So, meine lieben,
da ist er nun, der Artikel mit der Nummer 300, in Worten, Dreihundert. Was soll man denn zu so einem feierlichen Anlass machen?
Natürlich könnte ich mich jetzt selbst bauchpinseln für die Erfolge, die ich mit diesem Blog und auch sonst so astronomisch feiern durfte.
Aber das liegt mir nicht so. Ich lasse mich lieber bepinseln.
Heute möchte ich mal euch auf dem Blog zu Wort kommen lassen. So feiere ich mit euch, indem ich einige eurer Kommentare nochmal aufleben lasse und eventuell noch etwas dazu sage.
Es geht mir hier nicht darum, die besten heraus zu fischen. Es gibt keine Rangordnung und keine Plätze. Das hier ist keine Hitparade. Ich treffe einfach mit dem Herzen eine Auswahl, weil ich hier nicht alle 250 Kommentare würdigen kann.
Und ja, ich sage es gleich. Selbstverständlich hat dieser Artikel Überlänge und ist auch vielleicht nicht ganz einfach zu lesen, aber das alles kann er sich mit seiner Dreihundert auf dem Rücken glaub auch leisten.
Ich führe, wo es nötig ist immer kurz ein, dann erklingt eure Stimme, und dann kommt noch der Link, wo die Erwähnung her kam.
Sind wir gespannt, wohin uns diese Geschichte führt.
Gehen wir also mal von hinten nach vorne durch.
Mir macht am meisten Freude, wenn ich jemandem etwas erklären kann, und das dann auch verstanden wird.
Schon mehrfach kamen wir hier darauf, dass die Berechnung des Osterfestes nicht ganz leicht ist. Um so mehr hat mich 2018 folgender Kommentar gefreut.
So eine verständliche Erklärung hätte ich mir zu meiner Schulzeit gewünscht. Danke dafür.
Wieso ist Ostern manchmal so früh, und manchmal so spät?
In meinem Buch beschrieb ich, wie ein Freund sich die Apollo-Rakete baute und zwar so, dass man alle wichtigen Stellen öffnen konnte, so dass ich den Ablauf des Mondfluges genau nachvollziehen konnte.
Mittlerweile besitze ich eine Apollo mit allem von Lego.
Das hier ist keine Werbeveranstaltung für Klemmbausteine, aber meine Legorakete hat mich schon zu so vielen Vorträgen, vor allem mit Kindern begleitet.
Dank ihr, sind nun auch wir Menschen mit Blindheit dabei, wenn es um den kleinen Schritt, der doch ein großer für die Menschheit war, geht.
Hallo Gerhard,
einfach toll, dass Du die Lego Saturn V gebaut hast! Ich lese Deinen Blog mit Vergnügen 🙂 Das macht Mut, dass es auch andere Blinde schaffen können und zeigt, dass mit Lego noch viele Möglichkeiten realisiert werden können.
Auch wir haben die Lego Saturn V zusammengebaut. Das modulare Konzept fasziniert ganz besonders – so lässt sich die gesamte Mondmission prima veranschaulichen.
Auf den Mond und zurück mit Lego
Mich freut natürlich sehr, wenn andere, die auch mit Kindern arbeiten, bei mir Ideen finden. Vor allem dann, wenn es sich um benachteiligte Kinder handelt.
Bedient euch gerne, erwähnt mich aber bitte.
Sehr schöner Artikel!
Den werde ich sicher noch ein … zwei Mal lesen. Und dabei sicher noch etliche Idee „klauen“. Fange ja erst an mit den Kindervorträgen, da helfen die Tipps der „gestandenen“ Profis auf jeden Fall.
Könnte mir sogar vorstellen , den Artikel bei uns zu rebloggen. Schließlich geht es ja um AstroZwerge (auch wenn sie teilweise schon etwas größer sind) Was meinst Du?
Astronomie für benachteiligte Kinder
Dieser Blog ist natürlich nicht nur ein Pool astronomischen Wissens. Ein ganz wichtiger Punkt ist mir die Sensibilisierung für uns Menschen mit einer Beeinträchtigung, was mir offenbar manchmal gelingt.
Vielen Dank für diesen Einblick. Immer wieder überraschend und fast beängstigend, wie blind Sehende und somit ich durch die Welt laufen.
Ich hoffe, immer mal wieder drüber nachzudenken.
….
Ich freue mich mit Dir das Du einen schönen Urlaub genießen kannst. Wir haben ja schon des öfteren darüber gesprochen wie wichtig es ist für Dich auch mal in die Welt der Blinden zurückzuziehen und zum Beispiel einen gemeinsam Urlaub zu manchen. Umso mehr habe ich mich gefreut das Du es dieses Jahr mal wieder gemacht hast. Ich versuche ja immer dich mitzunehmen soweit es mir möglich ist, in die Welt der Sehenden. Aber natürlich ist das nicht annähernd so toll wie in Deinem jetzigen Urlaub. Auf jeden Fall wünsche ich Dir noch sehr viel Spaß und freue mich auf ein Wiedersehn mit Dir. Viele Grüße.
…
Tun, was sich gut und richtig anfühlt. Sollte nicht nur im Urlaub klappen, aber schön, wenn zumindest dort. Eine kleine eigene Insel. Sicher fördert ein Rahmen, in dem die Bedürfnisse des anderen vertraut sind, ein besonders entspanntes Erleben.
Entspannte Kolleg*innen find ich super. 🙂
Schöner Artikel.
Urlaub vor der Welt der Sehenden machen
Ganz besonders rührt mich natürlich an, wenn andere Menschen mit Blindheit mit mir ihre astronomischen Erlebnisse teilen.
Ich kann mich auch noch sehr gut an den 11.08.1999 erinnern. Meine Geschichte hierzu reicht aber noch mehr als 20 Jahreweiter zurück. Es war in der 5. oder 6. Klasse, damals in der Blinden- und Sehbehindertenschule in Lebach/Saarland. Im Erdkundeunterricht war das Sonnensystem gerade Unterrichtsthema. Damals erfuhr ich im Alter von 10 oder 11 Jahren zum ersten Mal davon, dass die nächste von Deutschland aus zu beobachtende Sonnenfinsternis am 11.08.1999 stattfinden würde. Das war 1977/78. Ich nahm mir damals fest vor, dass ich dieses Ereignis auf keinen Fall verpassen würde. Da die Verfinsterung an meinem Wohnort in Wiesbaden nur 98 % betrug, fuhr ich mit einem völlig überfüllten IC von Mainz nach Karlsruhe, wo ich dann recht gut trotz des nur mäßigen Wettersdas Ereignis verfolgen konnte. Mein Sehrest, der damals noch etwas besser als heute war, gestattete mir es, wenigstens halbwegs auch einen brauchbaren optischen Eindruck zu erhalten. Aber akustisch war es sehr interessant. Mein Führhund, der damals dabei war, wurde etwas unruhig als es mittags plötzlich dunkel wurde. Hinterher war ich übrigens froh, dass ich nicht nach Stuttgar gefahren war, wo die Totalität am längsten dauerte. Dort hat es aber in Strömen geregnet.
Manchmal hilft mir die Astronomie eben auch, schwierige Zeiten durchzustehen. Sie ist mir oft Flucht, Halt und auch Therapie. Sie hat mich wesentlich durch die Einsamkeit der Pandemie getragen. Ja, manchmal kann man durch sie einer an sich schlimmen Sache sogar noch etwas schönes abgewinnen.
Super interessant! Verschafft einen ganz anderen Blick auf Corona 🙂
…
Wenn die Virologen über Corona bald so viel wissen wie die Astrophysiker , dann gibt es Hoffnung !
Wie das Virus zu seinem astronomischen Namen kam
Puh, das war schon eine Hürde. Es war nicht immer klar, ob ich dieses Projekt vor allem auch durch diese schwere Pandemie hindurch weiter tragen könnte. Aber, die erste Hundert war geschafft.
Ich mag die Vielfalt der Artikel und die vielen Bezüge der Astronomie in diesem Blog. Mit besonders viel Interesse lese ich die Beiträge über Frauen in der Wissenschaft. Es hat sie immer gegeben, in allen Kulturen. Mit viel Mut und Durchhaltevermögen leisteten sie oft selbstlos ihren Beitrag.
Viele Menschen verbinden leider mit der Astronomie auch die Astrologie. Hier aufzuräumen gehört natürlich auch zu meiner Mission, und so habe ich mir mal den Mythos Mond vorgenommen.
Hallo Gerhard, Danke für diesen schönen Artikel 🙂 Es ist sehr interessant sich mal ein paar Gedanken zum Thema Mond zu machen und dazu regt Dein Artikel natürlich an.
Schön geschrieben !!
Anklang bei euch finden oft die Artikel, wo es um Kalenderspielchen geht. Besonders der Freitag, 13, war hier sehr spannend.
Danke für diesen kurzweiligen Artikel Gerhard. Man denkt im Alltag wirklich nicht groß über sowas nach. Aber dann kommst Du um die Ecke und haust einen raus. Prima !! Übrigens bist Du nun schon ein richtiger Rockstar, An der Baustelle in der Nähe des KIT’s hängen Werbeplakate über die Arbeit am KIT. Und an einem Plakat ist riesengroß ein Bild von Dir mir Deiner Astrobrille verwendet worden. Du wirst noch richtig groß rauskommen.
Manche Dinge am Himmel passieren nur selten. Wenn man Pech hat, verpasst man etwas, das man dann nie mehr erleben kann. Vollmond zu Halloween passiert aber so um alle 19 Jahre herum.
Und so konnte ich doch einige auf unseren Vollmond an Halloween vor einigen Jahren aufmerksam machen, der auch noch ein „Supermond“ war.
Ich war am Halloween Abend draußen mit dem Hund und habe den schönen Mond groß und später kleiner gesehen. Ich hätte nicht mal ahnen können, dass man so ein Ereignis vor den Augen hat. Man lernt viel mit deinem Blog Gerhard, danke für die Erklärungen!
Ja, die Pandemie stellte viele von uns vor große Herausforderungen. Einer meiner größten war der Umgang mit all dieser Team-Software, die meistens nicht barrierefrei war.
Natürlich war ich es auch euch schuldig, hier mal einen Report zu schreiben, wie ich diese Pandemie so erlebte.
Vielen Dank für deinen äußerst interessanten Einblick. Da wir hier mit ganz anderen, sicher einfacheren und vor allem selber anzugehenden Problemen kämpften und so die bisherigen Monate recht gut überstanden, hilft es deine Schwierigkeiten so anschaulich beschrieben zu bekommen.
Aber -auch wenn es dir nicht helfen wird- kann ich dir versichern, dass mir einige deiner Probleme sehr bekannt sind und ich zum Beispiel etliche sehende Kollegen kenne, die mit Teams überhaupt nicht klar kommen (wollen) und nur jammern. Die sollten mal diese Berichte lesen, um zu erkennen, wie hoch der Felsen ist, von dem sie herunterjaulen.
Also, nochmals vielen Dank und ganz viel Kraft und Ausdauer.
Leider gesellte sich in dieser Zeit noch ein Todesfall hinzu.
Einer, ohne den ich nicht zum Sternenonkel geworden wäre, war mir Rudolf Kippenhahn mit seinen Büchern. Ich durfte ihn auch persönlich kennen lernen, was mir eine große Ehre war. Er ist vor vier Jahren in einem biblischen Alter von über 90 Jahren von uns gegangen.
Mein Nachruf bewegte auch einige von euch, manche, die zumindest seine Bücher ebenfalls kennen.
Hallo mein Freund Gerhard,
mit Traurigkeit musste ich gerade lesen das Dein großer Yoda oder auch Obi Wan Herr Professor Kippenhahn gestorben ist.
Wir haben oft über seine Arbeit und die Berührung daraus mir deiner astronomischen Tätigkeit gesprochen.
Ich werde nie vergessen als Du uns abends mal eine email von Herrn Professor Kippenhahn vorgelesen hast, die er Dir geschickt hatte.
Diese email war verbal der absolute astronomische Ritterschlag für Dich und Du bist an diesem denkwürdigen Abend endgültig zum Yedi Ritter geworden.
Es war ein für mich unvergesslicher Abend das mit Dir gemeinsam zu erleben, nachdem wir wie gesagt auch oft über Herrn Kippenhahn gesprochen hatten.
Nun möge er in Frieden ruhen.
Mein Nachruf an Professor Rudolf Kippenhahn
Die Astronomie verbindet Menschen, weil alle Menschen sich irgendwie nach Kalendern richten. Dazu gehört auch, dass man sich gegenseitig respektiert und sich für die Feste und Feiern des jeweils anderen interessiert.
Dieses tat ich in einem Artikel, der mittlerweile sogar schon mehrfach in einem Internetradio ausgestrahlt wurde.
Hallo Gerhard,
Super interessanter Artikel. Ich gebe zu dass ich selbst nie die genauen Zeiten des Fastens, sowohl bei den Christen als auch bei den Muslimen, richtig verstanden habe. Dementsprechend ein sehr informativer Beitrag. Auch die Intention die gemeinsamen bzw. ähnlichen Feiertage als Zeichen der Toleranz finde ich sehr vorbildlich und auch äußerst wichtig in der heutigen Zeit
Ich danke dir für den Artikel vielmals. Ich hoffe er wird von vielen gelesen
Für gegenseitigen Respekt und Toleranz
Wenn alte Lehrer fragen stellen, merkt man, dass man nun auch auf deren Höhe ist.
Mein alter Geschichtslehrer, Freund, Mentor und Chorleiter beteiligt sich mit seinen über 80 Jahren noch rege an diesem Blog. Ob er der älteste Leser hier ist, weiß ich nicht, aber der älteste Kommentierer dürfte er fast sein.
Hallo Gerhard,
auch wenn man einst in gymnasialen Schülerzeiten die verschiedenen Atommodelle für die Klassenarbeit gepaukt und später noch ein bisschen Physik studiert hat – es ist einfach toll, was man bei dir immer wieder dazulernt – selbst als ehemaliger Lehrer von dir.
An einer anderen Stelle wird dieser ehemalige Pauker sogar richtig philosophisch. Wieso auch nicht, denn früher waren Astronomie und Philosophie deutlich näher beieinander als heute.
bei deinem Aufsatz wird man an den Spruch von Kant erinnert: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“ – wobei es mir aktuell nicht um das „moralische Gesetz“, sondern ausschließlich um den „bestirnten Himmel“ geht. Dass dieser so viele Geheimnisse beinhaltet und dass deren Entdeckungsgeschichte so spannend ist, war mir bisher nicht bewusst.
Tja, manchmal kann mein Blog eben auch verwirren. Wie auch nicht, denn schwarze Löcher, gekrümmte Raumzeit und alles, sind schon harte nüsse. Manchmal verwirren einen aber auch schon deutlich bodenständigere Dinge.
Hallo Gerhard,
irgendwie ein bisschen verrückt, dass so eine Ticke-Tacke–Uhr in der Lage sein soll, eine Insel im Ozean zu finden, die berühmte Stecknadel im Heuhaufen also. Du merkst, so ganz kapiert habe ich die Navigation auf hoher See noch nicht. Aber ich bin eben auch nur eine arme Landratte, die das Beglückende einer Seefahrt nicht so recht nachvollziehen kann. Spannend hast du aber wieder geschrieben – und so ungefähr erahnen kann ich sie ja, die Problematik des Steuerns eines Schiffs nach Mond und Sternen – oder nun auch nach einer Uhr!
Ein Uhrmacher revolutioniert die Seefahrt
Vor drei Jahren, 2021, startete ich hier auf dem Blog ein großes weihnachtliches Experiment, den Blindnerd-Adventskalender. Das wurde von euch von Anfang an begeistert angenommen und kommentiert, z. B. als es um das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach und um Glockenklang ging.
Ja, in der Tat: großartige Musik. Es macht auch nicht viel, dass uns vieles heute nicht mehr so klar ist beim Hören. Beispiel: ganz viel Trompete gleich am Anfang. Wir würden heute sagen: naja klar, schön feierlich eben. Damals hatte das hingegen zugleich eine Aussage; Trompetensignale bedeuten: Da kommt ein König, _der_ Herrscher überhaupt, Christus. Es ist wie bei vielen schönen Dingen: Je mehr wir davon verstehen, desto größer wird das Staunen; also gerade nicht: OK, kapiert, abgehakt; sondern: ach so, wow, stark! So, denke ich, geht es ja auch dem Blogger bei der Beschäftigung mit seinem Fach.
…
Faszinierend! Beeindruckend auch, wenn man einmal die Gelegenheit dazu hat, nah an eine Glocke heranzukommen und sie einmal händisch an verschiedenen Stellen anzuschlagen; oder in der Nähe einer Glocke (eines Geläuts) zu stehen und die vielen Sekunden vergehen zu lassen bis zu dem Zeitpunkt, da sie ganz verklungen sind. Jetzt im Winter kann es mit Schnee und Eis auch sehr interessante Effekte geben … Ja, und: Noch’n Gedicht: Wilhelm Müller, der Glockenguss zu Breslau; ebenfalls eine echte Ballade, also mit sich dramatisch zuspitzender Handlung.
Inzwischen sind wir bereits im Januar 2022. Die Pandemie hinterließ natürlich in meiner Seele ihre Spuren. Aber dennoch suchte ich einen Weg, mit all dem umzugehen. Und dann empfand ich plötzlich eine große Dankbarkeit dafür, dass die Pandemie in eine Zeit fiel, wenn sie denn schon fallen musste, in welcher ich so viele Möglichkeiten habe, so etwas zu überstehen.
Das Thema ergriff auch viele von euch.
Hallo Gerhard,
deine tief schürfenden Ausführungen machen sehr nachdenklich, aber dankbar – dankbar für das Zeitalter und für das Land, in dem wir leben dürfen – und auch dankbar dir gegenüber, der du das ins Bewusstsein gerufen hast!
Und dann kam dieser verdammte Krieg in Europa, der bis heute andauert. Und nun haben wir zu all dem noch diesen neuen alten amerikanischen Präsidenten.
Vonn all dem sind wir ergriffen und manchmal der Verzweiflung nah. Aber mein Artikel dazu, den ich auch schon im Radio senden durfte, ist absolut aktuell, und ihr habt ihn mit euren Kommentaren gewürdigt.
Mein lieber Freund Gerhard. Vielen herzlichen Dank für Deinen wunderbaren Artikel. Das war jetzt wirklich das Richtige zur Richtigen Zeit. Hoffen und beten wir für uns alle das nun die längste Friendens Epoche in Europa nicht an der Sturheit eines einzelnen zerbricht.
Der Blindnerd in der Friedensbewegung
Nun ja, auch die dunkelste Nacht geht einmal zu Ende.
Als ich nach der Pandemie mal wieder einen großen Auftritt hatte, war das für mich unglaublich großartig.
Ich war mir gar nicht sicher, ob ich jemals noch vor vielen Menschen auftreten könnte, aber es klappte auf Anhieb wieder und tat meiner Seele so unglaublich gut.
Auch ihr habt euch sehr mit mir und für mich gefreut, dass es wieder los ging.
Hallo Gerhard,
ich freue mich sehr für dich, dass es so gut geklappt hat. Lass dich feiern – ein dreifaches „Gerhard Alaaf“.
…
Ich war zwar nicht dabei, aber Du schreibst so begeistert, dass ich mir alles total gut vorstellen kann! Herzlichen Glückwunsch zum Come-Back!
Gerade für Menschen mit Behinderung war in den Lockdowns und den Einschränkungen ein großes Problem, das wir keinen Sport mehr machen durften. Um so schöner war es, vor zwei Jahren dann mit meiner Lieblingskollegin im Herbst mal wieder an einem Inklusionslauf teilnehmen zu können. Es war deutlich zu spüren, dass wir uns alle fühlten, als hätte man uns nach zwei Jahren mal wieder aus einem Käfig ins freie gelassen.
Ein guter Freund kommentierte:
Ein großartiger Beitrag Gerhard,
ich bin selber Hobbyläufer und hätte sehr gerne auch als Begleitperson mitgemacht, so viel Lust hat mir dein Artikel bereitet – und wie Du dieses Event in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext einordnest ist einfach Klasse – mach weiter so!
Ein starkes Team für Inklusion
Immer wieder schreibe ich über starke Frauen aus Astronomie und Wissenschaft. Der Blindnerd-Adventskalender 2023 stellte 24 dieser großen Persönlichkeiten vor. Auch zum Weltfrauentag kommt immer eine dran. Ich widme ihnen eine eigene Kategorie auf dem Blog Nicht, um sie vom Rest der Artikel zu isolieren, sondern, damit man sie leichter findet. Ganz besonders freut mich, wenn diese Frauen-Artikel von emansipierten Männern kommentiert werden.
Lieber Gerhard,
lange Rede – kurzer Sinn: Wir sollten es uns eingestehen, dass wir Männer nicht das sog. starke Geschlecht, die Welt Voranbringenden sind. Frauen sind stärker, lebensfähiger und in vielen Dingen intelligenter als Männer.
Schauen wir uns allein die Welt der Politik und der „Mächtigen“ Schwächlinge an: Putin, der Chinese, der Türke, der Koreaner, Bolzonaro oder der Psychopath (Vorgänger) in den USA, die religiösen Verbrecher im Iran… – habe ich jemanden vergessen? Man wird noch einige hinzufügen können. Die Frage wäre angebracht: Was wäre, wenn die Frauen die Posten dieser Männer übernehmen würden? Ich glaube, unsere Welt würde eine positive Veränderung erfahren. Aber dieser Denkansatz ist illusorisch; die Menschheit ist von Steinzeit an dumm (geblieben). Machtbestreben, Religionen und weiter vererbte psychische Dispositionen haben unsere Menschheitsentwicklung negativ geprägt. Die Dummheit zeigt sich auch besonders darin, dass WIR unaufhaltsam auf einen Abgrund zusteuern. Wir (jedenfalls die meisten) wissen darum, aber wir rennen weiter – ohne Bremse und mit dem Fuß auf dem Gaspedal des urbanen SUVs. Gedanken an Weihnachtswünsche? Ich wünsche mir mehr mutige Menschen und mehr Frauen, die entsprechende Entscheidungen zu treffen wagen (selbst gegenüber Falschdenkern, braunen Rechte, u.a.) – Weitblick ist nötiger denn je. Nicht dass wir immer mehr wie Urban Prioll feststellen müssen: Hirn ist aus!
Hach, wie schön es doch ist, wenn meine Artikel alte Erinnerungen aufrufen. Hören wir an dieser Stelle doch nochmal meinem alten Pauker zu:
Hallo Gerhard,
dein schöner Katzenhimmelaufsatz hat mich daran erinnert, dass auch ich von früher Kindheit an das „Vergnügen“ hatte, Eisblumen an meinem Fenster zu bewundern. Ca. vier Jahre lang stand mein Bett unter einer Dachschräge und über meinem Kopf bildeten sich im Winter meiner Erinnerung nach bis zu 2 cm lange Rauhreif-Zotteln. Am Abend wurde das ganze Bettzeug neben den Ofen des Wohnzimmers, dem einzigen geheizten Raums der Wohnung, aufgetürmt, dann in die Dachkammer getragen und mit einer dick eingepackten Kupfer-Bettflasche bestückt, die ihre Wärme bis in die Morgenstunden hielt. Das sind Situationen, die unsere Zentralheizungs-Kinder sich vermutlich schlecht vorstellen können!
Schön ist es, wenn meine Artikel auch anregen, für andere und deren Leid mit zu denken und zu empfinden. Und das gilt natürlich auch für Personen, die es nur in Romanen, wie dem „Anhalter durch die Galaxis“ gibt…
Ach, das wäre Schade, wenn Beteigeuze einer Nova zum Opfer fallen würde. Was macht dann nur Ford Prefect? 🙂 Er müsste allerspätestens dann seine reise zur Erde antreten und Arthur Dent Gesellschaft leisten.
Aufregung um den Kopfschmuck des Königs
Ganz aus dem Heuschen hat mich ein Kommentar von euch gebracht, als es um Sternschnuppen und dass man die tatsächlich hören kann, ging. So ein Erlebnis, wie gleich beschrieben, hätte ich auch mal gern.
Lieber Gerhard,
ich hatte tatsächlich vor langer Zeit die Möglichkeit, eine Sternschnuppe zu hören – ganz ohne Einsatz von technischen Hilfsmitteln. Bei einem Urlaub in den USA hörte ich auf dem Highway plötzlich ein immer lauter werdendes Kreischen. Ich konnte mir das nicht erklären, bis ich eine Sternschnuppe sah, die über den Highway zog und dann in den Great Salt Lake in Utah fiel. Das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis.
Manchmal wollte ich den Blog schon aufgeben, wenn lange keine Kommentare mehr kamen. Aber dann geht mal wieder ein Artikel bei euch so durch die Decke, dass es sich für mich wieder lohnt, dran zu bleiben. So ein Beitrag war die große Thermoskanne.
wieder so ein spannendes Thema verständlich erklärt! Es macht so viel Spaß dir zuzuhören!
…Wiedermal hoch interessant, lieber Gerhard und mit so gut verständlichen Worten erklärt. Das ist deine Begabung uns Laien diese komplexen Prozesse so zu erklären, dass sie für uns interessant und ein Aha-Erlebnis sind. Ich finde es immer total spannend deine Beiträge zu lesen. DANKE !!!
…
Das ist bestimmt einer der Artikel, der zu den allerbesten dieses Blogs gehört. Vielen Dank dafür.
Ich weiß, ich bin manchmal ein Märchenonkel. Aber die Astronomie hat halt auch so viele Geschichten zu erzählen, die ich unbedingt mit euch teile.
Schön, dass manche von euch auch diese Geschichten spannend finden.
vielen Dank für deinen interessanten Text zum Thema Sterne und Halloween!
Wie immer, habe ich mit großen Interesse und Freude deinen Beitrag gelesen. Ich bin gerade auch bei diesem Beitrag, wirklich erstaunt darüber, was die Menschen von damals alles in den Sternbildern gesehen haben und welche Geschichten sie sich dazu ausgedacht haben.
Ganz davon abgesehen, bin ich auch immer wieder erstaunt , über deinen großen Wissensschatz!
So, das sollen mal für heute eure Stimmen gewesen sein.
Dieses Projekt würde längst schon nicht mehr existieren, hätte ich nicht euch, meine kleine, aber feine Leserschaft, die ihr mir die Treue und die Stange haltet.
Achtzig von euch folgen dem Blog per Mail. Ich denke, dass so um vierzig von euch über den Newsfeed folgen. Von vielen weiß ich aber auch, dass sie gar nicht folgen, aber immer wieder gerne stöbern gehen. All das ist mir recht und freut mich wirklich sehr. Und wenn dann ab und zu ein Kommentar zu einem besonders ansprechenden Beitrag hinterlassen wird, dann bin ich außer mir vor Glück. Ich kommentiere nicht alle kommentare auf dem Blog, weil ich nicht so gerne mag, wenn hier Kommentare zu Kommentaren zu Kommentaren entstehen. Das ist dann für viele von uns etwas anstrengend zu lesen. Oft antworte ich euch direkt, oder mache gleich Beiträge daraus, wenn eure Kommentare Fragen enthalten. Dann haben alle etwas davon. So sind beispielsweise aus der Serie „Frag, und es wird Tag“ schon einige Artikel entstanden. Die läuft noch immer, und darf sehr gerne mit weiteren Fragen von euch am Leben gehalten werden. Traut euch einfach.
Ich freue mich sehr, dass ich diesen Artikel ausgerechnet am Martinstag veröffentlichen kann. Er teilte seinen Mantel, und ich teile gerne meine Freude und mein Wissen.
Nun schließt der Sternenonkel in tiefer Dankbarkeit und Demut diesen dreihundertsten Artikel, und bereitet sich auf weiteres vor.
In tiefer Verbundenheit grüßt euch
der Sternenonkel.