Meine lieben,
wie die Zeit vergeht.
an diesem 01.10.2025 feiern wir den Geburtstag eines inzwischen recht abgehangenen alten Schinkens
Es handelt sich dabei um nichts geringeres, als um mein erstes veröffentlichtes Buch.
Gedruckt ist es im Handel vermutlich nicht mehr zu bekommen, aber als Ebook schon noch. Es ist auch in den Hörbüchereien für blinde Menschen aufgelesen worden, und kann dort ausgeliehen werden.
Und ja, es führt auch auf dem Blog ein Weg zu ihm. Bitte hier lang.
Ich finde, dass ich irgendwie diesen Geburtstag gerne mit euch feiern möchte, weil das Buch der Anfang von etwas ganz großem war, das z. B. in Form dieses Blogs, meinen vielen Vorträgen und sonstigen Beiträgen in den Medien, begann, und bis heute, zum Glück auf etwas kleinerer Flamme, andauert und noch immer sehr lebendig ist.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass ihr mein Buch gelesen habt, hilft aber eventuell schon zum Lesen dieser kleinen Feierstunde. Ich werde die Feier so gestalten, dass ich am Inhaltsverzeichnis des Buches entlang gehe, und dort mir Dinge herausgreife, die sich verändert haben, die einfach nicht mehr ganz passen oder auch nicht mehr ganz stimmen.
Wie stelle ich es jetzt nur an, mit euch zu feiern, ohne mich selbst dabei zu sehr zu bauchpinseln oder zu wichtig zu nehmen?
Fangen wir also an.
Vorwort …………………………………………………………………. 9
Hinter diesem Vorwort stehe ich nach wie vor. Ich brenne noch immer für die Sache, und solche Beispiele, wie mein Buch werden in heutiger Zeit immer wichtiger.
Vielmals wird das Wort „Inklusion“ über Gebühr strapaziert. In dem Sinne ist mein Buch besser, weil dort drinnen steht, wie das gehen kann.
Mein Forschergeist wird geweckt…………………………15
Hierzu kann ich nur sagen, dass er nie eingeschlafen ist seither. Ich genieße es sehr, dass ich heute so viel Zugang zu Wissenschaft habe.
Ich komme z. B. bei den ganzen Wissenschaftspodcast, die ich gerne hören würde, schon gar nicht mehr hinterher.
Auch das Angebot an Hörbüchern, Blogs und News ist so überwältigend, wenn ich da an früher denke. Wir hatten quasi „nüscht“, wie der Berliner sagen würde. Und heute ergießt sich auch für mich Wissen und Bildung wie das Wasser des Lebens.
Weltraumhelden ………………………………………………15
Natürlich habe ich heute eine etwas andere Sicht auf meine Weltraumhelden der Kindheit. Ich habe aber in der Zwischenzeit mich auch hier schon häufiger, mit den Weltraumhelden unserer Zeit befasst. Ich finde es ganz großartig, wenn Alexander Gerst, den ich sogar schon einmal life am KIT hören durfte, Samantha Cristoforetti, Matthias Maurer mit Büchern, Interviews, Podcasts und vielem mehr uns für Wissenschaft und Weltraum begeistern. Sie sprechen mit unterschiedlichsten Personen und haben sogar von der ISS aus mit Kindern gefunkt.
Zu meinem Erlebnis mit Alexander Gerst geht es hier lang.
Sie sind eindeutig die Weltraumhelden von heute. Ich habe deren Bücher verschlungen…
Super-Oma……………………………………………………….16
Sie konnte mir in Wissenschaft zwar nicht viel beibringen, aber die Neugier für alles pflanzte sie sicher auch mit in mein Herz. Sie versuchte immer meine Fragen zu beantworten. Leider konnte sie mein Buch und den Ruhm, den ich damit hatte, nicht mehr genießen. Aber sie ist darin verewigt.
Selbiges gilt auch für meinen Großvater und einige andere.
Meine Superoma stand mir nie im Wege und förderte mich mit ihrer Liebe und auch materiell, so weit sie konnte.
Frag und es wird Tag ………………………………………..18
Das stimmt einfach. Deshalb haben wir hier auch diese Rubrik eingeführt. Bitte nutzt sie weiter. Versucht immer gute Antworten zu geben, wenn Kinder etwas fragen, oder gebt es unumwunden bitte gleich zu, wenn ihr die Antwort nicht kennt…
Und wenn es auch abgedroschen klingen mag. Dumme Fragen gibt es nicht, weil Dumme in der Regel nichts fragen, und sich mit ihrer freiwillig gewählten Unwissenheit zufrieden geben.
Astronomische Erlebnisse…………………………………….23
Ich hoffe sehr, dass ich es noch erleben darf, dass wir zum Mond zurück kehren.
Bei der ersten Mondlandung war ich erst vier Monate alt.
Leider war ich zur 50jährigen Mondlandung krank, so dass ich nur vom Bett und später mit euch schriftlich feiern konnte.
https://blindnerd.de/2019/12/11/meine-jahres-mondfeier/
Ich wünsche mir sehr, dass unsere Kinder und Jugend die Raumstation und alle sonstigen Bemühungen im Weltall mit so viel Begeisterung und Anteilnahme erleben können, wie ich damals mit Skylab, die Space Shuttles, die Mir-Station oder auch Hubble. Dass die Voyagermissionen noch immer funktionieren, hätte ich mir niemals träumen lassen, wenn mein Buch mal zehn Jahre feiert. Ich habe mal gehört, dass die Ingenieure sich teilweise ihren Vorgesetzten widersetzten, indem sie von manchem Bauteilen die zwar teurere, aber bessere Variante eingebaut haben. Das sollten wir uns bei unserer heutigen Billig-Produktion manchmal zu Herzen nehmen. Ich wundere mich zwar immer, wie robust unsere Smartphones sind, die so gerne mal durch Straßenbahnen, Züge oder Busse geworfen werden, aber trotz ihrer Leistung. Zum Mond, zum Saturn oder wer weiß wo hin, würde ich mit solch einem Computer nicht fliegen wollen, sei er noch so gut geschützt gegen Weltraumstrahlung.
Aber passt doch bitte trotz allem besser auf eure Smartfones und sonstigen Gadgets auf. Mir tut das im ganzen Körper weh, wenn ich hören muss, dass wieder eines zu Boden gefallen ist, und dieser Klang ist typisch und mit nichts anderem zu verwechseln…
Wie auch immer.
Solche großen Weltraumprojekte funktionieren ungeachtet aller Differenzen zwischen Nationen, und sind somit Zeichen des Friedens, Zeichen des möglichen und der Beweis dafür, dass die Menschheit grundsätzlich in der Lage wäre, globale Probleme, wie den Klimawandel anzugehen, wenn wir endlich….
Cassini-Huygens……………………………………………….60
Die im Buch erwähnte Cassini-Huygens-Mission zu Saturn und seinem Mond Titan ist mittlerweile abgeschlossen. Welch eine großartige Mission. 13 Jahre flog sie dort rum, und kurz vor ihrem Ende funktionierte nur eine kleine Antenne nicht mehr, die nicht mal wichtig war. Es war sogar noch Treibstoff für einige riskante Durchflüge der Saturnringe übrig, bevor sie dann ihr Leben in den hoffentlich weichen Gashüllen des Planeten beendete.
Das Highlight für mich war die Episode dazu im Raumzeit-Podcast, in welcher der Fahrtwind erzeugt wurde, den der Lander Huygens bei seinem mehrstündigen Abstieg auf den Saturnmond Titan produzierte.
Raumzeit Podcast, Folge 30
Ja, sie ist nicht die einzige Mission, die ein Mikrofon dabei hat. Der Marsrover mit dem schwierigen Namen und dem Hubschrauber, hat auch eines, und es gibt Aufnahmen dazu, wie der Rover fährt und der Hubschrauber in der dünnen Marsatmosphäre fliegt.
https://mars.nasa.gov/resources/22201/sounds-of-mars-nasas-insight-senses-martian-wind/?site=insight
Es ist so schade, dass es vom Inneren der ISS so wenige Audios gibt.
Da es meinen Blog zum Ende der Cassini-Huygens-Mission noch nicht gab, feierten wir das im Nachgang unter:
Ein schwerer Abschied.
Schulzeit und Studium………………………………………….65
Bei diesem Kapitel hat sich natürlich nichts verändert, da es meine Vergangenheit ist.
Ich kann dazu nur nochmal sagen. Weichen zu Wissenschaft und ganzheitlichem Denken werden dort gestellt. Ich mag mich durch andere Medien und vor allem mittels viel weniger Möglichkeiten, an die Astronomie herangetastet haben, was nicht selten ein mühsamer Weg war. Heutzutage mit den aktuellen Medien, geht das für alle Menschen leichter. Das Wissen steht uns zur Verfügung. Vielleicht eines nur zum Thema Schule. Bitte achtet darauf, das Kinder wieder mehr lesen. Richtige Weltraumhelden entstehen nicht im Video, sondern indem man über sie liest, und sie selbst entstehen lässt. Dass junge Menschen heutzutage nicht mehr viel lesen, könnte uns zu einem großen Problem werden.
Seit Erscheinen meines Buches durfte ich so oft erleben, wie wunderbar Astronomie und Weltraum ganz besonders für Kinder funktioniert. Nichts gegen euch Erwachsene, aber Kinder sind das coolste, das am leichtesten zu begeisternde und das Publikum mit den wenigsten Berührungsängsten. Die Blindheit ist bei Kindern eigentlich nie Thema, wobei sie für euch oft erst mal das wichtigste überhaupt ist…
Hier einige Artikel zu Workshops mit Kindern:
Astronomie für benachteiligte Kinder
Ich kam, sah und siegte
In meinen Jahresrückblicken werden sicherlich noch welche, über die ich nicht explizit Artikel verfasst habe, zu finden sein.
Und noch was:
Ein Land, das über Fachkräftemangel in Technik- und IT-Berufen klagt, kann es sich eigentlich nicht leisten, nahezu bundesweit die Astronomie aus dem Lehrplan zu verbannen, und die ganzen Schulplanetarien und Teleskope auf den Schulen in den neuen Bundesländern verrotten zu lassen. Das beklagen wir von der Deutschen Astronomischen Gesellschaft wirklich sehr.
Mein Weg zur Inklusion………………………………………..85
Dass mein Weg zur Inklusion nicht leicht war, beschrieb ich hier an unterschiedlichsten Stellen, z. B. in: Unter uns.
Spannend ist, dass die Nasa inzwischen ernsthaft darüber nachdenkt, ich glaub es läuft sogar schon ein Pilotprojekt, auch Menschen mit Beeinträchtigung zu Astronauten auszubilden.
Wäre ich noch etwas jünger, und hätte ich doch besser meinen Körper geschont, dann würde ich mich sofort melden…
Freizeiten………………………………………………………….88
Als ich mein Buch begann, hatte ich noch wenige Freizeiten und fast gar keine anderen Veranstaltungen zum Thema. Das kam erst langsam durch meine Autorenlesungen, was übrigens die anstrengendsten Vorträge überhaupt sind. Punktschrift lesen fällt mir nicht ganz leicht, und oft sind vor allem diese Lesungen mit umständlichen Reisen verbunden, die um so schwieriger sind, wenn ich keine Begleitperson habe. Also wenn ich etwas nicht vermisse, dann sind es gerade diese Lesereisen.
Ansonsten habe ich meine Freizeiten sehr mit allen möglichen Medien anreichern können, und oft kann ich die Inhalte auf mehrere Schultern verteilen, was die Sache viel spannender und fielfältiger macht.
Jeder bringt sich mit dem ein, was Mensch kann. Und ja, die Pandemie hat auch mich gelehrt, dass man durchaus auch mal eine Veranstaltung online durchführen kann. Dagegen wehrte ich mich lange, aber irgendwann sagte ich mir dann auch, dass es so besser ist, als würde ich den Menschen überhaupt nichts mehr geben können. Schon klar. Die, welches in dieser Zeit am nötigsten gehabt hätten, habe ich online vermutlich nicht erreicht…
In meinen Jahresberichten könnt ihr viel über derlei Aktivitäten lesen, so dass ich mir das hier jetzt erspare.
Auf jeden Fall ist das etwas, das ich hoffentlich dann auch noch im Ruhestand ausüben werde.
Wer mich mal für eine Freizeit oder Veranstaltung gerne hätte, darf mich gerne danach fragen.
Seit meinem Buch hatte ich bestimmt um 150 Freizeiten und sonstige Veranstaltungen.
Wissenschaftler mit vier Sinnen ………………………….133
Wer in einem meiner Vorträge war weiß, dass dieses Kapitel immer in irgend einer Form dran kommt. Es ist tatsächlich so. Die Astronomie und auch andere Wissenschaften haben eine gute Tradition, auch von Menschen mit einer Beeinträchtigung, erfolgreich betrieben zu werden. Ich nenne hier jetzt bewusst keine Namen, weil ich niemanden auf seine Beeinträchtigung reduzieren möchte. Aber dass es bis in die Gegenwart stimmt, durfte ich z. B. erleben, als ich auf dem Inklusionstag der IAU in Wien sprechen und ausstellen durfte. Da gab es Astronom:innen, die im Laufe ihrer Karriere erblindeten. Aus nahezu allen anderen Berufen hätte es jemanden raus geworfen, der so etwas erleiden muss. Aber in der Astronomie macht man einfach weiter. OK, dann halt nicht mehr am optischen Teleskop, aber es gibt ja noch die Radioastronomie und die Datenanalyse. Derlei geht eben auch akustisch.
Über diese Veranstaltung und die damit verbundene Ehre, die mir dort zu Teil wurde, schrieb ich in Inspiring Stars.
Anhänge …………………………………………………………… 141
In den Anhängen zu meinem Buch, erahnt Mensch, dass die Astronomie eine ganzheitliche Sicht auf die Welt eröffnet. So sind mir bis heute auf dem Blog Lyrik, Gedichte und Geschichten ganz wichtig. Hätten wir im Unterricht, egal in welchem Fach, mehr Geschichten bekommen, dann wäre sicherlich vieles spannender gewesen und vermutlich auch besser hängen geblieben. Und nicht zuletzt, hätten wir die Sinnhaftigkeit so mancher Inhalte begriffen.
Fazit:
Über anderthalb Jahre suchte ich einen Verlagfür mein Buch und erfuhr nur Ablehnungen.
- Das Thema ist zu speziell,
- so etwas verkauft sich nicht,
- Blind und Astronomie kann ja gar nicht gehen…
waren Argumente der Ablehnung.
Den kleine Aquensis-Verlag in Baden-Baden konnte ich dann von meinem Mamuskript überzeugen, und wir machten einen Vertrag. Ein Grund, und da bin ich mir ganz sicher dafür war, dass der mittlerweile verstorbene Leiter selbst durch einen Schlaganfall halbseitig gelämt war, und dessen Sohn eine starke Hörbeeinträchtigung hat. Er war idealist genug…
Und dann kam aber schon mein erster Absturz.
Als mein Buch in der Presse angekündigt wurde, erhielt ich umgehend eine Einladung zur Sendung „Menschen der Woche“ des SWR, moderiert von Frank Elstner.
Das war an sich eine super erfahrung. Aber was macht er, er vergisst einfach mein Buch in die Kamera zu halten, und es zu erwähnen. Es lag vor ihm. Das kann man in der Sendung deutlich sehen.
Ich war am Boden zerstört über Wochen, und die Wunde ist nach all den Jahren noch nicht ganz geschlossen. Da schafft man es trotz aller Widrigkeiten zu einem Buch und in so eine Sendung, und dann …
Am meisten ärgerte ich mich auch darüber, dass ich damals viele Kontakte zu Leuten hatte, die mit Shows und Sendungen viel Erfahrung haben. Die ließen mich alle in das offene Messer laufen. Heute würde ich ganz selbstbewusst mein Buch ungefragt in die Kamera halten.
Aber was solls. Gelernt habe ich bei all dem sehr viel, weil ich im Grunde genommen jeden Fehler gemacht habe, den man bei der Erstellung und Veröffentlichung eines Buches überhaupt machen kann. Und ob ich mehr Bücher verkauft hätte, wenn der gute alte Frank mein Buch in die Kamera gehalten hätte, ist so ungewiss, wie die Antwort auf die Frage, was vor dem Urknall war.
Welche Frage von euch jetzt kommen könnte, und welche mir auch schon oft gestellt wurde ist die, wann denn mein zweites Buch erscheint.
Die Antwort darauf ist: „Ich weiß es nicht.“
Alles in allem habe ich mit dem ersten Buch nicht die besten Erfahrungen gemacht. Mit meinem Verlag hatte ich ein riesiges Glück. Ansonsten hatte ich nur Absagen. Geschrieben habe ich mittlerweile genug, womit ich vielleicht einen Verlag zu einer Buchidee überreden könnte, aber das ist dann auch je nach dem, sehr teuer. Naja, Selbstverlag oder so ein Online-Dienst ginge ja auch.
Meine Themen sind halt so richtige Randthemen. Und dann ist es ja so, dass es wahrlich schon so viele Bücher über Astronomie gibt, dass es schwer ist, ein Alleinstellungsmerkmal, also einen Grund dafür zu finden, wieso gerade mein Buch besonders lesenswert sein soll. Ich würde wenn, dann schon gerne bei meinem Alleinstellungsmerkmal „Blind zu den Sternen“ bleiben, aber damit bedient man halt dann wieder nur eine Randgruppe…
Ein Grund, der auch deutlich gegen ein neues Buch spricht, ist die elende Schlepperei auf Lesereisen. Jeder, der schon mal bei einem Umzug geholfen hat weiß, wie verdammt schwer Bücherkisten sein können…
Und dann ist es leider oft so, dass Sehende bei meinen Vorträgen, wenn es dann an den Buchverkauf geht, es nicht schaffen, die Barriere zu mir in ihrem Kopf zu überwinden.
Wie spreche ich ihn an?
Kann er mir mein Buch auch signieren?
Klappt das mit dem Geld und dem Rausgeben, wenn ich es nicht passend habe?
Nö, da bestelle ich mir das Buch lieber online, oder vergesse es, bis ich wieder daheim bin.
Also momentan fühle ich mich mit euch, meine Leser:innen, meinem Blog, mit dessen Inhalt man mittlerweile auch schon Bücher füllen könnte und meinen anderen Aktivitäten sehr wohl.
Und was ansonsten noch Bücher betrifft, so durfte ich mich an drei Anthologien des Arbeitskreises blinder Autoren (BLAutor) beteiligen. So etwas macht mir auch viel Spaß. Ja, so viel Werbung muss erlaubt sein, weil auch diese Anthologien sehr lesenswert sind. Zeigen sie doch auf unterschiedlichste Weise, welch wunderbares Leben man auch mit einer Beeinträchtigung führen kann. Wir sind durchaus nicht ständig leidend, werden aber gleichzeitig, wie ihr auch, vom Leid nicht verschont und den uns oft angedichteten sechsten Sinn, besitzen wir auch nicht.
Hier also die Links zu diesen weiteren Büchern, in welchen ich vorkomme…
Und was noch?
Großen Dank an all jene, die mich bei diesem mehrjährigen Buchprojekt begleitet und unterstützt haben. So etwas schafft keiner alleine.
Ich sage in aller Bescheidenheit und Demutvoll zu mir selbst:
Herzlichen Glückwunsch, gut gemacht…

Lieber Gerhard,
wir kennen uns schon seit der Schulzeit und haben auch zusammen studiert. Ich weiß, wie viel dir die Astronomie, die Naturwissenschaften und auch die verständliche Vermittlung dieser Inhalte bedeutet. Du kannst das wirklich gut und du öffnest mit deinem Buch, Blog und deinen Vorträgen für viele Menschen Türen zu neuen Welten.
Bitte weiter so! Auch ohne zweites Buch. Vielleicht ist ein Blog heutzutage sowieso zeitgemäßer als ein echtes Buch. 🙂
Mein lieber Freund Gerhard, gefühlt ist es für mich doch erst wenige Jahre her das Dein Buch veröffentlicht wurde, und Du bei Herr Elstner zu Gast in der Sendung warst. Es wurde damals zwar versäumt von Herr Elstner Dein Buch in die Kamera zu halten, allerdings war eine gut sichtbare Einblendung in der Sendung vorhanden, in der Das Buch vorgestellt wurde. Ich würde mal mutmaßen das Du wahrscheinlich nicht sehr viel mehr Bücher verkauft hättest, wenn das Buch als solches gezeigt worden wäre.
Wir haben schon viele gute Gespräche gehabt unter anderem auch darüber, das runde 80 Prozent von allem was geschrieben wird nicht gelesen wird.
Hand aufs Herz: Wieviel Bücher haben wir Sehenden alle zuhause, die nur im Bücherregal stehen und niemals gelesen worden sind. Ausnahmen betätigen hier natürlich wieder die Regel.
Du befindest Dich quasi in guter Gesellschaft mit all den anderen Autoren, die zwar sehr hochwertig schreiben, aber vielleicht aufgrund eines Nischenthemas eben nicht in der Spiegel Bestseller Liste erscheinen.
Für mich ist Dein Buch vor allen sehr lesenswert weil es eben ein sehr persönliches Buch ist und wir schon lange befreundet sind.
Im übrigen würde ich mich Deinem Freund Stefan anschließen und auch eher die Plattform Deines Blogs nutzen, um aktuelles und auch nostalgisches zu schreiben und unter die Leute zu bringen.
Ein neues Buch ist da eher nicht mehr zeitgemäß, da junge Leute heutzutage eh wenig lesen, und wenn doch eher was anderes als das was ein Sternenonkel zu verkünden hat.
Dann lieber im kleineren erlesen Kreis bleiben unter Menschen die einen guten Artikel, der mit Herzblut geschrieben ist, zu schätzen wissen.
Und schwere Bücher brauchst Du dann auch nicht mehr schleppen zur Lesung.
In diesem Sinne mach weiter so, das läuft bei Dir.
Daumen hoch !
Viele Grüße von Klaus
Lieber Gerhard,
ich hab jetzt leider ein paar Tage gebraucht bis ich antworten konnte.
Klar ist das was besonderes Autor zu sein. Man steckt viel Herzblut in dieses Projekt und hofft auf eine interessierte Leserschaft. Mich hat es richtig geärgert das Frank Elstner da so unsensibel mit umgegangen ist. Und muss man als Autor den Verlag zahlen?
Ich versteh, dass du bei diesem dornigen Weg dir überlegst ob du das erneut machen möchtest. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal „Blind zu den Sternen“ und kann Mut machen auch eigene Einschränkungen zu akzeptieren und über sich selbst hinaus zu wachsen. Ich würde gerne ein weiteres Buch von dir lesen – denke aber, mit deinem Blog und mit dem direkten Austausch erreichst du auch sehr viele Personen die sich für inklusive Astronomie begeistern und die dich als Person schätzen und kennen bzw kennen lernen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Blog dir auch direkteren Kontakt mit deinen Lesenden bietet. Und somit dir die Rückmeldung „das hat mir gefallen“ auch eher zu Gehör kommt als mit einer Buchveröffentlichung. Hier sieht man vielleicht Verkaufszahlen – aber ob das ungelesen im Schrank steht weiß man nicht. Und es bietet wenig bis keinen Dialog. Du wirst wissen, ob dir die Mühe und Frust den du schilderst das erneut wert ist.
Vielleicht ist es heute sogar einfacher als vor 10 Jahren. Inklusion ist deutlich verbreiteter als Thema im Buchladen. Gleichzeitig gibt es (zumindest für mich) eine Grenze wie viele Biografien ich ertrage. Da das Leben der Personen für gewöhnlich nicht auf Rosen gebettet ist die ihre Biografie veröffentlichen – selbst wenn es nicht um Inklusion /Krankheit etc geht.
So eine tolle Oma, die so viele Fragen beantwortet: das hast du jedenfalls mit deiner bewundernswerten Großmutter gemeinsam: deine Erklärungen sind großartig, es gibt selbst bei bekannteren Themen immer noch etwas das ich von dir lernen kann (Stichwort Helium!). Ob ein „inklusiver Erklär-Bär“ ein Ansatz für ein Buch ist?
Ich denke, mit deinem Blog hast du etwas weniger Aufwand, mehr Kontakt mit deinem Publikum, aber wahrscheinlich erreichst du „immer nur die gleichen Leute“.
Egal, wohin dich dein Weg führt: ich werde es lesen! Herzliche Grüße, Eva