Elfter Dezember des Blindnerd-Adventskalenders 2023, Frauen, die forschen

So, meine lieben,
heute haben wir schon den elften, und morgen ist hier Halbzeit. Elf ist eine schöne Primzahl. Grund genug, mal wieder eine Matematikerin zu Wort kommen zu lassen.
Was sie tatsächlich in der Mathematik entdeckte, liegt jenseits dessen, was ich verstehe, aber ihre Verehrung in der Wissenschaftler-Gemeinde ist ungebrochen.

Emmy Noether, geboren am 23. März 1882 in Erlangen, Deutschland, war eine herausragende Mathematikerin und Physikerin, deren Arbeiten das Gesicht der abstrakten Algebra und theoretischen Physik nachhaltig verändert haben. Trotz zahlreicher Hindernisse, die Frauen in der Wissenschaft zu ihrer Zeit gegenüberstanden, hinterließ Noether ein beeindruckendes Vermächtnis, das bis heute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt inspiriert.

Emmy Noether, Tochter des angesehenen Mathematikers Max Noether, zeigte schon früh ein außergewöhnliches mathematisches Talent. Nach ihrem Studium an der Universität Erlangen, wo sie 1907 promovierte, begann sie ihre akademische Karriere. Zu dieser Zeit waren Frauen in der Forschung und Lehre stark unterrepräsentiert, doch Noether ließ sich nicht entmutigen.

Ihre bahnbrechenden Beiträge zur abstrakten Algebra, insbesondere die Entwicklung der Noetherschen Ringe, machten sie zu einer Schlüsselfigur in diesem mathematischen Bereich. Diese Ringe haben Anwendungen in verschiedenen mathematischen Disziplinen und legten den Grundstein für spätere Entwicklungen in der Algebra.

Ein weiterer Meilenstein in Noethers Karriere war das von ihr formulierte Noether-Theorem, das 1918 veröffentlicht wurde. Dieses fundamentale Theorem verbindet Symmetrien mit Erhaltungssätzen in der Physik. Es stellt eine fundamentale Verbindung zwischen der Struktur von physikalischen Gesetzen und mathematischen Symmetrien her und hat sich als grundlegend für das Verständnis der fundamentalen Gesetze der Natur erwiesen.
Emigration und spätere Jahre

Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten in Deutschland musste Emmy Noether aufgrund ihrer jüdischen Abstammung das Land verlassen. Sie emigrierte in die Vereinigten Staaten, wo sie am Bryn Mawr College in Pennsylvania lehrte und weiterhin bedeutende Forschungen betrieb.

Obwohl sie in den USA anerkannt wurde, blieb sie Zeit ihres Lebens von vielen akademischen Positionen ausgeschlossen, die ihren männlichen Kollegen vorbehalten waren.

Emmy Noether verstarb am 14. April 1935 im Alter von nur 53 Jahren. Ihr beeindruckendes Vermächtnis hat über die Jahre an Bedeutung zugenommen. Zahlreiche mathematische Konzepte und physikalische Entwicklungen tragen noch heute ihre Handschrift. Ihr Einfluss erstreckt sich über die Grenzen von Geschlecht und Zeit hinaus und setzt ein Zeichen für die Bedeutung der Gleichberechtigung in der Wissenschaft.
Emmy Noether bleibt eine Inspiration für Generationen von Mathematikerinnen und Physikerinnen. Ihr leidenschaftliches Engagement für die Wissenschaft und ihre bahnbrechenden Ideen haben die Welt der Mathematik und Physik nachhaltig geprägt und werden auch in Zukunft weiterhin als Quelle der Inspiration dienen.

Und jetzt kommt nach all den Theorien und mathematischen Ringen unsere heutige weihnachtliche Geschichte.

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