Theater und Schauspiel am Himmel


Seid herzlich gegrüßt,

nach einer etwas längeren Pause, in welcher ich mich von dem Kraftakt der Serie über die schwarzen Löcher erholte, habe ich mich heute mal wieder zum Schreiben aufgerafft. Heute gibt es mal ein ganz entspannendes und unmathematisches Thema, das die Astronomie mit Literatur, Dichtkunst und Theater in Verbindung bringt. Viele von uns wissen vielleicht noch aus der Schule, dass unsere Planeten alle, bis auf Erde, und Uranus nach römischen Göttern benannt sind.

  • Da ist Merkur, der römische Götterbote, der sehr schnell über den Himmel zieht. In der griechischen Mythologie hätte er Hermes heißen müssen.
  • Da ist die Venus, die Göttin der Liebe, der Planet der uns manchmal als Morgen- und dann wieder als Abendstern erscheint.
  • Da ist der Kriegsgott Mars, dessen rötlich rostige Färbung an die Farben des Blutes und vielleicht auch des Feuers erinnert.
  • Jupiter,
  • Saturn
  • und Neptun, der Gott des Wassers,

sind weitere Beispiele für römische Götter.

Die Ausnahme

Aus der Reihe tanzt bei der Namensgebung der Uranus, der von dem Geschwisterpaar Caroline Lucretia und Friedrich Wilhelm Herschel am 13. März 1781 mit einem selbst entwickelten Teleskop entdeckt wurde. Von den Planeten, die nicht schon in der Antike bekannt waren, wurde Uranus als erster entdeckt. Herschel selbst benannte den Planeten zu Ehren des englischen Königs zunächst Georg III, Georgium Sidus (Georgs Stern), was sich aber letztlich nicht durchsetzen konnte.
In dieser Tradition war er nicht der erste. Auch Galilei wollte seine gefundenen Monde nach seinem damaligen Brötchengeber benennen.
In Frankreich dagegen nannten sie den Planeten Herschel, bis ein anderer Astronom vorschlug, ihn nach dem griechischen Gott Uranos zu benennen.
Der Name setzte sich allerdings erst gegen 1850 durch. Somit ist er der einzige Planet, der nicht nach einem römischen Gott benannt wurde. Uranus war schon zuvor beobachtet und katalogisiert worden, zuerst 1690 von John Flamsteed, jedoch nicht als Planet erkannt.

Über die Geschwister Herschel ist vor kurzen im Podcast @Geschichte @aus @der @Geschichte eine ganz ausgezeichnete Folge erschienen. Diese Folge Nummer GeG313, kann ich euch wirklich, wie überhaupt den ganzen Podcast, wärmstens ans Herz legen.
Vor allem über Caroline Herschel schrieb ich zum Frauentag 2018.
Schon in der Antike waren Merkur, Venus, Erde natürlich, Mars, Jupiter und Saturn mit seinen majestätischen Ringen bekannt, weil sie mit bloßem Auge sichtbar sind. Niemand dachte bis 1781 auch nur im Traum daran, dass es da noch mehr Planeten geben könnte, bis Herschel eben den Uranus entdeckte, der sich dadurch verriet, dass er nicht als Fixstern und Pünktchen all abendlich an seinem Platze verharrte, sondern als verwaschenes Scheibchen seine Position am Himmel gegenüber dem Sternenhintergrund veränderte. Es konnte sich also nur um einen Kometen oder einen weiteren Planeten handeln. Da das Objekt keinen Schweif ausbildete und die Bahn auch überhaupt nicht zu der eines Kometen passen wollte, blieb nur der Schluss, dass es ein Planet war und ist. Herschel hat damit zeigen können, dass das Sonnensystem deutlich größer ist, als es angenommen wurde. Außerdem regte er die Astronom*innen an, weiter zu forschen, denn es schien da ja durchaus noch unbekanntes zu geben, das seiner Entdeckung harrt.

Wieso Wilhelm Herschel 1781 den Uranus entdecken konnte lag daran, weil seine Teleskope besser waren als alle anderen. Er hat seine Geräte selbst gebaut und sie waren die besten der Welt.

Die beiden letzten Planeten, Neptun und Pluto, der mittlerweile ein Zwergplanet ist, wurden indirekt auf mathematischem Wege gefunden, weil sie mit damaligen Teleskopen nicht sichtbar waren, sich aber dadurch verrieten, dass sie durch ihre Massenanziehung die anderen Planeten auf ihren Bahnen störten und sie zu Abweichungen zwangen.

Theater und Schauspiel am Himmel heißt dieser Artikel, weil wir uns heute um die Namensgebung der Uranus-Monde kümmern werden. Hier versammeln sich nahezu alle illustren Figuren der Dramen von William Shakespeare. Das oft gerühmte „Schauspiel des Himmels“ wird an dieser Stelle offenbar.

Herschels Monde

Die Geschwister Herschel haben aber nicht nur den Uranus selbst entdeckt. Sondern ein paar Jahre später, im Jahr 1787, auch noch zwei Monde die den neuen Planeten umkreisen.

Am 11.01.1787 beobachtete Herschel also mal wieder seinen neuen Fund, den Uranus und fand in seiner unmittelbaren Umgebung einige schwach leuchtende Sterne. Am Tag darauf waren zwei dieser Sterne einfach verschwunden.
Herschel schaute weiter hin: Am 14, am 17., am 18., am 24. Januar und am 4. und 5. Februar. Jedes Mal machte er sich genau Notizen wo und wie viele Sterne er in der Nähe des Uranus sehen konnte. Mittlerweile war ihm klar: Mindestens einer der “Sterne” war immer das gleiche Objekt, aber er war noch nicht zufrieden. Er beobachtete weiter. Uranus bewegte sich über den Himmel. Und ein Stern folgte ihm, änderte aber gleichzeitig seine Position in Bezug auf Uranus. Auch ein zweiter Stern tat genau das.
Mal waren sie nicht zu sehen, aber wenn sie zu sehen waren, befanden sie sich stets in der Nähe des Uranus und folgten ihm auf den Fuß.
Diese Beobachtungen ließen nur einen Schluss zu. Bei mindestens zwei dieser beobachteten Sterne musste es sich um Monde handeln, denn sie verhielten sich ebenso, wie der Mond unserer erde, die Monde bei Jupiter, die des Saturn und die des Mars.
Am 15. Februar war Herschel sich dann sicher und schrieb einen Brief an seine Kolleg*innen: „Der Planet Uranus wird von zwei Monden umkreist!“

Wie gut Herschels Teleskope im Gegensatz zu den Messinstrumenten seiner Kolleg*innen gewesen sein müssen, sieht man daran,dass es fünfzig Jahre dauerte, bis auch andere Astronom*innen mit ihren Instrumenten in der Lage waren, ebenfalls diese zwei Uranus-Monde selbst zu erspähen. Herschel war eben auch ein hervorragender Beobachter und seine Schwester Caroline eine großartige ihm ebenbürtige Astronomin und Assistentin.

Nachwuchs am Uranus

1851 bekam die kleine Familie des Uranus Nachwuchs. Der englische Astronom William Lassell entdeckte mit seinem Teleskop zwei weitere Monde. Als er dies der Welt verkündete, und bevor John Herschel den Monden Namen gab, trugen die Monde nur Nummern. Die von Herschel entdeckten Monde wurden bis dahin einfach nur als „Uranus I und Uranus II“ bezeichnet. Lassell führte diese Nummerierung zunächst mit “III” und “IV” weiter.

Als er 1852 seine Daten der vier Uranus-Monde veröffentlichte, da gefielen ihm wohl die Nummern nicht mehr, so dass er Herschels Sohn, John, der ebenfalls ein begnadeter Astronom war beauftragte, doch bitte Namen für die Monde zu finden. Damals ging das noch, dass man Namen an Himmelsobjekte vergab, die man selbst entdeckte. Heute ist das Aufgabe der Internationalen Astronomischen Union. Über diese schrieb ich in …
Die Internationale Astronomische Union und der Planet, der keiner mehr sein darf.
Herschels junior war offenbar ein Fan des großen englischen Autors William Shakespeare, Oder zumindest einer von Elfen und anderen Fabelwesen. Für die beiden Monde die sein Vater entdeckte, hat John die Namen “Titania” und “Oberon” gewählt. Die Monde von Lassell dagegen nannte er “Ariel” und “Umbriel”.
Oberon ist der Elfenkönig aus Shakespeares Stück „Der Sommernachtstraum“.
Ariel ist der Name eines Luftgeistes der in Shakespeares Stück “Der Sturm” auftaucht, aber auch in dem Gedicht “Der Lockenraub” des englischen Dichters Alexander Pope. Dort gibt es einen bösen Geist der “Umbriel” heißt.
Auch Titania und Umbriel entstammen aus dem Sommernachtstraum.

Später Nachwuchs

Für lange Zeit waren diese vier Uranus-Monde die einzigen, welche der Menschheit bekannt waren.
Der ferne Uranus war mit den Teleskopen von der Erde aus nur schwer zu beobachten. Und Titania, Oberon, Ariel und Umbriel sind vergleichsweise große Monde. Titania ist die größte, mit einem Durchmesser von 1578 Kilometern. Oberon ist nur wenig kleiner und durchmisst 1522 Kilometer. Ariel ist 1169 Kilometer groß und Umbriel 1158 Kilometer. Erst 1948 kam ein weiterer Mond dazu. Entdeckt hat ihn der Astronom Gerard Kuiper, den wir vor allem als Namensgeber für den Kuiper-Asteroidengürtel außerhalb der Bahn des Neptun kennen. Er bekam den Namen “Miranda”, die in Shakespeares Stück “Der Sturm” die Tochter des Zauberers Prospero ist. Das Shakespeare-Thema war jetzt also schon fest etabliert und hat sich fortgesetzt.

Nun waren es also schon fünf Monde, die den Uranus umkreisen und nach Figuren aus Shakespeares Stücken benannt waren. Damit ist aber unsere himmlische Theater-Bühne noch lange nicht gefüllt, aber bis das getan werden konnte, mussten wir bis zur Erforschung des Sonnensystems mit Raumsonden warten, die den Uranus dann auch mal besuchen konnten.

Von der Erde aus war nichts mehr zu machen. Vor allem deshalb nicht, weil der Uranus zwanzig mal so weit von der Sonne entfernt ist, als die erde, also um 3 Milliarden Kilometer.

Erst als die Raumsonde Voyager 2 Ende 1985 als erste am Uranus vorbei flog, wurde wieder ein Mond entdeckt. Er bekam den Namen des Feen-Geistes Puck, der quasi die Hauptrolle in “Der Sommernachtstraum” von Shakespeare spielt. Gefunden hat ihn der amerikanische Astronom Stephen Synnott, der sich die Fotos der Voyager-Sonde offensichtlich ganz genau angesehen hatte,
denn nachdem er im Dezember 1985 Puck gefunden hatte, konnte er im Januar 1986 noch sechs weitere Monde entdecken. Ihre Namen sind Portia, Rosalind, Cressida, Juliet, Desdemona und Belinda. Das ist quasi ein Best-of aus Shakespeares Werken.

  • Portia kommt aus “Der Kaufmann von Venedig”,
  • Rosalind aus “Wie es euch gefällt”,
  • Cressida aus “Troilus und Cressida”,
  • Juliet natürlich aus “Romeo und Julia” und
  • Desdemona aus “Othello”.
  • Nur bei “Belinda” wurde von der Shakespeare-Tradition abgewichen. hier griff man erneut auf eine Figur aus Popes Gedicht “Der Lockenraub” zurück.

Stephen Synnott war aber nicht der einzige, der auf den Bildern der Voyager-Sonde Monde finden konnte. Bradford Smith entdeckte dort den Mond “Bianca” und Richard Terile fand “Ophelia” und “Cordelia”. Der Januar 1986 war ein guter Monat für Uranusmondentdecker. Nach Puck kamen insgesamt neun weitere dazu. Insgesamt kante man nun schon 15 an der Zahl. Die meisten sind eher Winzlinge. Puck ist immerhin noch 162 Kilometer groß, Portia 135 Kilometer und alle anderen kleiner als 100 Kilometer.

Verbesserte Teleskope

Die Technik des Teleskopenbaus entwickelte sich mittlerweile auch hier auf der Erde weiter, so dass die Teleskope schärfer und die astronomischen Beobachtungen besser wurden.

1997 war es jetzt ein Team aus Astronomen die Bilder mit dem großen 5-Meter-Teleskop der Hale-Sternwarten in Kalifornien gemacht hatte. In der Nacht von 6. auf den 7. September 1997 war auf den Bildern nicht nur einer sondern gleich zwei weitere Uranusmonde zu sehen. Sycorax und Caliban wurden sie genannt, womit wir wieder mal in Shakespears “Der Sturm” wären. Sycorax ist 150 Kilometer groß, Caliban nur ein kleiner 72-Kilometer-Brocken.
Ganz hat sich die gute alte Voyager aber noch nicht geschlagen gegeben. Der deutsche Astronom Erich Karkoschka schaute 1999 nochmal ganz genau die alten Voyager-Bilder aus dem Jahr 1986an Und fand einen weiteren Uranusmond, den damals alle übersehen hatten, Perdita, ein winziger Mond mit nur 20 Kilometern Durchmesser.
„Nun sollte es doch langsam mit Monden genug sein“, mag so mancher denken, aber mit nichten.
Im Juli 1999 ging es mit Entdeckungen von Uranusmonden weiter. Mit dem 3,6-Meter großen Spiegels des Canada-France-Teleskops auf dem Mauna Kea in Hawaii fand ein internationales Team von Astronomen drei weitere Monde: Setebos, Stephano und Prospero. Damit bekan die mehr als 50 Jahre zuvor entdeckte Miranda endlich ihren Vater aus dem Shakespeare-Stück auch als Mond beigestellt.

Am 13. August 2001 machten ein paar Astronomen Bilder des Uranus und fanden dort einen kleinen Mond, der scheinbar aber wieder verschwand. als sie nochmal genauer hinschauten, konnten sie ihn nicht mehr finden. Mit den unvollständigen Daten konnte man eine offizielle Entdeckung nicht veröffentlichen. Zum Glück fand der amerikanische Astronom Brett Gladmann auf anderen Fotos den Mond und 2002 konnte man die Entdeckung des 18 Kilometer großen “Trinculo” bekannt geben. Gladmann war ein Meister im Nachspüren verlorener Monde. Neben Trinculo waren auf den Voyager-Bildern noch zwei weitere unbekannte Monde zu sehen, deren Existenz den anderen entgangen und durch seine Arbeiten bestätigt wurden, Ihre Namen sind Franciso und Ferdinand.
Und eigentlich wäre auf dem Bild auch noch ein vierter Mond zu sehen gewesen. Den hat aber keiner bemerkt. Erst 2003 haben andere Astronomen nochmal mit einem weiteren Teleskop Uranus beobachtet und ihn entdeckt. Nun war auch “Margaret” offiziell Teil der Uranus-Shakespeare-Familie.

2003 durfte dann auch das Hubble-Weltraumteleskop mitspielen.
Dieses Teleskop ist eher für seine Entdeckungen von Galaxien, schwarzer Löcher und anderer weit entfernter Himmelsobjekte bekannt, aber wenn man schon so ein empfindliches Instrument im All hat, dann kann es sich schon lohnen, mal nicht in die Ferne zu schweifen, wo manchmal das gute doch so nah.

Als dieses Teleskop nun den Uranus beobachten durfte, entdeckte es gleich zwei weitere Monde, Mab und Cupid.
Damit besitzt der Uranus derer Monde siebenundzwanzig.
Die letzten beiden Monde Mab und Cupid – sind nur noch winzige, 10 Kilometer große Brocken.

Was wissen wir?

  • Wir müssen leider sagen, dass wir über die Monde des Uranus nicht viel wissen. Bis auf den kurzen Besuch von Voyager 2 im Jahr 1986 haben wir keine Bilder aus der Nähe machen können.
  • Voyager sollte ja weiter zu Neptun fliegen. Und die dafür nötige Bahn hat nirgendwo in der Nähe der Monde vorbei geführt.
  • Die Achse des Uranus ist um mehr als90 Grad gegen die Bahnebene der Planeten um die Sonne gekippt. Er rollt quasi um die Sonne herum auf seiner Umlaufbahn.
    Das bedeutete, dass die Monde des Uranus für die Voyager-Sonde aussahen, wie eine Zielscheibe.
    Uranus in der Mitte und rundherum die Monde. Um den Kurs auf Neptun zu setzen musste Voyager IIknapp an Uranus vorbeifliegen. Und damit zwangsläufig alle Monde verpassen.
  • Es existieren Voyager-Bilder von Titania und Oberon, die aus einer Entfernung von 365.200 beziehungsweise 470.600 Kilometern gemacht worden sind.
  • Ariel und Umbriel konnte man auch noch halbwegs fotografieren. Aber schon von Puck und Belinda gibt es nur grobpixelige Bilder und alle anderen sind lediglich als kleine Punkte auf diversen Aufnahmen zu sehen.
  • Die einzige Ausnahme ist der Mond Miranda. Genau dort ist Voyager 2 am 24. Januar 1986 in einer Entfernung von nur 29.000 Kilometer vorbeigeflogen.
    Von Miranda gibt es hochauflösende Bilder und zum Glück existieren wenigstens diese, Denn dort gibt es etwas, was wir bis dahin noch nirgendwo anders im Sonnensystem gesehen haben: Verona Rupes, eine 20 Kilometer hohe Klippe. Die größte bekannte Klippe des Sonnensystems! 20 Kilometer! Der Mount Everest ist nur 8,8 Kilometer hoch, von dieser Klippe geht es mehr als das doppelte abwärts. Würde ein Mensch von dieser Klippe springen, dauerte sein Fall mehr als 12 Minuten, um unten anzukommen. Der Mond selbst hat lediglich nur einen Durchmesser von 471 Kilometern und besteht zu einem großen Teil aus Eis. Er hat also eine geringe Dichte, eine geringe Masse und dementsprechend gering ist seine Anziehungskraft. Deswegen fällt man langsam, aber nicht unbedingt sanft. Man hat sehr, sehr viel Zeit um zu beschleunigen. Es gibt keinen Luftwiderstand der einen bremsen könnte. Weswegen man am Ende des langen Falls mit mehr als 200 km/h auf dem Boden von Miranda aufschlagen würde.
  • Die vier größten Monde bestehen wahrscheinlich zu einem Großteil aus Eis. Sie wären groß genug, um eventuell in ihrem Inneren einen Ozean aus flüssigem Wasser zu beherbergen, wie es der Saturnmond Enceladus und der Jupitermond Europa auch tun.
  • Die restlichen kleinen Monde könnten Asteroiden sein, die aus dem viel weiter entfernten Kuipergürtel stammen und von Uranus eingefangen worden sind. Was super wäre, denn die Asteroiden des Kuipergürtels sind enorm weit weg um sie vernünftig erforschen zu können
    Hätte Uranus einige für uns um sich herum gescharrt und aufbewahrt, wäre das praktisch, denn eine Sonde einmal zum Uranus zu schicken, ist nicht unrealistisch.
  • Die kleinen Monde Mab und Cupid könnten die Quelle der dünnen Staubringe sein die Uranus umgeben und Ophelia und Cordelia halten diese Ringe mit ihrer Gravitationskraft in Form.
  • Und dann ist da noch Miranda, mit seiner irren Geografie, seiner zerrissenen, zerklüfteten Oberfläche. Wo kommt so was gewaltiges wie die Verona Rupes Klippe her? Ist der Mond vielleicht mal bei einer Kollision fast auseinander gerissen worden und hat sich mehr schlecht als recht wieder zusammengefügt? War etwas anderes dafür verantwortlich?

Fazit

Die Entdeckung der Uranus-Monde zeigt sehr schön genau das, was Wilhelm Herschel 1781 eindrucksvoll der ganzen Welt gezeigt hat. Wenn man nur genau genug hinschaut, dann gibt es da draußen im Universum was zu entdecken!

  • Herschel hat zunächst den Uranus und dann die ersten beiden Monde entdeckt
  • Dann kamen andere Astronomenmit verbesserten Teleskopen und entdeckten damit drei weitere Monde.
  • Anschließend kam die Raumsonde Voyager II und schaute noch genauer hin.
  • und mittlerweile waren auch die Teleskope hier auf Erden so brauchbar, dass man auch auf die Entfernung weitere kleinere Uranusmonde entdecken konnte.

Selbst wenn man die alten Bilder genau genug anschaut, findet man vielleicht heute noch etwas, das andere übersehen haben. In der Astronomie kann man nur schauen. Aber das sollten wir auf jeden Fall tun.
Wenn wir mehr über die faszinierenden Monde des Uranus wissen wollen, müssen wir mit einer Sonde dort hin.
Wir müssen genauer nachsehen. Und wenn wir das tun, werden wir mit Sicherheit auch noch ein paar weitere noch unbekannte Monde finden. Shakespeare hhält auf jeden Fall noch genügend Protagonisten in seinen Büchern bereit, so dass uns die Namen nicht ausgehen würden…

Mein Lieblingsmond des Uranus

Mein Lieblingsmond des Uranus ist eindeutig Puck. Der Grund dafür ist der Film „Der Club der toten Dichter“ den ich damals 1990 in Kino sah.
Ich war von diesem Club, von diesem Lehrer, der seine Schüler*innen zum Denken anregt, der sie zu Poesie und Literatur ermutigt, so beeindruckt, dass ich über fast drei Jahre selbst so einen Club unterhielt, der später dann in einer Mailingliste die Schöngeister hieß mündete und letztlich sicherlich auch seinen Beitrag dazu lieferte, dass es mein Buch, meine Veranstaltungen und diesen Blog gibt, und dass mein zweites Buch begonnen wurde.
Ich darf euch zum Schluss dieses Artikels diesen starken Film wirklich sehr ans Herz legen.

Hier kurz zum Schluss die Haupthandlung aus Wikipedia zitiert:

Todd Anderson kommt zu Beginn des Schuljahres 1959 an die traditionsbewusste Welton Academy, ein konservatives Internat für Jungen im US-Bundesstaat Vermont. Der schüchterne, in sich gekehrte Todd besitzt wenig Selbstvertrauen und steht im Schatten seines älteren Bruders, der einer der besten Absolventen der Schule war.
Ebenfalls neu an der Schule ist der Englischlehrer John Keating, selbst einst Schüler Weltons. Sein Unterricht verblüfft die Schüler schon in der ersten Stunde. Mit unkonventionellen Methoden fordert der Lehrer sie zu selbständigem Handeln und freiem Denken auf. Da ihm die Förderung der Individualität seiner Schüler sehr wichtig ist, ermutigt er sie immer wieder, sich mehr zuzutrauen und ihre Möglichkeiten auszuloten.
Keating vermittelt seinen Schülern die Welt der Literatur und der schönen Dinge des Lebens; sie sollen Poesie nachvollziehen und in sich selbst entdecken, anstatt nur auswendig Gelerntes zu wiederholen. Dazu gehört auch das Verfassen und Vortragen eigener Gedichte. Keating bezieht sich dabei wiederholt auf die Dichter Whitman, Thoreau und Frost.
In einem alten Schuljahrbuch stoßen die Schüler auf Fotos von Keating und erfahren, dass er als Schüler dem sogenannten „Club der toten Dichter“ angehörte. Bei nächster Gelegenheit darauf angesprochen, erklärt Keating, worum es in diesem Club ging: Man traf sich im Geheimen in einer Höhle im Wald zur Würdigung leidenschaftlicher Poesie. Angeführt von dem besonders begeisterten Schüler Neil Perry beschließt ein Freundeskreis, zu dem neben dem Neuling Todd auch Knox Overstreet, Richard Cameron, Stephen Meeks, Gerard Pitts und Charlie Dalton zählen, den Club wieder ins Leben zu rufen. Sie schleichen sich nachts vom Gelände, treffen sich in der besagten Höhle, tragen einander Gedichte vor und genießen die Gemeinschaft jenseits der engen Mauern und starren Regeln der Schule. Zur Eröffnung jeder „Sitzung“ des Clubs wird traditionell, wie schon zu Keatings Zeiten, als Ritual ein Auszug aus Thoreaus Walden von allen Mitgliedern gemeinsam rezitiert.
Auf Keatings Ermutigung, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, entdeckt der Schüler Neil Perry seine Leidenschaft fürs Theaterspiel, womit er sich jedoch seinem Vater widersetzt, der Neils Leben bereits fertig geplant hat. In einer örtlichen Aufführung von Shakespeares Sommernachtstraum erhält Neil die Rolle des Puck und spielt sie mit großem Erfolg. Doch gleich nach der Aufführung zerrt sein Vater ihn nach Hause und kündigt ihm an, ihn am nächsten Tag von der Schule zu nehmen und auf eine Militärakademie zu schicken. Als Neil erkennt, dass er keinerlei Gehör findet und bis hin zur Berufswahl die Wünsche seines Vaters zu erfüllen hat, nimmt er sich in der Nacht das Leben. Auf der Suche nach einem Schuldigen dafür machen Neils Vater und die Schulleitung Keatings Lehrinhalte und -methoden verantwortlich. Die Mitglieder des „Clubs der toten Dichter“ werden, um ihre eigene Haut zu retten, dazu gedrängt, eine vorgefertigte Erklärung mit unwahren Behauptungen zu unterschreiben, die Keating die alleinige Verantwortung zuschreibt, so dass dieser anschließend suspendiert wird.
Als Keating noch einige persönliche Dinge aus seinem Klassenzimmer holt, steigt Todd Anderson auf seinen Tisch und erweist dem scheidenden Lehrer, dem er so viel verdankt, vor der gesamten Klasse seinen Respekt, indem er ihm zum Abschied die von Keating bevorzugte Anrede „O Captain! Mein Captain!“ nachruft. Als Keating sich daraufhin noch einmal umwendet, schließen sich nach und nach weitere Mitschüler Todds Vorbild an, bis schließlich die halbe Klasse auf den Arbeitstischen steht, während der Schulleiter wütend durch die Reihen läuft und die Schüler lautstark, aber vergebens zum Hinsetzen auffordert. Gerührt dankt Keating den Jungen und geht.