Türchen1 des Blindnerd-Adventskalenders – Das Wunder des Anfangs


Meine lieben,

es ist nun wieder so weit, und der BlAdventskalender öffnet wieder seine Türchen. In diesem Jahr stelle ich den Kalender ganz ins Zeichen des Staunen und Wunderns. Am Anfang steht immer das Staunen, und dann das Verstehen.

Auch in diesem Jahr administriere ich wieder den Weihnachtskalender des Arbeitskreises BLAutor. Somit bekommt ihr quasi zwei Türchen geboten. Ein Astronomisches und ein Literarisches. Öffnen wir also nun Türchen I des kosmischen Weihnachtskalenders des Staunen und Wunderns.

Der Anfang:

Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Geschichten, des Lichts und der Hoffnung – ein Fest, das uns innehalten lässt, um über den Ursprung von allem nachzudenken. In dieser besinnlichen Atmosphäre lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten und die Verbindung zwischen der Geburt des Universums, der Schöpfungsgeschichte und der Geburt Christi zu betrachten.

Der Urknall: Der Beginn von allem

Vor etwa 13,8 Milliarden Jahren begann alles mit dem Urknall – einer Explosion unfassbarer Energie und Materie. Aus diesem winzigen, unglaublich dichten und heißen Punkt entstand das Universum. In den ersten Sekunden wurden die Bausteine des Lebens geschmiedet: Wasserstoff, Helium und ein Hauch Lithium. Diese Elemente bildeten später Sterne, Galaxien und letztendlich uns selbst.
Die Wissenschaft beschreibt den Urknall als den Beginn von Zeit und Raum, als die Geburt eines kosmischen Wunders, das sich seitdem ausdehnt und entfaltet. Doch für viele Menschen bleibt die Frage: Was war vor dem Urknall? War es Gott, der in einem kreativen Akt den Funken des Lebens entzündete?

Die Schöpfungsgeschichte: Glaube und Ursprung

Die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt von einem Schöpfer, der in sechs Tagen die Welt formte: Licht und Dunkelheit, Himmel und Erde, Pflanzen und Tiere, und schließlich den Menschen. Während diese Geschichte oft als Gegensatz zur wissenschaftlichen Sicht verstanden wird, sehen manche in ihr eine tiefere Wahrheit. Sie könnte die Frage beantworten, warum es das Universum gibt, während die Wissenschaft erklärt, wie es entstand.
Weihnachten: Eine neue Geburt des Lichts
Weihnachten erinnert uns an die Geburt Christi – ein Ereignis, das symbolisch für einen Neubeginn und Hoffnung steht. Es fällt nicht zufällig in die dunkelste Zeit des Jahres, denn inmitten dieser Dunkelheit leuchtet das Licht am hellsten. So wie der Urknall das Licht in die Dunkelheit des Nichts brachte, erinnert Weihnachten daran, dass aus Dunkelheit neues Leben und Hoffnung entspringen können.

Wissenschaft und Glaube: Ein harmonischer Tanz?

Interessanterweise beginnt das Evangelium nach Johannes mit den Worten: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Diese Formulierung erinnert an den Anfang des Universums – den Moment, in dem Energie, Information und Ordnung aus dem Chaos entstanden. Könnte der Urknall das „Wort“ Gottes gewesen sein?

Der moderne Kosmologe sieht in der Wissenschaft keine Konkurrenz zum Glauben, sondern eine Möglichkeit, das „Wie“ und „Warum“ gemeinsam zu erkunden. Für manche Astrophysiker wie George Lemaître, den Vater der Urknalltheorie und zugleich Priester, sind die kosmischen Gesetzmäßigkeiten ein Beweis für die Handschrift eines Schöpfers.

Ein kosmisches Weihnachtswunder

In einer sternenklaren Nacht zur Weihnachtszeit spüren wir die Verbindung zum Kosmos besonders intensiv. Jeder Stern, den wir sehen, ist ein Zeugnis des Urknalls, ein Licht, das uns über Millionen Jahre hinweg erreicht. Gleichzeitig erinnern uns die Krippe und das Jesuskind daran, dass jedes Leben einzigartig und wertvoll ist – ein kleines Wunder im großen Universum.

Vielleicht ist es genau diese Dualität – das Unermessliche des Kosmos und die Intimität einer Geburt –, die Weihnachten so besonders macht. Es vereint die großen Fragen des Seins mit der persönlichen Erfahrung von Liebe, Licht und Hoffnung.

Fazit

Ob Du den Stern von Bethlehem als ein kosmisches Phänomen betrachtest, als Symbol für Hoffnung oder als eine Botschaft Gottes – die Weihnachtszeit lädt uns ein, den Blick gen Himmel zu richten und über unseren Platz im Universum nachzudenken. Der Urknall und die Schöpfungsgeschichte mögen auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, doch beide erzählen von einem Wunder: dem Wunder des Seins.

Macht in diesem Advent einen Moment Pause, blickt in die Sterne, und lasst euch von der Größe des Universums und der Bedeutung jedes einzelnen Lebens inspirieren.

Literarische Zugabe

So, und nun gibt es wieder die Verlinkung zu unserem literarischen Türchen von BLAutor.
Zum BLautor-Adventskalender

2 Gedanken zu „Türchen1 des Blindnerd-Adventskalenders – Das Wunder des Anfangs“

  1. Lieber Gerhard, ich bin so froh, dass du dir jedes Jahr die Mühe machst und uns einen solchen schönen Adventskalender bietest und auch so viele andere spannende Beiträge! Ich möchte mich dafür ganz herzlich bedanken! Liebe Grüße Ralf

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