckt Gravitas, die Würde. Gewürdigt wurde sie sehr, denn spätestens seit dem Nachweis der Gravitationswellen ist sie geradezu ein Medienstar geworden. Der Star hat auch Starallüren, von denen später noch die Rede sein wird.

Sie gilt als die schwächste der vier fundamentalen Grundkräfte des Standardmodells und bereitet doch sehr starkes Kopfzerbrechen. Das sog. Standardmodell versucht das Universum und seine Eigenschaften zu erklären.

Als schwächste Kraft, spielt sie sich dennoch als heimliche Herrscherin über Raum und Zeit auf, indem sie den Raum krümmt und den Zeitverlauf beeinflusst.

Durch ihre schiere Anwesenheit legt sie fest,

  • was sich wie und wohin zu bewegen hat,
  • welchen Weg es von A nach B zu nehmen hat (Der Kürzeste weg ist keine direkte Gerade mehr, sondern eine gekrümmte Geodäte.)
  • In Gewisser Weise beeinflusst sie durch die relative Zeit sogar Kairos und Chronos.

Gerne wird in diesem Zusammenhang der berühmte Astronaut angeführt, der mit Lichtgeschwindigkeit eine zweijährige Reise unternimmt.

Für ihn sind zwei Jahre vergangen, für uns aber tausende.

Dieser Effekt ist aber glücklicherweise so gering, dass er sich sogar bei den Astronauten, die mehrere Jahre auf Raumstationen lebten, höchstens in wenigen Mikrosekunden Zeitunterschied bemerkbar macht. Groß genug ist der Effekt jedoch wiederum, um bei der GPS-Navigation, wo Uhren aufeinander abgestimmt laufen müssen, eine Rolle zu spielen.

Was die Begriffe Gerade und Krumm bedeuten, legt sie durch die Raumkrümmung fest.

Leise und heimlich hat sie es, als die schwächste der vier geschafft, Grundfesten zu erschüttern und kann sogar ganz triviale Dinge, wie z. B. die Tatsache, dass die Winkelsumme eines Dreiecks stets 180 Grad beträgt, ohne mit der Wimper zu zucken, über den Haufen werfen.

Es gibt kein Gegenteil von ihr, wie z. B. positive und negative Ladung bei Proton und Elektron.

Selbst Antimaterie die sich gegenteilig zur Materie verhält, übt Gravitation und nicht Antigravitation aus.

Selbiges gilt auch für die dunkle Materie, deren Wirkung man an den Bewegungen verschiedener Himmelsobjekte und Linseneffekten durch Lichtablenkung wahrnimmt und misst. Sie muss da sein. Sie muss schwer sein. Aber was ist sie?

Wieso gibt es überhaupt Trägheit. Selbst dort, wo kein Schwerefeld zu sein scheint, widersetzt sich eine Masse, wenn sie beschleunigt werden soll.

Vermutlich gibt es sie nur deshalb, weil auch alle anderen Sterne und Galaxien vorhanden sind und der Raum zwar fast, aber nicht ganz leer ist. Zumindest hat der Physiker Ernst Mach so etwas vermutet.

Das gefundene Higgs-Teilchen war auch ein Meilenstein auf der Karriereleiter dieser Dame.

In gewisser Weise ist sie sogar Lebensspenderin. Myonen, kleine subatomare Teilchen aus dem Weltall, zerfallen nach sehr kurzer Zeit zu anderen Teilchen. Ihre Lebenszeit ist so kurz bemessen, dass sie es nicht durch unsere Atmosphäre bis auf den Erdboden und in dort stehende Messgeräte, schaffen würden. Wäre da nicht Einsteins Relative Raumzeit. Da sie sich quasi mit Lichtgeschwindigkeit vorwärts bewegen, vergeht für sie ihre Zeit so langsam, dass sie die Strecke bis zu uns überleben können.

 

Gespenstisch schlüpft sie den Physikern durch die Finger, wenn ihre Stärke gegen unendlich geht, oder, wenn sich etwas nahezu mit Lichtgeschwindigkeit bewegen soll.

Seit neuestem ist sogar bewiesen, dass sie Wellen erzeugt, wenn große Massen beschleunigt werden. Sie lässt dann die Raumzeit erzittern.

 

Bleibt wirklich die Frage:

Ist sie, obgleich die „schwächste“ die heimliche Herrscherin über Raum und Zeit?

Eine Majestät ist sie unbestritten.

 

 

Wieso treibe ich als blinder Mensch Astronomie?


„Wieso machst du das? Da hast du doch eh nichts von!“ – „Wie willst du da mitreden? Du siehst das doch gar nicht!“ – Solche verwunderten Fragen werden mir immer wieder gestellt, wenn ich als von Geburt an vollblinder Mensch über mein Lieblingshobby, die Astronomie, spreche. Nachdem ich meinen Vortrag oder mein Seminar abgehalten habe, wendet sich das Blatt aber meist und die Zweifler werden zu den größten Eiferern.
Seit etwa 25 Jahren befasse ich mich mit dem Weltraum. Beruflich ist es seit 15 Jahren meine Aufgabe, für die Studierenden mit Seheinschränkung der Karlsruher Hochschulen Lösungen zu finden, damit sie ein Studium im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld absolvieren können. Es ist mir eine große Freude und ein Anliegen, besonders die Astronomie für Menschen mit Seheinschränkung zugänglich zu machen.
Meine Begeisterung für Wissenschaft und Technik war es, die mich zur Astronomie brachte. Sie verzweigt sich in derart viele Disziplinen, dass sie sich hervorragend als inklusives Hobby betreiben lässt – gemeinsam mit Sehenden oder mit Menschen mit anderen Einschränkungen. Seit vielen Jahren leite ich regelmäßig eine Freizeit des Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienstes Baden, die sich in erster Linie an junge Erwachsene richtet. Ich wähle dafür Themen aus, die Religion, Philosophie und Naturwissenschaften miteinander verbinden. Viele dieser Themen streifen die Astronomie, denn die Sonne, „der Stern, von dem wir leben“, geht uns alle an.
Die Sonne sendet ein unglaublich spannendes „Radio-Programm“, ein Rauschen, dessen Intensität und Lautstärke sich verändert, je nachdem, was auf dem Stern gerade vor sich geht. Der Jupiter hingegen sendet ein aufgeregtes Knattern und Tacken aus. Das Weltall ist also kein Ort der Stille, wie man vielleicht denken könnte, sondern bietet unzählige weitere, nicht visuelle Facetten. Abends den Himmel nicht betrachten zu können, bedeutet für mich keine Einbuße. Zum einen habe ich taktile Materialien entwickelt, die mir eine Vorstellung des Sternenhimmels mit seinen wichtigsten Sternbildern geben. Zum anderen ist es für mich ein Hochgenuss, zu erleben, wie sich die medial überreizte Welt der jungen Menschen entschleunigt, wenn wir bei einer Freizeit abends gemeinsam auf einer Wiese liegen. Ganz leise und ergriffen beginnen die Teilnehmer plötzlich, miteinander über das zu sprechen, was sie am Himmel sehen. Ich steuere zu den Sternbildern passende Geschichten aus der griechischen Mythologie oder andere Anekdoten bei, die ich frei erzähle oder im Dunkeln aus meinen Braille-Dokumenten vorlese. Die Materialien, die ich austeile, sind taktil und gleichzeitig farbig gestaltet. So können die sehenden Teilnehmer über ihre visuelle Wahrnehmung hinausgehen und wir können uns darüber austauschen. Den technisch Interessierten zeige ich Astronomie-Apps auf meinem Smartphone. Das Gerät ist der perfekte Eisbrecher, weil es die jungen Menschen fasziniert, wie ich das Touch-Handy ohne Augen bedienen kann.
Nicht zuletzt bin ich verrückt genug, um ein Teleskop und ein Mikroskop zu besitzen. Ich kam zu beidem durch meine Nichten und Neffen, die heute erwachsen sind und deren Kinder mittlerweile hineinblicken, wenn sie mich besuchen. Es war frustrierend, wie viele Spiele wir nicht gemeinsam spielen konnten, weil alles so visuell ist. Spiele wie „Mau-Mau“, „Mühle“ und „Mensch ärgere dich nicht!“ gingen noch, aber „Siedler“ oder „Sagaland“ funktionierten überhaupt nicht. Aus diesem Grund suchte ich ein Hobby für uns alle. Bald erwies sich der Blick durch mein Mikroskop oder des Nachts durch mein Teleskop als die erfüllendste Beschäftigung für meine Nichten und Neffen. Zwar habe ich nicht mit der Astronomie begonnen, um eine Beschäftigung für die Kinder zu finden, habe aber durch sie erkannt, wie mächtig die Astronomie im Erlangen einer ganzheitlichen Weltsicht ist und wie viel Potenzial sie dem inklusiven Miteinander bietet.
In der Gesellschaft muss sich in dieser Hinsicht noch einiges ändern. Oft werde ich gefragt, ob ich die Bücher des Physikers Stephen Hawking kenne. Jedoch nicht etwa wegen deren Inhalt, sondern weil er – zwar völlig anders als ich – auch behindert ist. Damit wird einer der größten Physiker und Astronomen des letzten Jahrhunderts über seine Behinderung definiert. Dabei war schon Johannes Kepler, der größte Astronom des letzten Jahrtausends, in Folge einer Pockenerkrankung stark seheingeschränkt. Hätte er nicht seinen Astronomie-Kollegen Tycho Brahe als präzisen Beobachter an seiner Seite gehabt, ist es fraglich, ob er zu seinen bahnbrechenden Keplerschen Gesetzen gefunden hätte, die bis heute für die Weltraumforschung grundlegend sind.
Mit meiner Mission der „Inklusion am Himmel“ konnte ich sogar den Vorstand der Astronomischen Gesellschaft, eine der ältesten astronomischen Vereinigungen Europas, begeistern. Es ist nicht einfach, dort ohne Kontakte Mitglied zu werden, aber mein Engagement für die Astronomie-Freizeiten hat überzeugt und seit Mai 2013 bin ich das erste und einzige blinde Mitglied.

Am 01.10.2015 erschien mein erstes Buch „Blind zu den Sternen – mein Weg als Astronom“ im Aquensisverlag Baden-Baden unter der ISBN-Nummer 978-3-95457-134-5  als gedruckte und als E-Book-Version. Der Druck ist so gestaltet, dass Menschen mit Restsehvermögen ihn gut lesen können. Das Buch kostet 14,00 Euro und wurde von der Marburger Blindenhörbücherei als Daisy-Buch produziert.

Luther und Kopernikus


Liebe Leserinnen und Leser,

 

Nachdem meine ersten kleinen Beiträge mich und mein Arbeitsumfeld einführten, kommt heute quasi der erste Artikel mit einem konkreten Thema. Es ist mein Blindnerd-Beitrag zum Luther-Jubiläum. Da darf ich mich auch nicht lumpen lassen.

Keine Angst. Das ist kein Podcast für Religion. Es ist aber so, dass sich die Astronomie oft dort wiederfindet, denn zum einen waren sehr viele gebildeten Astronomen Mönche, andere bekamen mit der Inquisition probleme, die Kirche reformierte den Kalender und einer der Urväter der Urknall-Theorie war auch ein Kirchenmann.

Wie gesagt. Das ist mein Astronomie-Beitrag zum Luther-Jubiläum.

Viel Freude damit wünscht euch und ihnen

Gerhard Jaworek.

 

so, der zusätzliche Feiertag, den uns das Luther-Jubiläum bescherte, ist nun auch leider vorbei.

Die Gelegenheit nutzte ich, um mal etwas zu recherchieren, ob es nicht auch Verbindungen zwischen Luther und Astronomie gibt, die Hand und Fuß haben und nicht an den Haaren herbei gezogen wirken.

 

Viel ist es nicht, was ich fand, aber es ist mehr, als nichts. Immerhin half mir mein wunderbarer Freund, Volker, der Pfarrer ist, mit Bibelstellen aus und gab einige Hintergrundinformationen, die ich auch mit euch teile.

 

„Dieser Narr will die ganze Kunst Astronomiae umkehren“, soll Luther bei Tische gepoltert haben. Und weiter: „Aber Josua hieß die Sonne stillzustehen und nicht das Erdreich.“

Damit ist die Bibelstelle, Josua 10, Vers 12, gemeint, nach der die Sonne und der Mond stillstanden, bis das Volk Rache an seinen Feinden genommen hatte.

Das ist eindeutig. Die Sonne kann nur bei einem geozentrischen Weltbild stehen bleiben.

Mit „Narr“ war Kopernikus gemeint.

Es gibt noch andere Zeichen in der Bibel, die auf astronomische Phänomene, z. B. Finsternisse, zurückgehen könnten, z. B. Da gibt es für König Hiskia ein Zeichen das darin besteht, dass der Schatten (wohl einer Sonnenuhr ) sich Rückwärts bewegt.
2 Kön 20, 8-10, geschildert auch in Jes 38,7 und eine Anspielung in 2 Chr. 32,31 Hiskija lebte von 752 v. Chr. bis 697 v.Chr. und war König von Juda als Nachfolger seines Vaters Ahas von 725 v.Chr. bis 698 v.Chr.

Also wenn das keine Sonnenfinsternis war, was da beschrieben wurde… Wer mag, kann die Lebensdaten des Königs ja mal z. B. in Calsky eingeben. Ich habe es versucht, stellte mich aber irgendwie zu doof dafür an.

Weitere Beispiele sind natürlich der Weihnachtsstern und die Finsternis zu Ostern. Ganz aktuell fasziniert mich momentan im Hinblick darauf, dass die gekrümmte Raumzeit mit Gravitationswellen, in aller Munde ist, ein Bild aus der Offenbarung oder Apocalypse.

In Offenbarung 6, 14 wird prophezeit, dass der Himmel wie eine Schriftrolle zusammengerollt wird.

Soviel mal zu Bibelstellen mit astronomischem Bezug.

Nun aber zurück zu Luther.

Martin Luther war ein Aufklärer und Reformator. Es ist aber sehr fraglich, ob er überhaupt etwas von Kopernikus gewusst hat. Beide lebten ja relativ zeitgleich und Kopernikus veröffentlichte sein Buch erst kurz vor seinem Tode.

Martin Luther, 10. November 1483 in Eisleben, Grafschaft Mansfeld; † 18. Februar 1546 ebenda.

Nikolaus Kopernikus, 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in Frauenburg

Veröffentlichung des Buches De revolutionibus orbium coelestium. Nürnberg 1543.

Somit dürfte seine Lehre von der Sonne als Mittelpunkt nur Insidern bekannt gewesen sein.

Im großen theologischen Lebenswerk Luthers findet sich nichts, was auf diese Rede deutet. Es findet sich auch nichts darüber, dass Bruder Martin sich überhaupt mit Astronomie befasst hat.

Der Himmel, sowohl der Göttliche, als auch der astronomische, waren so unveränderlich und perfekt, dass man sich im Mittelalter hierzulande kaum damit beschäftigte. In diesem Sinne haben uns die Araber die Wiege Europas erhalten, indem sie alte griechische Schriften bewahrten und übersetzten.

Besagte Tischrede ist von 1539, wurde aber erst Jahrzehnte später gedruckt,  und zwar von jemandem, der nicht selbst dabei gewesen ist. Im Tagebuch des damaligen Luther-Vertrauten Anton Lauterbach findet sich auch kein Hinweis auf eine derartige Äußerung.

Ein gewisser Physiker und Wissenschaftshistoriker, Andreas Kleinert, der Universität Halle, bezeichnet diese Tischrede als „Geschichtslüge“. Kleinert weist nach, dass Luther erst im 19. Jahrhundert von zwei katholischen Historikern zum Anti-Copernicaner gemacht worden ist, während des Kulturkampfes zwischen Kaiserreich und katholischer Kirche.

Astronomie bei Luther hin, oder her.

Zumindest taten sich später die Protestanten mit der Umstellung von Julianischen auf den Gregorianischen Kalender schwer. In reformierten und protestantischen Gegenden fand die Anpassung des Kalenders später statt. Diese Regionen waren nicht „papstgläubig“ und lehnten daher damals diese päpstliche Reform ab. Für das Jahr 1700 war aufgrund der verschiedenen Schaltjahrregelungen ein weiterer Tag Differenz zu befürchten. Daraufhin einigten sich 1699 die protestantischen deutschen Territorien auf dem Reichstag in Regensburg und führten einen Verbesserten Kalender ein, der nur unwesentlich vom katholischen abwich.

 

Und allgemein kann man sagen, dass Die Sonne und alle Sterne, Konstellationen und Himmelskörper in der Antike als Götterwesen galten. Sie wurden nur in mythologischen Geschichten beschrieben. Das Weltbild der Bibel setzt die neue Auffassung dagegen, dass es sich um „Lampen am Himmel handelt“, eben Himmelskörper, es jedenfalls nur einen Gott gibt. Ähnliches haben sonst nur die „Wissenschaftler“ der Chaldäer geschafft, deren Wissen auch in der „Nebrascheibe“ Niederschlag gefunden hat. Die Himmelsscheibe von Nebra ist das erste Bild des Himmels, das einen Text braucht, um verstanden zu werden.

Da es aber damals in der Bronzezeit noch keine Schriftsprache gab, ist dieses Wissen wieder untergegangen. Aber auch überall sonst hat die letztlich abergläubische Erklärung der Phänomene immer wieder fröhlich Renaissance gefeiert. Und wenn ich mir so ansehe, was teilweise heute noch oder wieder geglaubt wird, scheint es mir manchmal, dass sich das bis heute nicht geändert hat…

 

30 Jahre Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) in Karlsruhe


Am Freitag vor zwei Wochen (obwohl ein dreizehnter) feierten wir dreißig Jahre Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT).
Seit drei Jahren entfristet, fünfzehn weitere befristet, von Vertrag zu Vertrag hüpfend, und sieben Jahre, in denen ich vom SZS unterstützt Informatik studierte unb als wissenschaftliche Hilfskraft, als Administrator und mehr, mitwirkte, bin ich quasi fünfundzwanzig Jahre mit dem SZS verbunden.
Der Vater des ganzen, Joachim Klaus, hat mich stets unterstützt und gefördert. So konnte ich mich mit meinen Fähigkeiten und Möglichkeiten immer einbringen und wesentlich die Entwicklung des Instituts mitgestalten.
Ich kann gar nicht sagen, wieviele Studierende bis zu ihrem Abschluss in den letzten 18 Jahren durch meine Finger gelaufen sind. Es könnte fast dreistellig sein.
Wenn mich jemand fragt, was ich am SZS mache, dann kann ich sagen, dass ich vermutlich außer Sekretariat und Reinigung schon alles getrieben habe, was bei uns so anfällt.
Administration, Schulung, Forschung und lehre, bis hin zu Krisenmanagement und Lebensberatung, sind mein Aufgabenfeld. Mal ist das eine Thema eher wichtig, mal das andere.

Mittlerweile ist der gute Joachim Klaus im wohlverdienten Ruhestand, und wir haben einen Lehrstuhl (IT-Systeme für Menschen mit Seheinschränkung), heißt er glaube ich, mit Professor Stiefelhagen, dazu bekommen.
Das hat uns in Forschung und Lehre und in der Präsenz am KIT viele Vorteile gebracht.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass ich meinem Vorgesetzten sehr dankbar bin, dass er meine Arbeiten zu Astronomie mit trägt, indem ich Modelle und sonstige Materialien am Institut entwickeln darf. Hätte ich keinen Zugriff auf derlei Ressourcen, Punktschriftdrucker, Drucker für taktile Grafiken und 3D-Drucker, wären meine Astronomie-Veranstaltungen so nicht möglich.

Außerdem kann ich außerhalb der Arbeitszeit mein Büro auch für meine Gitarrenschüler nutzen. Müsste ich zu jedem heim fahren, wäre das für mich sehr beschwerlich. So kommen sie zu mir. Vor allem blinde Gitarrenschüler, die eh bei uns ein- und ausgehen, finden mich.

Es ist schon gut, wie es ist und ich feierte gerne unser Jubiläum. Ich bin am richtigen Arbeitsplatz. Als Mensch mit Blindheit so einen vielseitigen Job zu haben, ist nicht selbstverständlich und wird vermutlich leider trotz aller technischer Möglichkeiten und Inklusionsgedanken, immer seltener werden…

Nun hat die Fakultät für Informatik des KIT auch einen Artikel zu unserer Feier veröffentlich, den ich hier mit euch poste.

Artikel zum Jubiläum
 

Mein Berufsbild


Immer auf der Suche nach neuen Lösungen – so könnte man meinen Beruf am Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) kurz und knapp umschreiben.

Von 1975 bis 1992 besuchte ich klassische Blindenschulen in Ilvesheim, Stuttgart und Marburg, die ich mit der Hochschulreife und einigen Zertifikaten zu klassischen Büroberufen,, z. B. Phono, Steno, Telefonie, abschloss. Somit erlangte ich die Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg.

Von 1992 bis 2000 Studierte ich Informatik in Karlsruhe und beendete mit Diplom.

Unterstützt wurde ich z. B. mit barrierefreier Literatur, von besagtem  Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) dessen Mitarbeiter ich bis heute bin. Ohne diese Einrichtung hätte ich das Informatikstudium vermutlich nicht schaffen können. Es gibt immer wieder Pioniere, die eine derartige Leistung auch ohne spezielle Unterstützung schaffen, aber diese Einrichtung hat mir sehr vieles erleichtert.

Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) ist eine interfakultative Dienstleistungs-, Service- und Forschungseinrichtung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die blinde und sehbehinderte Studierende unterstützt – vor allem beim Absolvieren der am KIT angebotenen Studiengänge.

Strategische SZS-Bausteine sind Dienstleistung & Service sowie Forschung. Durch die 2011 erfolgte Neueinrichtung der Professur für Informatiksysteme für sehgeschädigte Studierende, die Professor Rainer Stiefelhagen einnimmt, werden die bisherigen Tätigkeitsfelder des SZS um neue Forschungsschwerpunkte ergänzt.

Historisch ist das SZS aus einem Modellversuch hervorgegangen. Von 1987 – 1992 lief der Modellversuch „Informatik für Blinde“. Er sollte zeigen, dass MINT-Fächer für Menschen mit Sehbeeinträchtigung mittels moderner assistiver Technologie und geeigneter Konzepte, studierbar sind. Initiiert wurde es im Wesentlichen von Prof. Dürre, dessen Tochter blind ist und von Herrn Joachim Klaus, der dann über Jahrzehnte die Geschäftsführung inne hatte. 1992 wurde das SZS vom Status des Modellversuches verstetigt und als Institut der Informatik überführt. Seit 2011 ist das SZS mit Prof. Stiefelhagen auch Lehrstuhl „Informatiksysteme für blinde“.

Wie ich zu meiner Stelle kam: Mein Interesse an Computertechnologie geht bis weit in die 80er Jahre zurück. Mein erster Rechner war ein Comodore 64 mit Sprachausgabe. Kein Vergleich, zu dem, was man heute auf dem Schreibtisch stehen hat und quasi ohne Screenreader. Was man damals wollte, musste man sich selbst programmieren. So entwickelte ich für diesen Homecomputer, wie die damals hießen, eine sprechende Textverarbeitung mit Buchführungsfunktionen. Somit interessierte ich mich sehr früh für Hilfsmittel und deren Anwendung. Schon während meines Studiums konnte ich mich mit meinen Fähigkeiten bei meinem jetzigen Arbeitgeber einbringen, indem ich mit auf Messen ging, neue Entwicklungen testete oder auch technisch unterstützen. So wurde ich zu Fragen der Barrierefreiheit entsendet, um das SZS in diversen Gremien zu vertreten. Seit 2000 arbeite ich an diesem SZS in den unterschiedlichsten Bereichen. Begonnen habe ich als Verantwortlicher für die Literaturversorgung unserer Studierenden und als Administrator unserer Server. So war ich fast zehn Jahre lang der technische Leiter des International Computercamps (ICC), das im letzten Sommer unter dem Dach des DVBS in Dresden stattfand. Dadurch dass wir mittlerweile ein Lehrstuhl sind, habe ich nun auch Arbeitsfelder in Forschung und Lehre dazu bekommen. So wirke ich bei Seminaren, Praktika und Vorlesungen mit. Dank meines Nebenfachs, Berufspädagogik, schule ich unsere Studierenden, so dass sie beispielsweise mit unseren umgesetzten graphischen taktilen Materialien umgehen lernen. Ein großes Arbeitsfeld ist die Entwicklung von Lösungen, wenn Veranstaltungen nicht barrierefrei sind. So habe ich beispielsweise einen Software-Stick entwickelt, der für einen blinden Physikstudenten ein studienrelevantes Praktikum zugänglich machte, indem er Messreihen mittels Zeile und Sprachausgabe und taktiler Ausdrucke nachverfolgen konnte. Ein anderer, auf dem Betriebssystem Linux basierender Stick, ermöglichte es Blinden in Gana, Kenia und Adisabeba, die grundsätzlichen Alltagsarbeiten am Rechner, wie Email, Textverarbeitung und einiges mehr, zu erledigen. Der Stick wird einfach in einen Computer gesteckt und dieser beginnt nach dem Booten einfach zu sprechen. Aktuell muss ich einen Workflow finden, dass ein Chemiestudent eine Vorlesung mit praktischer Programmierübung besuchen konnte. Aktuell läuft ein Punktschriftkurs für Studierende mit Restsehvermögen, denn sie kann z. B. im Umgang mit unseren taktilen Materialien eine wertvolle Ergänzung zum verbleibenden Sehsinn sein.

 

Nicht zuletzt bin ich auch Buchautor, Gitarrenlehrer und Astronom, aber das sollen Inhalte weiterer Blogs werden.

Willkommen auf Blindnerd.de


Herzlich willkommen auf meinem Blog Blindnerd.de.
Die Adresse dieses Blogs drückt aus, was ich bin. Ich bin tatsächlich ein von geburt an zu 100 % blinder nerd. Wer sich für Wissenschaft und Technik, vor allem für die Astronomie und das Weltall interessiert, ist hier genau richtig.
Nur einen Unterschied gibt es. Die Themen werden stets aus der „Sicht“ eines Menschen mit Blindheit, betrachtet. Ich möchte hier mit euch teilen, was mich in meinem Leben fasziniert, wofür ich mich begeistere und wie gerne ich mich derartigen Themen nähere und austausche.
Der Blog mag für viele eine neue Leseerfahrung sein, denn ich versuche weitgehend ohne Bilder auszukommen, und bemühe mich, genau immer die eintausend Worte zu finden, die ein Bild angeblich sagt…
Ein großes Anliegen ist mir aufzuzeigen, dass gerade in der Astronomie sich ein unglaublich großes Potential für Inklusion bietet. Darüber schrieb ich das Buch „Blind zu den Sternen – Mein Weg als Astronom“.
Alles zum Buch und meiner Person
findet ihr in der Menüleiste unter dem Punkt „Zu meinem Buch“.

Ganz wichtig ist mir auch, dass die Wissenschaft nicht trocken, langweilig und kompliziert sein muss. Somit findet sich in meinen Artikel kaum Mathematik, die keiner versteht. Viele Beiträge enthalten interessante Geschichten und Anekdoten über Wissenschaftler:innen, ihre Entdeckungen und sonstige Bezüge in alle Lebensbereiche hinein.
Frauen in Natur- und Technikwissenschaften sind nach wie vor unterrepräsentiert. Grund genug, solche starke Wissenschaftlerinnen in einer eigenen Kategorie zu versammeln und zu würdigen. Auch das ist Inklusion.

Man kann mich auch gerne für einen Vortrag oder Workshop buchen.
Ich darf auf weit über 150 Veranstaltungen für alle Altersgruppen und Schichten für Menschen mit und ohne Einschränkungen blicken, die ich an unterschiedlichsten Orten durchführen durfte. Was hier möglich ist, findet sich leicht in meinen Jahresrückblicken in den Kategorien Inklusion und Jahreslauf.

13 Kategorien und eine Volltextsuche helfen, sich in den mittlerweile schon fast dreihundert Artikeln zurecht zu finden. Für Nutzer:innen von Hilfstechnologie, z. B. Screenreader gibt es im Menü einen Punkt zur Barrierefreiheit, wo alle zahlreichen Navigations- und Suchmöglichkeiten erklärt werden.

Selbstverständlich kann Mensch mir auf dem Blog auch via Mail oder RSS-Feed folgen, worüber ich mich sehr freue. Dann verpassen sie und ihr nichts mehr.
Und wer den Kontakt zu mir sucht, kann das sehr gerne über das Kontaktformular tun.
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Herzlich grüßt
der Blindnerd.